Im Mutterleib kann das ungeborene Kind durch Krankheiten der Mutter oder auch durch schädigende Substanzen, die über die Mutter aufgenommen werden, in seiner Entwicklung geschädigt werden. Die Auswirkungen können insbesondere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, vor allem zwischen der 4. und der 8. Schwangerschaftswoche, sehr schwerwiegend sein. In dieser Embryonalperiode entwickeln sich die Organe des Kindes, so dass Störungen in dieser Phase zu Organfehlbildungen oder sogar den Tod des ungeborenen Kindes nach sich ziehen können. Man bezeichnet alle Krankheiten und angeborene Schädigungen des Neugeborenen, die in diesem kritischen Zeitraum verursacht werden, als Embryopathien.
Die Stärke der Fehlbildung ist abhängig vom Zeitpunkt der Schädigung und der Art und Intensität des schädigenden Stoffes. Tritt die Schädigung nach dem dritten Schwangerschaftsmonat auf, so spricht man von einer Fetopathie. In dieser Phase können keine Fehlbildungen der Organe hervorgerufen werden, da die Organentwicklung mit Ausnahme des Gehirns bereits abgeschlossen ist. Hier entstehen vor allem Störungen des Wachstums und der Gehirnentwicklung. Alle Infektionen, die für das Ungeborene gefährlich sind führen zu einer Fetopathie, mit Ausnahme der Röteln, sie führt zu einer Embryopathie.
Bestimmte Infektionen können in der Schwangerschaft das Kind schädigen.
Man unterscheidet zwischen einer pränatalen und perinatalen Infektion:
Die wichtigsten Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft sind Toxoplasmose, Syphilis, Listeriose, Zytomegalie, Herpes, Streptokokkeninfektionen und natürlich die Röteln.
Die Toxoplasmose wird durch den Einzeller Toxoplasma gondii verursacht. Außerhalb des Mutterleibs sind sie harmlose Einzeller, die milde grippeähnliche Beschwerden verursachen. Der Erreger ist bei Menschen und Tieren weit verbreitet. Etwa 50 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter hatten bereits eine Infektion mit diesem Erreger, die sie oft gar nicht erkannt haben. Sie sind daher bereits immun.
Steckt sich die Mutter nach den ersten drei Schwangerschaftsmonaten zum ersten Mal mit der Toxoplasmose an, so kann die Krankheit auf das Ungeborene übergehen. Dies ist bei etwa einer von 10.000 Geburten der Fall. Eine Infektion mit dem Erreger kann zu einer Tot- und Fehlgeburt führen oder zu einer Geburt eines kranken Kindes.
Die Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum hervorgerufen. Die Infektion ist in Deutschland selten zu finden, da durch die Einführung von Antibiotika und der Schwangerschaftsuntersuchungen, die Erkrankung rechtzeitig erkannt und therapiert werden kann. In der vierten bis achten Schwangerschaftswoche wird vorsorglich ein Suchtest auf Syphilis durchgeführt.
Etwa eines von 20.000 Kindern kommt mit einer Syphilis zur Welt, welches er im Mutterleib erworben hat.
Die Zytomegalie gehört zu den häufigsten über die Plazenta auf das Neugeborene übertragenen Erkrankungen und wird durch das gleichnamige Virus verursacht. Die Infektion wird in den meisten Fällen von der Schwangeren gar nicht bemerkt. Ungefähr ein bis zwei Prozent der Neugeborenen sind infiziert, davon erkrankt jedoch nur ein Zehntel.
Eine weitere Gefahr im Geburtskanal ist die Übertragung von Streptokokken der Gruppe B (B-Streptokokken). Diese Erreger befinden sich normalerweise bei Millionen Menschen auf der Haut und im Darm und bei etwa zehn Prozent der Frauen auch in der Scheide.
Der Herpes-Virus wird erst bei der Geburt übertragen, wenn die Scheide der Mutter damit infiziert ist.
