Stationäre Behandlung - Informationen zur Abteilung
DRK Schmerz-Zentrum Mainz
Innere Medizin
Telefon:
06131 988 - 501
Fax:
06131 988 - 505
E-Mail:
Stationäre Fälle:
1636
Personal
Ärzte:
15.1
Fachärzte:
10.1
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
39.6
Examinierte Pflegekräfte:
36.2
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
2
Apparative Ausstattung der Abteilung
Quantitative Sensorische Testung (QST)
8-Kanal Biofeedbackgeräte
Spinal Cord Stimmulation (SCS)
Operationsmikroskop
Trainingsgeräte
Elektroenzephalographiegerät (EEG)
Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit
Röntgengerät/ Durchleuchtungsgerät (z.B. C-Bogen)
Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
Versorgungsschwerpunkte der Abteilung
Sonstige im Bereich Chirurgie
Implantation von Pumpensystemen:
zur kontinuierlichen Medikamentenverabreichung, z.B. bei Morphin und Baclofen in den Wirbelkanal bei bestimmten Krankheitsbildern (tumorbedingte Schmerzen und hochgradige Spastizität im Rahmen einer Multiplen Sklerose Erkrankung etc.).
Dekompression am Abdomen
Ilioinguinalis Syndrom, Genito Femoralis Syndrom.
Spezielle Schmerztherapie
Chirurgie der degenerativen und traumatischen Schäden der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
Brust- und Lenden-Wirbelsäulen-Operationen:
Degenerative Bandscheibenerkrankungen, Bandscheibenoperationen mit mikrochirurgischer Technik
Hals-Wirbelsäulen-Operationen:
Bandscheibenoperation mit Rückenmark- und Wurzeldekompression und mit Fusion (Versteifung zweier Wirbel) durch körpereigenes Knochentransplantat, sog. ventrale Fusion nach Cloward
Stenosen:
Beseitigung von Einengungen des Wirbelkanals im Bereich der Lenden- und Halswirbelsäule durch Hemilaminektomie bzw. begrenzte Laminektomien
Chirurgie der peripheren Nerven
Erkrankungen der peripheren Nerven:
Nervenengpasssyndrome aller Art, z.B. Karpaltunnelsyndrom, Nervus Ulnaris Kompressionssyndrom und Supinator Logen Syndrom an den oberen Extremitäten, Meralgia parästhetika, Kompression des Nervus Peronaeus am Wadenbeinkopf, Tarsaltunnelsyndrom und Morton Neurome an den unteren Extremitäten sowie Thoracic outlet Syndrom
Sekundärversorgung von Verletzungen peripherer Nerven durch primäre End-zu-End Nervennaht bei akuten Verletzungen, Mikroneurolyse, Neuromresektionen, Nerventransplantationen mit Interponaten aus autologen (körpereigenen) Transplantaten
"Elektrische Stimulation von Kerngebieten bei Schmerzen und Bewegungsstörungen (sog. ""Funktionelle Neurochirurgie“) "
Spezielle Schmerztherapie:
Implantationen von elektrischen Rückenmarkstimulationen zur Schmerzbeeinflussung bei bestimmten Erkrankungen wie z.B. Phantomschmerzen nach Amputationen, Sudeck´sche Erkrankung (reflexsympathische Dystrophie CRPS). Neuropathische Schmerzen, insbesondere bei Failed-back-surgery Syndrom. Ulcera und Schmerzen bei irreversibler arterieller Durchblutungsstörung
Kopf- und Gesichtschmerz
Chronische Kopfschmerzen (>15Tage im Monat) im Rahmen einer primären Kopfschmerzerkrankung (Migräne, Spannungskopfschmerz), Kopfschmerzen bei Medikamentenübergebrauch und sekundäre Kopfschmerzen (z.B. nach einem Schädel-Hirn-Trauma).
