Pädiatrie - Informationen zur Abteilung

Kinderzentrum München - Kliniken des Bezirks Oberbayern - Kommunalunternehmen

Pädiatrie - Kinderheilkunde

Telefon:
K. A.
Fax:
K. A.

Stationäre Fälle:
803


Personal

Ärzte:
22
Fachärzte:
18
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
28
Examinierte Pflegekräfte:
25
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
0

Apparative Ausstattung der Abteilung

  • Elektroenzephalographiegerät (EEG)
  • Neben dem allgemeinen Standardableitungen einschließlich Provokationsmethoden werden 24-Std.-EEG-Ableitungen, je nach Indikationsstellung, durchgeführt.
  • Computertomograph (CT)
  • 24h verfuegbar; CT Untersuchungen werden in Kooperation mit anderen Kliniken extern durchgeführt.
  • Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit
  • Bei der Abklärung von Entwicklungsstörungen kommt der neurologischen Untersuchung eine große Bedeutung zu. Neurophysiologische Untersuchungsverfahren können durch spezifische Funktionsprüfungen deren Aussagekraft ergänzen. In der Neurographie (NLG) werden Schädigungen des Nervenhüllgewebes (Myelin) bzw. der Nervenfasern (Axon) lokalisiert und bewertet. Die Elektromygraphie (EMG) ermöglicht zusätzlich die Einschätzung von Muskelerkrankungen sowie von Erkrankungen der motorischen Vorderhornzellen. Evozierte Potentiale (SEP, VEP, AEP) überprüfen Strukturen, die bei der Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen von Bedeutung sind. Nach Reizung eines Sinnesorgans oder peripheren Nervs wird das dadurch ausgelöste elektrische Potential in den verarbeitenden Regionen des Zentralnervensystems beurteilt. Motorisch evozierte Potentiale (MEP) dienen der Bestimmung des Funktionszustandes der - bei der Ausführung von Willkürbewegungen benutzten - cortico-spinalen Bahn.
  • Endoskop
  • In der Abteilung für Phoniatrie-Pädaudiologie-Logopädie werden flexible und starre Endoskopotiken verwendet, um die Gaumensegel-, Kehlkopf- und Schluckfunktion (ggf. einschl. Videodokumentation) zu beurteilen, z.B. bei Schluckstörungen oder Gaumensegelfunktionsstörungen oder zur Tracheoskopie bei kanülierten Kindern. Es stehen zur Verfügung: Endoskope mit starrer oder flexibler Optik, Video-Endoskopie, Laryngostroboskopie. Zusätzlich wird der Schluckablauf mit verschiedenen Nahrungskonsistenzen beurteilt. Zusätzlich steht eine binokulare Ohrmikroskopie zur Beurteilung des Gehörgangs- und Trommelfellbefundes zur Verfügung.
  • Bewegungsanalysesystem
  • Zur Analyse von Bewegungsabläufen werden folgende Möglichkeiten eingesetzt: In einer zweidimensionalen Videoanalyse können Videoaufnahmen standardisiert und semiquantitativ ausgewertet werden. Im Handmotoriklabor findet die Analyse der Feinmotorik durch eine ultraschallgestützte Bewegungsanalyse, eine Analyse der Griffkräfte und der Kraftdynamik und einer Analyse von Schreib- und Malbewegungen statt. Das Bewegungsanalyse- bzw. Ganglabor ermöglicht das Gehen, analysiert durch eine hochauflösende dreidimensionale instrumentelle Bewegungsanalyse, durch die Analyse der Bodenreaktionskräfte und durch die Analyse der Muskelaktivitäten. Alle Verfahren dienen der Diagnostik von sensomotorischen Störungen bzw. Einschränkungen sowie der Therapieevaluation.
  • Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
  • Folgende Sonographieuntersuchungen (Ultraschalluntersuchungen) werden durchgeführt: Schädel, Hüften, Abdomen einschließlich Nieren.
  • Röntgengerät/ Durchleuchtungsgerät (z.B. C-Bogen)
  • 24h verfuegbar; Röntgenuntersuchungen werden in Kooperation mit anderen Kliniken extern durchgeführt.
  • Audiometrie-Labor
  • Die Hördiagnostik der Abteilung Phoniatrie-Pädaudiologie-Logopädie umfasst: Neugeborenen- und Kleinkind-Computer-Audiometrie, Mainzer Kinderaudiometrietisch, Transitorisch Evozierte Otoakustische Emissionen, Otoakustische Distorsionsprodukte, Tympanometrie, Stapediusreflexmessung; Hirnstammaudiometrie (Hörschwelle auf Klick und frequenzspezifisch, Topodiagnostik); Sprachaudiometrie für alle Altersstufen, zentrale Hörtests (u.a. Dichotische Tests; Sprachaudiometrie im Störgeräusch oder mit Zeitkompression; Richtungshörprüfung; Tests mit sprachfreien Stimuli; Tests zur Differenzierung, Identifikation und Analyse von Phonemen), Screening Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen; computergestützte Hörgeräteanpassung und -kontrolle einschl. Hörgeräte-in-situ- und Ohr-Kuppler-Differenz-Messungen, Hörgerätekontrollen nach DSL; computergestützte Cochleaimplantat-Anpassung und -Kontrolle mit Anpassung aller gängigen Sprachprozessorsysteme und Telemetrie, Neural-Response-Audiometrie.
  • Magnetresonanztomograph (MRT)
  • 24h verfuegbar; MRT-Untersuchungen werden in Kooperation mit anderen Kliniken extern durchgeführt.