Die Listeriose wird durch die überwiegend harmlosen Listerien-Bakterien verursacht. Die Erkrankung wird vor allem durch Rohmilchkäse und rohes Fleisch übertragen. Wird die Mutter infiziert, so bekommt sie, wenn überhaupt, leichte Grippe- oder Magen-Darm-Beschwerden. Sie führt jedoch bei jedem 500. Kind zu schweren Schäden mit knotigen Entzündungsherden in Lunge, Gehirn und Leber, woran das Kind unbehandelt meist stirbt.
Die Infektion wird mit Antibiotika behandelt, um die Schäden abzuwenden.
Eine Erstinfektion der Schwangeren mit dem Rötelnvirus führt beim Kind zu schweren Fehlbildungen von Augen, Ohren und Gehirn. Durch die Rötelnimpfung sind die Fälle von Röteln-Embryopathie sehr selten geworden. In Deutschland treten nur noch etwa fünf Fälle pro Jahr auf.
Die Infektion wird durch den Erreger Toxoplasma gondii ausgelöst. Jedes 200. Kind erkrankt im Mutterleib schwer an Toxoplasmose. Sie wird vor allem dann hervorgerufen, wenn die Mutter Kontakt mit rohem Schweinefleisch, nicht durchgegartem Fleisch oder Katzenkot hatte.
Verursacht wird die Erkrankung durch das Bakterium Treponema pallidum. Eine Infektion des Fötus ist erst ab dem fünften Monat möglich. Abhängig von Zeitpunkt und Schwere der Krankheit der Mutter, kommt es zu schweren Folgen für das Kind. Es kommt nicht selten zu Früh- und Totgeburten.
Bei einer Infektion mit B-Streptokokken im Geburtskanal, droht dem Kind eine Blutvergiftung (Neugeborenensepsis).
Es kommt nur dann zu einer Infektion des Kindes, wenn der Blasensprung mehr als 24 Stunden vor der Geburt stattgefunden hat, oder die Mutter während der Geburt gefiebert hatte.
Ursache ist der Herpes genitalis bei der Frau, also eine Infizierung der Scheide der Mutter mit dem Herpes-Virus.
In etwa einem Drittel der Fälle kann während der Schwangerschaft das Parvovirus B 19 über den Mutterkuchen (Plazenta) auf das Ungeborene übertragen werden. Beim Kind befällt das Virus insbesondere die Zellen, welche die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) bilden und zerstört diese schließlich. Es werden vor allem die blutbildenden Zellen in Leber und Knochenmark zerstört.
Die Toxoplasmose kann zu folgenden Erkrankungen beim Kind führen, welche einzeln oder gemeinsam auftreten können:
Nach der Geburt haben etwa 80 Prozent der Kinder eine geistige Behinderung, 50 Prozent Sehstörungen und zehn Prozent leiden unter Schwerhörigkeit.
Betroffene Neugeborene erscheinen bei der Geburt gesund. Die ersten Symptome treten zwischen der zweiten und zwölften Lebenswoche auf. Man unterteilt die Krankheitszeichen in Früh- und Spätsymptome.
Frühsymptome treten bis zum zweiten Lebensjahr auf, dazu gehören:
Spätsymptome sind:
Bei Erwachsenen verläuft die Zytomegalie völlig ohne Beschwerden. Oft erkennt man auch bei der Geburt nur wenig oder keine Zeichen der Krankheit. Die Krankheit entwickelt sich erst im Laufe der ersten Lebenswochen beziehungsweise Monaten.
Die Zytomegalie ruft folgende Erkrankungen hervor:
Die Symptome können entweder einzeln vorhanden sein oder aber das volle Beschwerdebild mit allen Erkrankungen auftreten.
Folge der Streptokokken-Infektion ist die Blutvergiftung. Eine Blutvergiftung kann innerhalb der ersten beiden Lebenstage oder auch als Spätform nach sieben bis zehn Tagen auftreten. Bei der Frühform ist die Sterblichkeit sehr hoch.