Das Behandlungsprogramm umfasst diagnostische und therapeutische Maßnahmen auf medizinischem, physiotherapeutischen und psychologischen Gebiet.
Medizin: Diagnose des Kopfschmerztyps, therapeutische Gespräche, Medikamentenentzug, medikamentöse Behandlung, Manualtherapeutische Techniken, Akupunktur, Regionalanästhesie.
Physiotherapie: Haltungskorrektur, Balancierung, Konditionierung, Entspannung der Muskulatur in Einzel- und Gruppentherapie, Bewegungsbad, Ausdauertraining. Reflektorische Maßnahmen (Bindegewebs- Gesichtsmassage).
Psychotherapie: Verhaltensanalyse/-verbessung bzgl Kopfschmerzauslöser, Stress, Balance von Ruhe und Aktivität, neg.Gedanken/Gefühlen im Zusammenhang mit Schmerz in Einzel- und Gruppentherapie, Entspannungstechniken.
Neuropathischer Schmerz
Schmerzen durch eine Nervenschädigung (Nervenkompressionssyndrom, Polyneuropathie, Herpes zoster, nach Schlaganfällen/Rückenmarksverletzung, Trigeminusneuralgie, CRPS). Das Programm umfasst diagnostische und therapeutische Maßnahmen im medizinischem, physiotherapeutischen und psychologischen Gebiet.
Medizin: Elektrophysiologie und Quantitative Sensorische Testung zur Überrpüfung der Nervenfunktion, medikamentöse Einstellung, Regionalanästhesie, therapeutische Gespräche.
Physiotherapie:Haltungskorrektur, Balancierung, Konditionierung, Entspannung der Muskulatur in Einzel-und Gruppentherapien, Koordiantions und Feinmotoriktraining, Alltagebezogenens Training, Bewegungsbad, Ausdauertraining. Reflektorische Maßnahmen (Berührungstraining, Eisabreibungen)
Psychotherapie: In Einzel und/oder Gruppentherapie zur Verhaltensanalyse/ -verbessung bezüglich Schmerzauslöser, Schmerzbewältigung, Balance von Ruhe und Aktivität, negativen Gedanken und Gefühlen, Vermittlung von Entspannungstechniken
Tumorschmerz
z.B. primär Tumor, Metastasen, postoperativ
Rückenschmerzen
akut und chronisch; lokaler, projizierter, übertragener Schmerz, nozizeptiv, neuropatisch, mixed pain z.B. Bandscheibenvorfall, degenerative Veränderungen, Spinalkanalstenose, angeborene oder diskogene Schmerzen, muskuläre Dysbalancen
Nackenschmerzen
Rheumatische Beschwerden
Erkrankung des Rheumatischenformenkreises umfassen im weitesten Sinn zum einen entzündliche Erkrankungen (z.B. Rheumatische Arthritis) und degenerative Erkrankungn (z.B. aktivierte Arthrosen) mit begleitenden Muskeldysbalancen (z.B. Schulter-Nacken-Syndrome oder LWS-Beinschmerzen). Im Schmerz-Zentrum erfolgt bei unklarer Zuordung eine diagnostische Einordnung (ggf. unter Hinzuziehung eines auswertigen Rheumatologen) und die Entwicklung eines diagnostischen und therapeutischen Konzepts.
Im Alltagstraining werden komplexe, alltagsrelevante Bewegungsabläufe und Beanspruchungen analysiert und eingeübt. Der Patient erfährt seine gesteigerte Leitungsfähigkeit und lernt sich nach der Beanspruchung mit den erlernten Übungen (Lockerung, Dehnung) Linderung zu verschaffen. Wichtige Ziele sind:
- Optimierung beruflicher und alltäglicher Beanspruchungen
- Förderung der Wiedereingliederung in den Alltag und/oder Beruf
- Erweiterung des Aktionsradius
- Training bisher vermiedener Bewegungsabläufe
- Steigerung des Bewegungs- und Beanspruchungszutrauens
Übergreifend für alle Gruppen steht die Förderung des Gleichgewichts, der Koordination und der Körperwahrnehmung.
