Wirbelbögen verbinden die Wirbelgelenke mit den Wirbelkörpern.
Echte Spondylolisthese
Ursache ist ein Defekt der Wirbelbogenwurzel zwischen oberem und unterem Gelenkfortsatz. Meistens sind beide Seiten eines Wirbelbogens betroffen, so dass die feste Verbindung von Wirbelbogen und Wirbelkörper verloren geht.
Der Defekt ist entweder angeboren oder entwickelt sich im Laufe der Zeit, also überlastungsbedingt. Häufig sind Sportler betroffen, die beim Sport ihren Rumpf wiederholt rückwärts beugen, z.B. beim Turnen, Ringen oder Delphinschwimmen.
Gelegentlich kann es zu einer Instabilität der Wirbelsäule kommen, die der Körper zunächst durch vermehrte Muskelarbeit ausgleicht. Der Betroffene spürt in diesem Stadium nichts von seiner Erkrankung.
Auf Dauer kommt es jedoch durch die ständige Überlastung von Bändern und Muskeln zu immer wiederkehrenden Rückenschmerzen. Dagegen führen stärkere Verschiebungen der Wirbel zu Überlastungsbeschwerden der Zwischenwirbelgelenke.
Unechte Spondylolisthese
Sie tritt vor allem bei älteren Menschen auf und beruht auf verschleißbedingten Schädigungen an der Bandscheibe und den Zwischenwirbelgelenken. Hier sind vor allem der 4. und 5. Lendenwirbel betroffen. Bei mangelhafter Fixierung lösen sie sich aus dem Verbund und rutschen bzw. kippen nach vorne.
Zu den Ursachen der Spondylolisthese gehören:
Angeboren oder erworben
Die angeborene Form kommmt sehr selten vor. Die erworbene Form entwickelt sich im Laufe des Lebens und wird meistens durch Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule aufgrund einer Schwächung der Bänder hervorgerufen.
Insgesamt nimmt die Festigkeit der Wirbelgelenke und Bandscheiben ab, so dass sich bei bestimmten Bewegungen ein Wirbelgleiten einstellen kann.
Leistungssport Eine 1991 von Gradinger durchgeführte Untersuchung an Leistungssportlern zeigte, dass etwa 50 Prozent der Speerwerfer, 25 Prozent Judokas, 25 Prozent Kunstturner, 24 Prozent Ringer und 24 Prozent der Delpinschwimmer unter einem Wirbelgleiten litten. Auffälig ist, dass es vor allem Sportarten waren bei denen häufig die Position eines „Hohlkreuzes" eingenommen wird, welches besonders häufig ein Wirbelgleiten verursacht.
Durch die ständige Rückwärtsverbiegung der Wirbelsäule, besonders wenn sie rhythmisch und wiederkehrend auftreten, kommt es zu einer Schwächung der Bänder.
Auch Sportarten mit hohem Krafteinsatz wie Trampolinspringen oder Judo, bei denen Scherkräfte auf die Wirbelsäule einwirken, können die Bänder besonders stark belasten.