Klinikum Stuttgart - Olgahospital (OH) - Medizinisch-pflegerisches Angebot

Angehörigenbetreuung/ -beratung/ -seminare

Das Olgahospital ist überwiegend ein Kinderkrankenhaus. Daher hat die Beratung der Eltern einen hohen Stellenwert, damit die Eltern auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus zur Versorgung und Pflege ihres Kindes zu Hause befähigt werden.

Atemgymnastik

Atemgymnastik/ Atemtherapie: Die positive Beeinflussung der Atmungsmechanik u. der Atmungsregulation durch gezielte Übungen und Maßnahmen. AT findet in Gruppen und als Einzeltherapie statt und wird individuell auf die Erfordernisse im Bezug auf die unterschiedlichen Krankheitsbilder und die Belastbarkeit und Fähigkeiten unserer Patienten in der jeweiligen Krankheitssituation abgestimmt.

Beratung/ Betreuung durch Sozialarbeiter

Sozialarbeiter sind in Methoden der Gesprächsführung und Case-Management ausgebildete Fachkräfte mit differenzierten Kenntnissen der Sozialgesetzbücher sowie des sozialen, gesundheitlichen und pflegerischen Hilfenetzes. Sozialarbeiter beraten Patienten und deren Angehörige bei allen Fragestellungen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung und den daraus resultierenden sozialen und persönlichen Folgen stehen. Ziel ist die durch Krankheit verursachten sozialen und psychischen Belastungen abzubauen oder zu mindern. Leistungen der Klinischen Sozialarbeit sind individuelle Leistungen, die therapeutische Maßnahmen einschließen. Zu den Schwerpunktaufgaben gehören neben psychosozialen Interventionen die Beratung zu Rehabilitation, Nachsorge, soziale und wirtschaftliche Sicherung. Die Sozialarbeiter arbeiten eng mit den Berufsgruppen im Krankenhaus und mit externen Anbietern von Nachsorgeleistungen zusammen.

Berufsberatung/ Rehabilitationsberatung

Rehabilitationsberatung ist ein Aufgabenschwerpunkt der klinischen Sozialarbeit. Nach einem schweren Krankheitsereignis ist zu prüfen, ob durch eine Rehabilitationsmaßnahme medizinischer Art die Wiedereingliederung in die Gesellschaft gefördert werden kann. Um eine Unterbrechung zu vermeiden, müssen Rehabilitationsmaßnahmen häufig bereits im Krankenhaus eingeleitet werden. Es gibt eine Vielzahl von Rehabilitationsformen. Es ist jeweils zu prüfen, welche Form dem individuellen Bedarf entspricht. Folgende Rehabilitationsformen kommen in Frage und sind vom Krankenhaus einzuleiten: Anschlussheilbehandlung über Rentenversicherung (stationär oder ambulant), Anschlussrehabilitation über Krankenversicherung (stationär oder ambulant), BGSW-Verfahren bei Unfallverletzten, Anschlussheilbehandlung bei Krebserkrankung, Geriatrische Rehabilitation (stationär, ambulant oder zu Hause), neurologische Frührehabilitation Phase B und C.

Bewegungsbad/ Wassergymnastik

Das Bewegungsbad steht den kleinen und großen Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates und neurologischen Erkrankungen zur Verfügung.

Bewegungstherapie

Bewegungstherapie als Einzel- und Gruppenbehandlung umfasst anerkannte therapeutische Verfahren, die auf der Kenntnis der normalen und krankhaft veränderten Funktionen der Bewegungsorgane, der Bewegungslehre sowie auf Übungs- und Trainingsprinzipien aufbauen. Dabei dient der gezielte, dosierte, methodisch planmäßige Einsatz von therapeutischen Techniken der Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Leistungen der Stütz- und Bewegungsorgane, des Nervensystems und der dabei beteiligten Funktionen des Herz-/ Kreislaufsystems, der Atmung und des Stoffwechsels.

Bobath-Therapie

Das Bobath-Konzept wurde 1943 von der Krankengymnastin Berta Bobath und ihrem Ehemann, dem Neurologen Dr. Carl Bobath entwickelt. Das heute empirisch weltweit anerkannte krankengymnastische Pflegekonzept beinhaltet eine ganzheitliche therapeutische Behandlungspflege für motorisch eingeschränkte Körperfunktionen. Die Ziele des Bobath-Konzeptes lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: · Verbesserung der hemiplegischen Seite in Koordination mit der gesunden Seite · Wiedererlernen verlorengegangener Bewegungsfähigkeiten · Hemmung der Spastizität und der abnormen Haltungs- und Bewegungsmuster · Entwicklung der Körpersymmetrie und des Gefühles von Körpermitte · Verhindern von Schmerzen und Kontrakturen · Erhöhen von Selbständigkeit und Sicherheit in alltäglichen Situationen