Eine Herpesinfektion führt beim Neugeborenen zu:
Durch die Zerstörung bzw. starke Verringerung leistungsfähiger roter Blutkörperchen kommt es zu folgenden Symptomen:
Im schlimmsten Fall kommt es zur Fehlgeburt bzw. Totgeburt.
Eine frühere Toxoplasmose-Infektion wird durch den Nachweis von Antikörpern im Blut festgestellt. In vielen Ländern überprüft man im Rahmen der Schwangerschaftsuntersuchungen mit Hilfe eines Suchtests, ob die werdende Mutter immun ist. Ist die Mutter nicht immun, so sollte sie während der gesamten Schwangerschaft kein rohes Fleisch essen und den Kontakt mit Katzen vermeiden.
Die Krankheit wird durch die Bestimmung von Antikörpern festgestellt. Neugeborene mit Syphilis zeigen in Röntgenbildern typische Veränderungen an den Schienbeinen.
Der Arzt stellt die Diagnose durch einen direkten Virusnachweis im Speichel oder Urin und einen Antikörpernachweis im Blut.
Etwa 20 bis 30 Prozent der Kinder, die unter dem vollen Beschwerdebild leiden, sterben innerhalb der ersten Lebenswochen. Bei den restlichen überlebenden Kindern bleibt oft eine geistige Behinderung oder eine Leberzirrhose zurück.
Viele Frauenärzte empfehlen Schwangeren, etwa einen Monat vor der Geburt einen Scheidenabstrich durchführen zu lassen, um zu überprüfen ob die Scheide mit B-Streptokokken besiedelt ist. Ist dies der Fall, so bekommt die Mutter während der Geburt eine Penizillinspritze als Prophylaxe. Nur bei einem medizinischen Verdacht ist der Scheidenabstrich auf Streptokokkenbefall der Scheide eine Kassenleistung. Sonst kostet der Abstrich etwa 45 Euro.
Vor der Geburt kann das Virus eventuell im kindlichen Blut oder im Fruchtwasser nachgewiesen werden, dies gelingt jedoch nicht immer. Außerdem ist auch der Nachweis von virusspezifischen Antikörpern im Serum möglich, welches leider auch nicht aussagekräftig genug ist. Die spezifischen IgM-Antikörper sind bei Geburt häufig noch nicht im Blut nachweisbar.
Mittel der Wahl zur Dokumentation des Infektionsverlaufes ist die Kontrolle der Kindesentwicklung mittels Ultraschalluntersuchungen in relativ kurzen Abständen. Besonders achten sollte man hier auf die Ausbildung eines Hydrops fetalis.
Des Weiteren bietet die pränatale Diagnostik eine wichtige Möglichkeit zur Feststellung von pathologischen Prozessen während der Schwangerschaft.
Mit der Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Diagnostik) sollen erbliche Krankheiten oder Fehlbildungen beim Ungeborenen erkannt werden. Die Untersuchungen werden während der Schwangerschaft durchgeführt und sind insbesondere für Frauen gedacht, die ein erhöhtes Risiko haben, Kinder mit genetisch bedingten Krankheiten zu bekommen.
Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung bestimmt der Arzt, ob die werdende Mutter zu der Risikogruppe gehört. Ist dies der Fall, so erfolgt in einem weiteren Beratungsgespräch, die Aufklärung über Verlauf und Risiken der Untersuchung. Bei dem Beratungsgespräch muss auf jeden Fall besprochen werden, ob bei auffälligem Untersuchungsergebnis für die werdenden Eltern ein Schwangerschaftsabbruch in Frage kommt.
Zu den Methoden der pränatalen Diagnostik zählen:
Mit dem Triple-Test kann man beim Ungeborenen die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Down-Syndroms (Trisomie 21, Mongolismus) oder eines so genannten Neuralrohrdefektes berechnen.