Patienten Edukation
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz (mit dem Patienten)
Akupunktur
Atemgymnastik
zur Verbesserung der durch das Schmerzgeschehen eingeschränkten Atmung oder zur selbständigen Mobilisation von Rippen, Rippengelenken und Zwerchfell
Beratung/ Betreuung durch Sozialarbeiter
Sozialanamnese (Erfassung beruflicher, familiärer Gegebenheiten),
Einzelgespräche,
Vermittlung und Organisation von ambulanten oder stationären Anschlussrehabilitationsmaßnahmen,
Beratung in sozialrechtlichen und Nachsorgefragen,
Vermittlung ambulanter Hilfen (Sozialstationen),
Aufzeigen von Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen
Berufsberatung/ Rehabilitationsberatung
Bewegungsbad/ Wassergymnastik
Mobilisation aller Körperregionen unter Einsatz der für Wasser spezifischen Kräfte (Auftrieb und Wiederstand), sowie die Aktivierung und Stabilisation der Herz-Kreislauf- und damit Ausdauerleistung
Bewegungstherapie
Entlassungsmanagement
Das Entlassungsmanagement findet gem. unseren Verfahrensanweisungen statt um einen reibungslosen Übergang in die Weiterbehandlung zu gewährleisten.
Lymphdrainage
Sie wird bei den üblichen, bekannten Indikationen zur Ödembehandlung eingesetzt, insbesondere jedoch als schmerzlindernde Maßnahme bei dysregulierten Abflussstörungen mit Beeinträchtigung von Gelenkfunktionen.
Massage
Sie stellt eine Form der Reflexzonentherapie dar, verbessert die vegetative Ausgangslage, beeinflusst das allgemeine Beschwerdebild und reduziert damit das Schmerzgeschehen.
Am Ende der Einzelbehandlungsserie steht die Erstellung des häuslichen Übungsprogrammes gemeinsam mit dem Patienten unter Berücksichtigung seiner persönlichen Bedürfnisse und der regulären Tagesabläufe.
Osteopathie/ Chiropraktik
Die manuelle Medizin, einschließlich der Osteopathie umfasst die Diagnostik und Therapie von reversiblen Funktionsstörungen des Bewegungsapparates. Im Rahmen der Diagnostik erfolgt zunächst die Sichtung der Funktionsstörung. Im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie wird diese in ihrer Wertigkeit eingestuft und entsprechende Therapieansätze im Gesamtkonzept entwickelt.
Pädagogisches Leistungsangebot
Im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie finden Seminare zu folgenden Themen statt:
- Seminar Behandlungskonzept Physiotherapie
- Seminar Rückenschmerz
- Seminar Biomechanik
- Seminar Kopfschmerzdiagnostik
- Seminar Kopfschmerztherapie
- Seminar vegetatives Nervensystem
Physikalische Therapie
Die physikalischen Maßnahmen dienen der Ergänzung des aktiven Programmes:
Wärmepackung zur Entspannung und Lockerung der Muskulatur
Elektrotherapie und Stangerbad zur Schmerzlinderung, Durchblutungsförderung und zur Anregung des Stoffwechsels
Elektrische Nervenstimulation (TENS) zur Schmerzlinderung
Elektrische Muskelstimulation zur Ergänzung des muskulären Aufbaus bei Irritation oder Schädigung eines Muskels
Mikrowelle zur Entspannung und Lockerung der Muskulatur in der Kiefergelenksregion, den Schultern oder des unteren Rückens
Kneippsche Güsse zur Stimulation und Stabilisation des Herz-Kreislaufsystems, sowie des vegetativen Nervensystems
Physiotherapie/ Krankengymnastik
Die mit dem Schmerzbild bzw. Schmerzbildern verbundenen Funktionsdefizite werden vom Physiotherapeuten diagnostiziert und entsprechend ihrer Ausprägung behandelt. Die Behandlung findet sowohl in der Einzel- als auch in Gruppentherapie statt.