Ergotherapie

Ergotherapeutische Leistungen werden in folgenden Kliniken: Psychatrie, Geriatrie, Neurologie, Neurochirurgie, Innere Medizin Orthopädie, Traumatologie und Pädiatrie angeboten. Hier eine Auswahl der angebotenen Leistungen: Motorisch funktionelle Behandlung Sensomotorisch perzeptive Behandlung Psychisch funktionelle Behandlung Hirnleistungstraining neuropsychologisch orientierte Behandlung Aktivitäten des täglichen Lebens ADL Hilfsmittelberatung, -versorgung, –anpassung, –training Belastungstraining (Arbeitstherapie) Beratung zur Integration in das häusliche und soziale Umfeld Angehörigenberatung Schienenbau

Fallmanagement/ Case Management/ Primary Nursing/ Bezugspflege

Im Olgahopsital wird nach dem Bezugspflegesystem gearbeitet. Schwerpunkt ist die Erkennung der situativen Problematik des Patienten mit dem Ziel, seine Selbstständigkeit zu erhalten und zu fördern. Der Patient, bzw. seine Bezugsperson, wird in das Behandlungskonzept mit einbezogen. Durch Schulung, Anleitung und Beratung erhalten der Patient und seine Bezugsperson die notwendige Kompetenz in Umgang mit seiner Erkrankung.

Kinästhetik

Kinaesthetics ist ein kreatives Handlungskonzept und Lernmodell zur Gestaltung gesundheitsfördernder und gesunderhaltender pflegerischer Interventionen. Kinästhetik Infant Handling unterstützt Kinder aller Alters- und Entwicklungsstufen so, dass sie sich entsprechend ihren Möglichkeiten aktiv an allen Bewegungsprozessen beteiligen können. Entwicklungsfördernde Pflege, zunehmende Selbstkontrolle und Weiterentwicklung der eigenen Bewegungskompetenz unterstützt Frühgeborene bis Jugendliche im Umgang mit ihrer Erkrankung. Kinaesthetics in der Pflege Erwachsener ermöglicht gezielte und professionelle Hilfe zur Selbsthilfe. Patienten werden schneller wieder selbstständig und unabhängig. Kinaesthetics bietet Möglichkeiten, Bewegungsfähigkeit zu erhalten und weiter zu entwickeln. Kinaesthetics ist auch ein Angebot für Pflegende und Angehörige, auf die eigene Gesundheit zu achten, die eigene Anstrengung zu kontrollieren und Bewegungen effektiv anzupassen.

Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage, in der Regel einschliesslich der erforderlichen anschließenden Kompressionsversorgung kommt in fast allen klinischen Bereichen zur Anwendung. Die ML ist eine spezielle Massagetechnik zur Entstauung von primären und sekundären Lymphödemen u.a. zur Behandlung von offenen Unterschenkelgeschwüren, bei venöser Insuffizienz, nach Operationen und Unfällen.

Massage

Massage/Massagetherapie ist eine in der Regel in Ruhelage der Patienten durchgeführte Maßnahme, die aktive körperliche Reaktionen bewirkt. Diese Therapie setzt bestimmte manuelle Grifftechniken ein, die in bestimmter Abfolge je nach Befund über mechanische Reizwirkung direkt Haut, Unterhaut, Muskeln, Sehnen und Bindegewebe einschließlich deren Nerven, Lymph- und Blutgefäße beeinflussen. Indirekt wird eine Beeinflussung innerer Organe über Hautreflexzonen erreicht.

Medizinische Fußpflege

Das Klinikum Stuttgart pflegt eine enge Zusammenarbeit mit mehreren medizinischen Fußpflegekräften. Bei Bedarf oder auf Wunsch des Patienten wird die medizinische Fußpflegekraft informiert. Sie kommt dann zur Behandlung zum Patienten auf die Station.

Pädagogisches Leistungsangebot

Sowohl für die Kinder wie auch die Eltern wird ein umfangreiches Schulungsangebot zu verschiedenen Krankheitsbildern und Lebenssituationen angeboten.

Physikalische Therapie

Maßnahmen der physikalischen Therapie entfalten ihre Wirkung insbesondere nach physikalisch-biologischem Prinzip durch von außen vermittelte kinetische, mechanische, elektrische und thermische Energie, z. B. Elektrotherapie, Kryo- und Thermotherapie.

Physiotherapie/ Krankengymnastik

Eine Auswahl der zur Anwendung kommenden Leistungen, nach den Erfordernissen der jeweiligen Klinik: Manuelle Therapie, KG auf neurophysiologischer Grundlage (Bobath, Vojta, PNF), Gerätegestützte Krankengymnastik, Sportphysiotherapie, Osteopathie, Schlingentischtherapie, Beckenboden- und Inkontinenztraining, Training zur Sturzprophylaxe, Osteoporosetraining und Handtherapie. Die verschiedenen Behandlungstechniken dienen z.B. der Behandlung von Fehlentwicklungen, Erkrankungen, Verletzungen, Verletzungsfolgen und Funktionsstörungen der Haltungs- und Bewegungsorgane sowie innerer Organe und des Nervensystems mit mobilisierenden und stabilisierenden Übungen und Techniken. Sie dienen der Kontrakturvermeidung und -lösung, der Tonusregulierung der Funktionsverbesserung bei krankhaften Muskelinsuffizienzen und -dysbalancen. Im KS werden Patienten vom Frühgeborenen bis zum älteren Menschen mit physiotherapeutischen Behandlungen stationär und ambulant versorgt.