Der Test wird zwischen der 15. und 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Man bestimmt dabei aus dem Blut der Frau die Konzentration von drei Komponenten: den vom Kind gebildeten Eiweiß Alphafetoprotein (AFP), eine bestimmte Form des Geschlechtshormons Östriol (uE3) und das Schwangerschaftshormon humanes Chroriongonadotropin (HCG). Nach etwa einer Woche liegt das Blutuntersuchungsergebnis vor.
Eigentlich ist der Triple-Test äußerst ungenau, sie dient dennoch vielen Ärzten als Grundlage, um der Schwangeren eine Fruchtwasseruntersuchung zu empfehlen.
Chorionzotten sind Bestandteile des Mutterkuchens (Plazenta) und enthalten die gleichen Erbinformationen wie die Körperzellen des Embryos. Durch diese Methode lassen sich unter anderem Chromosomenschäden, bestimmte Stoffwechselstörungen, Muskelerkrankungen und das Geschlecht des Kindes bestimmen.
Die Untersuchung wird zwischen der 10. bis 12. Schwangerschaftswoche in spezialisierten Zentren durchgeführt und erfolgt in der Regel ambulant. Dabei wird mit Hilfe einer Kanüle das Gewebe aus den Chorionzotten gewonnen. Die Kanüle wird unter Ultraschallsicht durch die Bauchdecke und die Gebärmutterwand oder durch die Vagina (Scheide) bis zum Mutterkuchen geführt.
Die Ergebnisse liegen bereits innerhalb von ein bis acht Tagen vor. Nach dieser Untersuchung liegt das Fehlgeburtrisiko bei ungefähr 0,5 bis 1 Prozent.
Die Fruchtwasserpunktion wird nach auffälligen Befunden im Triple-Test oder beim Ultraschall durchgeführt. Anhand dieser Untersuchung können Chromosomenstörungen (z.B. Down-Syndrom), Neuralrohrdefekte und erblich bedingte Muskel- und Stoffwechselerkrankungen diagnostiziert werden. Zudem kann auch das Geschlecht des Kindes bestimmt werden.
Die Untersuchung erfolgt erst ab der 16. Schwangerschaftswoche. Der Arzt geht unter Ultraschallkontrolle mit einer Hohlnadel durch die Bauchdecke der Schwangeren und entnimmt einige Milliliter Fruchtwasser. Im Fruchtwasser befinden sich auch abgelöste Zellen des Fötus, von denen eine Zellkultur angelegt wird.
Die Ergebnisse sind erst nach zwei bis vier Wochen verfügbar, aber sind dafür sehr genau und Fehldiagnosen eher selten.
Schwangere können nach dem Eingriff über Krämpfe, Wehen, Fruchtwasserverlust oder leichte Blutungen klagen. Das Fehlgeburtsrisiko beträgt bei dieser Untersuchung bei 0,5 bis 1 Prozent.
Mit dem Ultraschall wird standardmäßig die Schwangerschaft überwacht. Sie kann wichtige Hinweise auf Organerkrankungen und Fehlbildungen des Kindes geben wie Nierenzysten oder Herzfehler. Auch Chromosomenstörungen können bereits beim Ungeborenen zu körperlich sichtbaren Veränderungen führen, welche im Ultraschall zu erkennen sind beispielsweise auffällige Nackenfalte bei Down-Syndrom.
Die Untersuchung ist für Mutter und Kind ohne Risiko behaftet. Zudem sind die Ergebnisse sofort verfügbar.
In den ersten Schwangerschaftswochen erfolgt die Untersuchung meist durch die Scheide (Vaginalsonographie) über einen stabförmigen Schallkopf und anschließend über die Bauchdecke.
