Ein mechanisches Peeling wird auch als Mikrodermabrasion bzw. Dermabrasion bezeichnet und ist ein weltweit eingesetztes Verfahren zur Auffrischung der Haut. Es wird seit über 20 Jahren bei Pigmentunregelmäßigkeiten, grobporiger Haut, Akne, Sonnenschäden und feinen Fältchen angewandt.
Als Peeling (engl. to peel = schälen) wird ein kosmetisches Verfahren bezeichnet, bei dem oberflächliche Hautschichten abgetragen werden. Der Begriff Mikrodermabrasion leitet sich von den Begriffen Mikro = klein, Dermis = Haut und Abrasio = Abschleifen ab.
Das mechanische Peeling ist ein kosmetisches Verfahren, das zur Glättung der Haut eingesetzt wird. Es soll der Haut ein ebeneres und frischeres Aussehen verleihen.
Außerdem sollen durch ein Peeling Hautunreinheiten, vergrößerte Poren, bestimmte Akneformen und Verhornungsstörungen der Haut verringert werden.
Bereits im alten Ägypten sollen Behandlungen durchgeführt worden sein, die dem heutigen oberflächlichen Peeling entsprechen. Im türkischen Hamam wird traditionell eine Ganzkörperbehandlung mit einem Handschuh aus Ziegenhaar durchgeführt. In Europa hat das Peeling erst seit den 60er Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen.
Ein mechanisches Peeling ist ein unblutiges und schmerzfreies Verfahren, das im Normalfall nicht länger als 20 bis 30 Minuten dauert. Die oberflächlichen Hautschichten werden dabei mit Kristallstrahlen aus Aluminiumsalzen abgetragen. Die Abtragungstiefe und der Peeleffekt kann über die Anzahl der Passagen sowie die Intensität und den Druck des Kristallstrahls gesteuert werden.
Ein mechanisches Peeling kann neben dem Kristallstrahl auch mit einer Vielzahl anderer Stoffe durchgeführt werden. Üblich sind Kochsalz oder Meersalz, Zuckerkristalle, harte Bürsten, Tonerde, Sand, Kunststoffpartikel, zerstoßene oder zermahlene Kerne von Pfirsichen oder Aprikosen oder auch der besonders in Japan beliebte Kaffeesatz.
Je nach Art des Hautproblems müssen vier bis zehn Behandlungen im Abstand von ein bis zwei Wochen durchgeführt werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Etwa sechs Monate nach der Mikrodermabrasion wird als Erhaltungstherapie eine Nachbehandlung empfohlen.
Ein mechanisches Peeling ist ein oberflächlicher Eingriff und birgt kaum Risiken. Trotzdem sollte vor der Behandlung ein Gespräch mit einem Arzt erfolgen, der beurteilen kann, ob das Verfahren für die Haut des Betroffenen geeignet ist. Fall beispielsweise ausgeprägte Falten oder tiefe Aknenarben vorliegen sollte unter Umständen über eine alternative Behandlungsmethode nachgedacht oder das Peeling mit einem weiteren Verfahren kombiniert werden. Außerdem ist es vor der Behandlung für den Arzt unerlässlich, sich über eventuellen Allergien des Patienten zu informieren.
Nach einer Mikrodermabrasion kann es zu kurzfristigen Rötungen der Haut kommen, die jedoch meist gut mit Make-up abgedeckt werden können.
Außerdem fördert eine intensive mechanische Behandlung der Haut die Verhornung. Personen mit Durchblutungsstörungen und Besenreißern im Gesicht sollten auf eine Mikrodermabrasion verzichten, da diese die Ausbildung weiterer Besenreißer fördern kann.
Wird die Mikrodermabrasion in den Sommermonaten durchgeführt, sollte danach eine Sonnenschutzcreme mit hohem UV-Filter verwendet werden.
Ein mechanisches Peeling kann zunächst zu einem frischeren Aussehen der Haut führen, es hält jedoch den natürlichen Alterungsprozess der Haut nicht auf. Der Effekt ist in der Regel nur von kurzer Dauer. Um den Effekt zu halten muss die Behandlung in der Regel alle vier bis sechs Monate wiederholt werden.
Neben dem mechanischen Peeling kann ein Peeling auch mittels Laser durchgeführt werden. Je nach der Art des dazu verwendeten Lasers können die Strahlen oberflächlich, mitteltief oder tief in die Haut eindringen und darüberliegende Schichten mittels Wärme abtragen. Daneben existieren eine Reihe chemischer Peeling-Behandlungen. Diese unterscheiden sich auch vor allem in der Eindringtiefe in die Haut und der Zahl an abgetragenen Hautschichten. Während oberflächliche chemische Peelings meist mit Fruchtsäuren durchgeführt werden, besteht auch die Möglichkeit mitteltiefer oder tiefer Peelings die mit Trichloressigsäuren oder Phenolverbindungen durchgeführt werden.
Letzte Aktualisierung am 16.09.2021.