Die Kirlianfotografie ist ein fotografisches Verfahren, das in der Alternativmedizin zur Diagnostik eingesetzt wird. Mit Hilfe eines Kirlianapparates werden von Spannungsentladungen an bestimmten Körperstellen fotografische Abbildungen angefertigt und diese auf Krankheitsanzeichen hin interpretiert.
Die Kirlianfotografie beruht auf der Lehre der Od-Kraft, die Mitte des 19. Jh. von Freiherr von Reichenbach entwickelt wurde. Diese beruht auf dem Gedanken der Theosophie, dass ein Mensch eine strahlende Aura besitzt. Ebenso sieht sie den menschlichen Körper als Behälter für eine universelle Lebensenergie. Mehrere Versuche, diese Lebensenergie zu fotografieren, scheiterten jedoch.
Um 1900 gelang es erstmals, elektrische Entladungen auf Fotoplatten sichtbar zu machen. Dazu wurden Objekte, die auf Filmmaterial, Fotopapier oder -platten lagen, als Entladungskanal für Hochspannung verwendet. Die Hochspannung wird nur für wenige Sekunden angelegt und zeichnet sich als elektrische Korona aus Strahlenbündeln um das Objekt auf dem lichtempfindlichen Fotopapier ab.
Ab 1939 verfeinerte das russische Forscherpaar Valentina und Semyon Kirlian die Methode. Sie wendeten sie auch auf lebende Objekte wie Pflanzen oder Teile des menschlichen Körpers an. Verschiedene Wissenschaftler begannen mit dieser Technik die Bioaura und psychische Energie von Pflanzen und Tieren zu untersuchen. Auch zur Überprüfung der Hypnose- und Drogenwirkung auf den Menschen und zur Krebsfrühdiagnostik wurde die Methode eingesetzt.
Aus der Kirlianfotografie entwickelten sich die energetische Terminalpunktdiagnose (ETD) und das Plasmaprintverfahren.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.