Psychologisches/ psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst

Das Institut für Klinische Psychologie ist Teil des Zentrums für Seelische Gesundheit. Es bietet auch für Patienten anderer Zentren und Abteilungen des Klinikums Stuttgart die Möglichkeit zur psychologischen Diagnostik, Beratung, Unterstützung sowie zu Kriseninterventionen. Insbesondere bei Problemen im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung stehen - beispielsweise im Brustzentrum - speziell psychoonkologisch geschulte Psychotherapeutinnen zur Verfügung. Diese können u.a. dabei helfen, psychische Belastungen, die häufig im Zusammenhang mit der Erkrankung entstehen, besser zu bewältigen. Zusätzlich zu den psychologischen Möglichkeiten kommen v.a. im Bereich von Krebserkrankungen auch musik- oder kunsttherapeutische Angebote zum Einsatz, mit denen die teils schwierige Lebenssituation im Krankenhaus erleichtert werden kann.

Stillberatung

In Fragen rund um das Stillen stehen den Müttern ausgewiesene Still- und Lactationsberaterinnen zur Verfügung. Dieses Angebot inklusive eines Stilltelefons und einer Stillsprechstunde steht auch Nicht-Patientinnen zur Verfügung.

Versorgung mit Hilfsmitteln/ Orthopädietechnik

Das Klinikum Stuttgart pflegt eine enge Zusammenarbeit mit mehreren Sanitätshäusern in Stuttgart. Wenn vom behandelnden Arzt, den Physiotherapeuten oder den Pflegefachkräften die Notwendigkeit zur Beschaffung von Hilfsmitteln z.B. Rollstuhl, Prothesen, Verbandstoffe, Einlagen etc., festgestellt wurde, wird nach Rücksprache mit dem Patienten ein Sanitätshaus informiert. Die Beratung bezüglich der Hilfsmittel erfolgt durch kompetente Fachkräfte aus dem jeweiligen Sanitätshaus im Klinikum Stuttgart oder daheim beim Patienten.

Wundmanagement

Im Klinikum Stuttgart wird ein strukturiertes Wundmanagement durchgeführt, welches sich durch eine qualitativ hochwertige, fachdisziplinübergreifende und einheitliche Versorgung chronischer Wunden nach dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse auszeichnet. Schwerpunkte sind hierbei die Versorgung von Patienten mit Ulkus cruris, Dekubitus sowie diabetischem Fußsyndrom durch speziell in der Behandlung chronischer Wunden ausgebildete und geschulte Mitarbeiter. Neben den anderen Vorteilen einer zeitgemäßen feuchten Wundtherapie (höhere Lebensqualität durch weniger Verbandwechsel, weniger Schmerzen beim Verbandwechsel, weniger Wundinfektionen, mehr Mobilität, Duschen trotz Verband etc.) kann durch die Verwendung stadiengerechter Wundheilungsprodukte erreicht werden, dass die Wundheilung schneller voranschreitet und die Patienten in die Lage versetzt werden, so schnell als möglich wieder in ihre häusliche Umgebung zurückzukehren.

Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen

Das Klinikum Stuttgart pflegt in verschiedenen Bereichen die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen. Speziell das Olgahospital arbeitet seit vielen Jahren mit rund 30 Förderkreisen / Selbsthilfegruppen / Elterninitiativen eng und kooperativ zusammen. 1 bis 2 x pro Jahr finden regelmäßige Besprechungen statt, zu denen alle Förderkreise / Selbsthilfegruppen / Elterninitiativen eingeladen werden, in denen sie über aktuelle Angelegenheiten sowie Planungen informiert werden; die Protokolle dieser Sitzungen werden allen zugesandt, auch wenn sie nicht teilgenommen haben. Ebenfalls werden sie zu besonderen Anlässen, z.B. Baggerbiss Neubau OH / FK, eingeladen. Die benannte zentrale Ansprechpartnerin im Olgahospital ist allen bekannt. Selbstverständlich werden den Förderkreisen / Selbsthilfegruppen / Elterninitiativen Räume im OH für ihre Mitgliederversammlungen, Vorträge, Feste etc. kostenlos zur Verfügung gestellt.

Nationale Expertenstandards in der Pflege

Im Klinikum Stuttgart werden die im Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege erarbeiteten Nationalen Expertenstandards zur Dekubitusprophylaxe, Sturzprophylaxe und zum Schmerzmanagment in der Pflege umgesetzt. Anhand von Checklisten wird das individuelle Risioko jedes Patienten ermittelt und entsprechende Maßnahmen durchgeführt. In jährlichen Audits wird die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft.

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