Versorgungsschwerpunkte der Abteilung

  • Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen
  • In der Sozialpädiatrie wird eine differenzierte pädiatrische, neuropädiatrische und entwicklungspsychologische Diagnostik schon im Säuglings- und Kleinkindalter durchgeführt, um Entwicklungsstörungen frühzeitig zu erkennen und Behandlungs- und ggf. Vorbeugungsmaßnahmen einzuleiten. Eine frühzeitige Intervention kann durch entsprechende Fördermaßnahmen die Auswirkungen der Störungen lindern. Die Behandlung wird der Entwicklung des Kindes angepasst und die familiären Ressourcen werden berücksichtigt. Der Entwicklungsverlauf wird in der Regel durch das gleiche Team über Jahre verfolgt.
  • Diagnostik und Therapie von Arthropathien
  • Kinder mit Arthrogryposis multiplex congenita werden nach intensiver Diagnostik in einer entsprechenden Spezialsprechstunde, einschließlich einer Vorstellung in der genetischen Abteilung, physiotherapeutisch behandelt und im Konsil mit Kinderorthopäden auch hilfsmittelmäßig versorgt.
  • Diagnostik und Therapie von (angeborenen) neurometabolischen/ neurodegenerativen Erkrankungen
  • Kinder mit neurometabolischen bzw. neurodegenerativen Erkrankungen bedürfen in der Regel einer intensiven neurologischen, neuromuskulären und insbesondere einer detaillierten Stoffwechseluntersuchung. Auch hier ist die genetische Untersuchung und Beratung mit eine zentrale Aufgabenstellung im Bereich der Sozialpädiatrie. Sollte eine diätetische Behandlung bei Stoffwechselstörungen notwendig sein, wird dies in enger Zusammenarbeit zwischen Diätassistent und Kinderarzt geplant und umgesetzt.
  • Pädiatrische Psychologie
  • In der Fachklinik für Sozialpädiatrie und Entwicklungsrehabilitation ist die klinische Entwicklungspsychologie und psychologische Psychotherapie ein wesentlicher Bestandteil des Behandlungsangebotes. Schwerpunkte in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen, Behinderungen und chronischen Erkrankungen bilden die Bewertung des Entwicklungsverlaufs, die Einschätzung der Entwicklungsprognose, die Planung und Bewertung erforderlicher Therapiemaßnahmen in enger Absprache mit dem Kinderarzt, die Klärung der Ursachen von sekundären Verhaltensproblemen, die Einleitung psychotherapeutischer Maßnahmen und die kontinuierliche Begleitung der betroffenen Kinder und ihrer Familien.
  • Diagnostik und Therapie von psychosomatischen Störungen des Kindes
  • Ein erster Schwerpunkt der Diagnostik und der Therapie von psychosomatischen Störungen des Kindes im Kinderzentrum stellen frühkindliche Regulationsstörungen dar. Im Vorschul- und Schulalter kommen weitere Störungsbilder, wie manifeste Essstörungen, Schlafstörungen, Einnässen und Einkoten, dazu. Diese Probleme werden mit Kind und Eltern zuerst ambulant behandelt. Bei schweren und langdauernden Problemstellungen kann die Behandlung aber nur durch eine intensive, stationäre Therapie mit enger Elternberatung und problembezogener Anleitung durchgeführt werden. Ziel ist es, die Ressourcen der Eltern und der Kinder zu aktivieren, die vorhandenen Probleme abzubauen und dadurch die Beziehung zu entlasten.
  • Diagnostik und Therapie von (angeborenen) neuromuskulären Erkrankungen
  • Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen (z.B. Muskeldystrophie Mb. Duchenne) werden ebenfalls mit den unter "neurologischen Erkrankungen" oben genannten diagnostischen Möglichkeiten abgeklärt, einschließlich genetischer Untersuchung und Beratung. Grundlage bieten in dieser Diagnostik ebenfalls laborchemische Untersuchungen und EMG. Eine intensive Begleitung der Familien hinsichtlich psychosozialer Belastungen gehört zum Standard unseres sozialpädiatrischen Behandlungskonzeptes.
  • Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen im Säuglings-, Kleinkindes- und Schulalter
  • Eine der wichtigsten Aufgaben der Sozialpädiatrie ist es, durch eine möglichst differenzierte und valide Diagnostik Entwicklungsstörungen im Säuglings-, Kleinkind- und Schulalter, so früh wie möglich zu erkennen. Dadurch sollen auch sekundäre Probleme und Einschränkungen vermieden werden. Entwicklungsstörungen haben vielschichtige Facetten, weshalb die diagnostischen, pädiatrischen, neuropädiatrischen und entwicklungspsychologischen Maßnahmen im Kinderzentrum München im Team durchgeführt werden. Dieses Team entwickelt eine individualisierte Therapie für das einzelne Kind unter Berücksichtigung der Ressourcen des Kindes und der Familie und einer möglichsten pragmatischen Umsetzbarkeit der einzelnen therapeutischen Maßnahmen. Der Entwicklungsverlauf des Kindes wird in der Regel durch das gleiche Team über Jahre verfolgt und die Therapiemaßnahmen werden kontinuierlich aktualisiert.
  • Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen
  • Viele Kinder mit angeborenen Entwicklungsstörungen (z.B. auch genetische Krankheitsbilder wie Down-Syndrom) weisen auch Intelligenzstörungen auf. Die Diagnostik erfolgt durch standardisierte psychologische Testverfahren. Die Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung und dem Ergebnis der Diagnostik. Die Therapieverfahren werden eingesetzt, um das Entwicklungspotential des Kindes zu unterstützen, seine Integration in der Familie und in der Gesellschaft zu fördern und späteren emotionalen und psychischen Folgeproblemen vorzubeugen.
  • Diagnostik, Behandlung, Prävention und Rehabilitation psychischer, psychosomatischer und entwicklungsbedingter Störungen im Säuglings-, Kinder- u. Jugendalter
  • Entwicklungsbedingte Störungen und Behinderungen im Säuglings-, Kinder- und Jugendalter erfordern eine frühe Diagnostik und Therapie, um möglichen sekundären psychischen und psychosomatischen Störungen vorzubeugen, sie zu erkennen und zu behandeln. Mit genau abgestimmten pädiatrischen und psychologischen Diagnostik- und Therapiemaßnahmen wird eine umfassende Entwicklungsbegleitung und Behandlung der betroffenen Kinder und ihrer Familien sichergestellt.
  • Diagnostik und Therapie chromosomaler Anomalien (z.B. Ullrich-Turner-Syndrom, Klinefelter Syndrom, Prader-Willi-Syndrom, Marfan Syndrom)
  • Zur Klärung der Ursache einer komplexen Entwicklungsstörung und wenn Hinweise auf eine Mitwirkung genetischer Faktoren in der kinderärztlichen/entwicklungspsychologischen Diagnostik erkennbar geworden sind, wird der Fachbereich Genetik mit einbezogen. Ziel der genetischen Diagnostik ist die Formulierung einer Entwicklungsprognose und ggf. eine Optimierung des Therapie- und Förderkonzeptes in enger Zusammenarbeit mit Kinderarzt und Psychologe. Teil der genetischen Beratung ist eine Abschätzung der Wiederholungswahrscheinlichkeit im Falle einer weiteren Schwangerschaft. Der Schwerpunkt der klinisch-genetischen Diagnostik eines Kindes ist die Analyse des Erscheinungsbildes hinsichtlich Aussehen, Entwicklung und Verhalten. In den meisten Fällen erfolgt ergänzend eine genetische Labordiagnostik (zytogenetische und molekularzytogenetische Basisdiagnostik); alle weiteren Untersuchungen finden in Kooperation mit Instituten im In- und Ausland statt.
  • Diagnostik und Therapie spezieller Krankheitsbilder Frühgeborener und reifer Neugeborener
  • Im Rahmen der Frühgeborenen- und Risikoneugeborenennachsorge werden insbesondere bei neurologischen Störungen (z.B. Zustand nach Hirnblutungen) und Fütter- und Gedeihstörungen koordinierte medizinische und psychologische Diagnostik- und Behandlungspläne erstellt, um eine frühe Intervention zu ermöglichen.
  • Diagnostik und Therapie von zerebraler Lähmung und sonstigen Lähmungssyndromen
