Erkrankungen des Herzens:
- LDH-1 und LDH-2 erhöht
- Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
- Entzündung des Herzmuskels oder des Herzbeutels (Endo-, Myo-, oder Perikarditis)
- Herzrhythmusstörungen
- Eingriffe oder Operationen am Herzen
Es mittlerweile Tests, die einen Herzinfarkt schneller und zuverlässiger erkennen lassen. Sie messen die Werte der Enzyme Troponin und Kreatinkinase (CK) und werden häufiger eingesetzt als die Überprüfung der LDH. Sehr gut geeignet ist die LDH jedoch, um ältere Infarkte zu erkennen, da der LDH-Wert bis zu 20 Tage lang erhöht bleibt.
Erkrankungen des Blutes:
- Hämolytische Anämie (Blutarmut): hierbei gehen die roten Blutkörperchen, auch Erythrozyten genannt, zugrunde und setzen die LDH-1 und LDH-2 frei.
- Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure: die roten Blutkörperchen können nicht mehr richtig aufgebaut, funktionieren nicht richtig und gehen schnell zugrunde. Dadurch entsteht eine Blutarmut (megaloblastäre oder perniziöse Anämie)
- Zerstörung der Erythrozyten in den Gefäßen (intravasale Hämolyse): Sie kommt vor bei der genetisch bedingten Sichelzellanämie
Erkrankungen der Skelettmuskulatur:
Die LDH-Werte sind bei fast allen Krankheiten, die die Muskeln betreffen, erhöht. Um eine bestimmte Erkrankung nachweisen zu können, müssen also weitere Tests durchgeführt werden, wie zum Beispiel die Bestimmung der Kreatinkinase (CK) oder eine Gen-Analyse.
Erkrankungen der Leber:
- Leberentzündung (Hepatitis)
- Leberzirrhose
- Verminderte Durchblutung der Leber oder Leberstauung
- Verschluss der Gallenwege
Sonstige Ursachen:
- Erkrankungen der Nieren
- Tumore: Bei verschiedenen Arten von Krebs ist die LDH gut geeignet zur Überwachung und Verlaufskontrolle
- Lungenembolie
- Pfeiffer'sches Drüsenfieber (Mononukleose)
- Leistungssport: in diesem Fall hat die Erhöhung keinen Krankheitswert
- Verschiedene Medikamente, darunter auch Schmerzmittel und Medikamente gegen Gicht
Fälschlicherweise erhöhte LDH-Werte können auch gemessen werden, wenn beim Blutabnehmen, durch falschen Transport oder zu lange Lagerung die roten Blutkörperchen in der Probe (man bezeichnet das im Fachjargon als „in vitro", also „im Glas") zerstört worden sind. Der Grund für die erhöhten Werte ist also nur ein Fehler in der Anwendung des Tests, nicht etwa eine Krankheit.