Die Vorgehensweise bei der Nasenkorrektur ist stark abhängig von den individuellen Wünschen und Gegebenheiten des Patienten.
Prinzipiell ist es möglich, verschiedene Bereiche der Nase zu korrigieren. So können Nasenrücken, Nasenspitze und Nasenflügel in ihrer Form, Größe und Breite der Nase oder auch der Winkel zwischen Oberlippe und Nase verändert werden.
Einer der häufigsten Gründe für eine Nasenoperation ist ein vorhandener Nasenhöcker.
Außerdem kann die Position der Nasenscheidewand korrigiert werden, um die Nasenatmung zu verbessern. Bei vergrößerter Nasenmuschel kann auch diese verkleinert oder ganz entfernt werden, um die Luftwege zu erweitern.
Je nachdem wie aufwändig der Eingriff ist, erfolgt der Hautschnitt entlang der Nasenflügel und am Nasensteg (offene Rhinoplastik) oder auch nur innerhalb der Nase (geschlossene Rhinoplastik).
Die Haut der Nase wird von Knochen und Knorpel abgelöst, damit diese neu modelliert und verändert werden können. Unter Umständen werden Teile dieser Gewebe entfernt, wenn beispielsweise der Nasenrücken verschmälert werden soll. Soll eine bestimmte Stelle verbreitert werden, kann aus der Ohrmuschel Knorpel entnommen werden, um ihn an der Nase wieder einzusetzen. Statt solchen „natürlichen Implantaten" können auch künstliche Füllmaterialen verwendet werden.
Allerdings besteht hierbei die Gefahr einer Abstoßungsreaktion, sodass diese Implantate wieder entfernt werden müssen.
Wird die Nase stark verkürzt oder verschmälert, wird auch die überschüssige Haut entfernt. Die Haut der Nase ist nicht sehr flexibel, sie dehnt sich sehr schlecht und zieht sich auch ebenso wenig zusammen. Daher muss die Haut gut an die neu modellierte Nase angepasst werden.
Anschließend wird die Haut wieder aufgelegt und die Schnitte vernäht.
Zur Stabilisierung bekommen die Patienten einen speziellen Verband, meist eine Gipsschiene angepasst, die einige Tage lang getragen wird. Außerdem werden Tamponaden in beide Nasenlöcher eingeführt, um die Blutung zu stillen.
Die Operation dauert je nach Umfang ein bis zwei Stunden und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Meist bleiben Patienten eine Nacht in der Klinik.
Letzte Aktualisierung am 23.04.2019.