Mit dieser Methode werden die Durchblutung der Nabelschnur- und Gebärmutterarterie, der kindlichen Aorta und einer Arterie des kindlichen Gehirns gemessen. Das Ultraschallbild ist farbig. Durch diese Untersuchung kann man genauere Informationen über die Entwicklung des Kindes gewinnen. Da es sich um eine spezielle Sonographie handelt, wird sie in der zweiten Schwangerschaftshälfte nur bei bestimmten Risiken angewendet. Hierzu zählen:
Die Nabelschnurpunktion wird ab der 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt und gibt Auskunft über Infektionen des Kindes, Rhesus-Unverträglichkeiten, Neuralrohrdefekte und Veränderungen der Erbanlagen. Bei der Untersuchung geht man durch die Bauchdecke der Frau und entnimmt kindliches Blut aus der Nabelschnur. Nach zwei bis vier Tagen liegt das Ergebnis vor. Das Fehlgeburtsrisiko beträgt ein bis drei Prozent.
Viele Infektionen können während der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übergehen. Durch geeignete Untersuchungen kann man meist den Erreger entdecken und gezielt therapieren.
Durch eine frühzeitige Antibiotika-Therapie können die Schäden am Kind verhindert werden. Die Kinder erhalten auch während des ersten Lebensjahres Antibiotika, obwohl deren Wirksamkeit nicht sicher nachgewiesen werden konnte.
Eine mit Syphilis infizierte Mutter, muss mit Antibiotika behandelt werden. Auch Neugeborene mit Syphilis erhalten eine Antibiotika-Therapie, dadurch können schlimme Folgen der Syphilis vermieden werden.
Die Behandlung einer Zytomegalie ist schwierig. Zwar ist ein Mittel gegen die Viren auf dem Markt, aber es liegen damit noch wenige Erfahrungen bei einer Infektion des Neugeborenen vor. Die Behandlung ist deshalb umstritten.
Zum Schutz des Kindes erhält die Mutter noch während der Wehen ein Antibiotikum, dessen Wirkstoffe auf das Kind übergehen. Auch das Neugeborene kann nach der Geburt mit Antibiotika behandelt werden.
Die Mutter mit Herpesausschlag wird in den Wochen vor der Geburt, in und um die Scheide, mit Virostatika wie Aciclovir behandelt. Im Falle eines Kaiserschnitts besteht natürlich keine Gefahr der Infizierung.
Neugeborene sind auch dann gefährdet, wenn Personen, die in engem Körperkontakt mit dem Kind stehen, an einem Lippenherpes erkrankt sind. In diesem Fall sollte die betreffende Person einen Mundschutz tragen.
Eine spezifische Therapie gibt es nicht. In der Schwangerschaft sollte man bei einer frischen Infektion wöchentlich Ultraschallkontrollen durchführen. Zeigen sich Zeichen einer Hydrops fetalis oder fetaler Anämie, so besteht die Therapie in der Gabe einer Bluttransfusion über die Nabelschnur. Die Transfusion ist wichtig, um das Leben des Kindes zu erhalten und die Schwangerschaft erfolgreich zu beenden.
In der Regel ist nicht mit negativen Folgen (Spätschäden) für das Kind zu rechnen, wenn die Infektion ohne Komplikationen verläuft. Zudem gab es keine Hinweise auf eine Parvovirus-B-19-assoziierte fehlbildungsverursachende Entwicklungsstörung des Kindes (Embryopathie). Aus diesem Grund ist die Parvovirus-B-19-Infektion in der Schwangerschaft auch keine hinreichende Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch.
Ab dem dritten Schwangerschaftsmonat heilen die Infektionen in der Regel ohne Folgen ab. Es kann aber auch jederzeit zu Fehl- oder Totgeburt oder zur Geburt eines kranken Kindes kommen. Die Prognose ist abhängig von dem Erreger und dem Zeitpunkt der Feststellung. Je früher die Krankheit festgestellt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten.
Gehen Sie während der Schwangerschaft regelmäßig zum Frauenarzt, auch wenn Sie das Gefühl haben, dass alles in Ordnung ist. Der Frauenarzt wird in regelmäßigen Abständen wichtige Untersuchungen durchführen und kann so bei evtl. vorhandenen Infektionen frühzeitig eingreifen. Vergessen Sie nicht, dass Sie dadurch Fehlbildungen oder im schlimmsten Fall eine Totgeburt verhindern können.
Letzte Aktualisierung am 08.07.2021.