Diagnostische Schwerpunkte:
Anamnese und Funktionsanalyse des Hauptschmerzgebietes sowie der körperlichen Beeinträchtigungen
Gelenkstatus
Muskelstatus
Status der Dehnfähigkeit
Bindegewebsstatus
Hautsensibilitätsmessung
Gehstreckenbestimmung
Ganganalyse
Einzeltherapie postOP: ab 1. post-OP Tag bis zur Entlassung wird ein auf den Patienten abgestimmtes Übungspr. durchgeführt
Einzeltherapie konservativ: es werden die Funktionseinschränkungen behandelt und somit Einfluss auf das Schmerzgeschehen genommen. Entsprechend der Philosophie des Hauses sind auch Übungen, die der Patient selbständig durchführen kann, Teil der Therapie. Hierzu zählen das Training mit:
Fahrradergometer
Theraband
Balance-Pad
Hand- Fußtrainingsgeräten zur S
Einzelpsychotherapie: Orientiert an aktuellen Belastungen und ungünstigen Reaktionsmustern mit Bedeutung für Schmerz
Gruppenedukation und Psychoedukation: Vermittlung von Wissen zu Schmerz, günstigen und ungünstigen Reaktionen sowie Erfahrungsaustausch der Patienten in einer psychol. angeleiteten Gruppe
psychol. Schmerztherapie-Gruppen werden nach einem wissenschaftlich evaluierten Programm in sechs Doppelstunden mit festgelegten Inhalten durchgeführt
Vermittlung von Stressbewältigungstechniken in Gruppen, Training sozialer Kompetenzen, Problemlösetraining sind optional angebotene Gruppen
Entspannungsverfahren (Jacobson): Einführung und selbständige Übungen. Weiterer Termin zur Besprechung von Fortschritten, Probleme und Fragen und Übertragung auf den Alltag
Angewandten Methoden: Kognitive Verfahren, Modellvermittlung, Modifizierung schmerzbezogener Kognitionen, Möglichkeiten und Grenzen der Aufmerksamkeitslenkung, imaginative Verfahren, hypnotherapeutische Techniken
Rückenschule/ Haltungsschulung
Dehngruppe - Dehnung der wichtigsten Muskeln und Muskelgruppen
Dynamisches Köpertraining - Stimulation, Kräftigung von Muskeln und Muskelgruppen und Dynamisierung von Bewegungsabläufen
Ausdauergruppe - Walking und Nordic Walking oder Ergometertraining zur Verbesserung der Ausdauerleistung
Mobilisationsgruppe - Mobilisation aller Körperregionen unter bewusster Ausnutzung von Schwerkraft und der Orientierung im Raum
Schmerztherapie/ -management
medikamentöse Therapie
Medikamenten Entzug
interventionelle- und minimalinvasive Maßnahmen
tägliche interdisziplinäre Visiten
interdisziplinäre Fallbesprechung
wöchentliche interdisziplinäre Teambesprechungen
Vermittlung von Schmerztherapiemodellen
Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen
Spezielle Entspannungstherapie
Spezielles pflegerisches Leistungsangebot
Traditionelle chinesische Medizin
Für ausgesucht Krankheitsbilder wird in Abhängigkeit von Diagnose und klinischer Symptomatik zusätzlich Akkupunktur eingesetzt.
Versorgung mit Hilfsmitteln/ Orthopädietechnik
In Abhängigkeit von Krankheitsbild und Indikation werden in Zusammenarbeit mit Sanitätshäusern und orthopädischen Schuhmachermeistern notwendige Versorgung mit Hilfsmitteln / Orthopädietechnik eingeleitet.