Hausmittel gegen Ohrenschmerzen

Die Ohren sind mit den Atemwegen über eine enge Röhre, die Eustachische Röhre genannt wird verbunden. Wenn die Nase und der Rachen entzündet sind, kann sich es auch zur Infektion dieser Röhre kommen. In diesem Fall spricht man von einer Mittelohrentzündung. Besonders Kinder leiden häufig an Ohrenschmerzen.

Sollte es sich bei den Schmerzen nicht nur um ein leichtes Ziehen handeln, ist ein Arzt aufzusuchen. Auch bei Ohrenschmerzen die sich nach 24 Stunden nicht bessern oder mit hohem Fieber einhergehen sollte der ärztliche Rat eingeholt werden. Sofort zu einem HNO-Arzt muss man gehen, wenn es zu einem Hörsturz kommt.

Kamille hat eine antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. Dies eignet sich auch zur Behandlung von leichten Ohrenschmerzen. Um die Heilkräfte der Kamille möglichst effektiv einzusetzen, sollte möglichst direkt der Entzündungsherd behandelt werden. Bei Ohrenschmerzen die vom äußeren Gehörgang ausgehen, können Mullstreifen vorsichtig in den Gehörgang eingeführt werden, die mit einer Kamillen-Tinktur aus der Apotheke getränkt sind. Über etwa 15 Minuten sollte die Einwirkungszeit andauern und eine Wiederholung ist 3-4 Mal täglich angebracht. Bei einem entzündeten Rachenraum ist vermutlich das Mittelohr von einer Entzündung betroffen. In diesem Fall können warme Dampfinhalationen oder kühle Rachensprays helfen. Ob eher Wärme oder Kälte Linderung verschafft ist individuell festzustellen. Rachensprays können in der Apotheke erworben werden. Für eine Dampfinhalation werden 2 Esslöffel getrocknete Kamillenblüten mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Während man den Dampf einatmet, sollte der gesamte Oberkörper und der Kopf mit einem großen Handtuch oder einer Decke bedeckt werden. Inhalieren sollte man, indem man mit der Nase ein- und dem Mund etwa 10 Minuten lang ausatmet. Um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen, sollte man stets auf Apothekenqualität achten.

Bereits beim ersten Ziehen im Ohr haben sich Zwiebel-Kompressen als Hausmittel sehr gut bewährt. Am besten hackt man eine Zwiebel klein, wickelt diese in eine Mullbinde ein und erwärmt dies kurz über Wasserdampf. Der Saft wird leicht ausgedrückt und die Kompresse anschließend sofort auf das Ohr gelegt. Fixieren kann man dies mit einem Schal oder einer Mütze. Etwa 20 Minuten sollte die Zwiebel ihre Wirkung tun können. Die Zwiebel hat eine keimtötende und antientzündliche Wirkung, welche den schwefelhaltigen Allinen zuzuschreiben sind, die beim Aufschneiden zu einem stark flüchtigen Allicin umgewandelt werden.

Es kann bei Ohrenschmerzen angenehmer sein, in einer aufrechten Stellung des Oberkörpers zu sitzen, als flach zu liegen. Auch dies unterstützt den Heilungsprozess.