  • Bei der Diagnostik von zerebralen Lähmungen im Kindesalter werden die Ressourcen des Schwerpunkts Sensomotorik und das Labor für Neurophysiologie in Anspruch genommen. Therapiemaßnahmen werden auf die entsprechenden Störungen individuell abgestimmt, insbesondere werden familiäre Ressourcen mit berücksichtigt. Grundlage der Therapie bilden die Physiotherapie, Ergotherapie und Manualtherapie einschließlich Gangroboter, Laufbandtraining, und Handmotorik. Diese werden ergänzt durch Musiktherapie und Montessori-Therapie, um motorischen Antrieb und Motivation zu stärken.
  • Diagnostik und Therapie von (angeborenen) neurologischen Erkrankungen
  • Zusätzlich zu der funktionellen Überprüfung des Nervensystems (z.B. EEG) wird eine intensive, teilweise auch invasive neuropädiatrische Diagnostik (z.B. Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, visuell evozierte Potentiale, Somato-sensorische Potentiale) durchgeführt. Die Labore des Schwerpunktes Sensomotorik und das Labor für Neurophysiologie kommen hier zum Einsatz. Therapiemaßnahmen werden auf die entsprechende Störungen individuell abgestimmt, insbesondere werden familiäre Ressourcen mit berücksichtigt (z.B. bei Epilepsien).
  • Diagnostik und Therapie von sonstigen angeborenen Fehlbildungen, angeborenen Störungen oder perinatal erworbenen Erkrankungen
  • Bei Kindern mit Anomalien und Funktionsstörungen mehrerer Organsysteme (z.B. bei angeborenen Missbildungssyndromen) oder nach schweren Vorerkrankungen wird eine intensive Behandlung im somatischen und psychischen Bereich im Sinne einer Entwicklungsrehabilitation durchgeführt, insbesondere bei schwierigen psychosozialen Lebensumständen.
  • Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden
  • Kinder mit therapieschwieriger Epilepsie werden stationär aufgenommen zur Anfallsbeobachtung und/oder speziellen bzw. erweiterten Diagnostik, zur Umstellung der medikamentösen Therapie, zur multimodalen Komplexbehandlung bei schwer behandelbarer Epilepsie, bei mit der Epilepsie einhergehenden psychischen oder kognitiven Störungen und zur multimodalen Komplexbehandlung insbesondere auch bei schwer mehrfach behinderten Patienten mit Epilepsie.
  • Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
  • In der Diagnostik finden neben der Befragung der Patienten und ihrer Bezugspersonen vor allem strukturierte Verhaltensbeobachtungen und psychometrische Verfahren Verwendung. Im Team werden Hypothesen für die Entstehung und die Aufrechterhaltung der definierten Probleme diskutiert und erste Therapieschritte definiert. Zentrales Therapieziel ist immer die bestmögliche Integration der Patienten in ein optimales häusliches und soziales Umfeld. Die Umsetzung und Durchführung der Therapieschritte wird supervidiert und die Wirksamkeit und Angemessenheit für den Einzelfall überprüft. Die möglichst nahtlose Übertragung aus dem klinischen Setting in die häusliche Umgebung wird sorgfältig vorbereitet, die Zurückführung in die schulisch und vorschulisch betreuenden Institutionen wird mit Eltern und Betreuern eng abgestimmt. Zusammen mit dem Sozialdienst und vor Ort betreuenden Jugendämtern werden wenn nötig eng unterstützende soziale Netze für Patient, Bezugspersonen und Betreuer etabliert.

Therapeutenpersonal der Abteilung

  • Sprachheilpädagogen | Psychotherapeuten
  • Im Kinderzentrum arbeiten Psychologen mit der Approbation Psychologischer Psychotherapeut und Mitarbeiter mit der Approbation Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Sie wenden eigenständig psychotherapeutische Methoden in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen an.

Facharztqualifikation in der Abteilung

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