Klinik für Neurologie mit Lehrstuhl für Experimentelle Neurologie / BNIC CCM - Ambulante Behandlungsmöglichkeiten

Charite Universitätsmedizin Berlin

Ambulante Behandlungsmöglichkeiten der Abteilung

  • Allgemeine Aufnahmesprechstunde
  • Leiter: OA PD Dr. Brandt; Leistungen: Diagnostik von neurologischen Erkrankungen nach Facharztüberweisung (vom niedergelassenen Neurologen.)
  • Ambulanz für Gedächtnisstörungen-Demenzsprechstunde
  • Leiter: OA PD Dr. Brandt; Leistungen: In der Demenz-Ambulanz werden demezielle Syndrome hinsichtlich ihrer Ätiologie zugeordnet und behandelt. Die Abklärung findet dabei üblicherweise an drei Terminen statt. Im Rahmen des ersten wird eine differenzierte Anamnese und Fremdanamnese erhoben, werden auswärtige Befunde gesichtet und bewertet, wird ein neurologischer Status erhoben, werden Laboruntersuchungen zum Ausschluss veranlasst sowie apparative Untersuchungen. Beim 2. Termin findet eine neuropsychologische Testung, in welcher verschiedene psychometrische Verfahren Anwendung finden. Der 3. Termin dient der Befundbesprechung, Erörterung der Diagnose und Beratung zu sozialen und versorgerischen Aspekten wie Pflegestufe, Betreuung, Vorsorgevollmacht etc..Größtenteils werden im Rahmen dieses dritten Termins auch schon medikamentöse Therapien begonnen. Die Patienten werden nach Abschluss der Diagnostik in der Regel vom niedergelassenen Facharzt weiterbetreut.
  • Ambulanz für Kleinhirnerkrankungen-Ataxie Sprechstunde
  • Leiter: Prof. J. Priller; In der Ambulanz werden Patienten mit erblichen, degenerativen Ataxien betreut. Diese Patienten leiden unter fortschreitenden Koordinationsstörungen, die den Gang, die Bewegungen der Arme und Beine und auch die Augenbewegungen betreffen können. So sind mittlerweile 26 verschiedene, autosomal dominant vererbte spinozerebelläre Ataxien (SCA) bekannt, von denen knapp die Hälfte in einer molekulargenetischen Untersuchung diagnostiziert werden können. Bei den meist in jugendlichem Alter erkrankenden Patienten mit einer Friedreich-Ataxie (FRDA) können neben den Koordinationsstörungen auch Erkrankungen des Herzmuskels und ein Diabetes mellitus auftreten, weshalb eine interdisziplinäre Behandlung erforderlich ist. Bei diesen insgesamt seltenen erblichen Kleinhirnerkrankungen verstehen wir uns als Ergänzung der Betreuung durch den niedergelassenen Neurologen. Im Rahmen der Sprechstunde ist es geplant, eine Teilnahme an ausgewählten klinischen Studien zu ermöglichen.
  • Ambulanz für Kopf- und Gesichtsschmerzen
  • Leiter: OA PD Dr. Reuter; Leistungen: Diagnostik und Therapie von Kopf- und Gesichtsschmerzen. Bei der Behandlung dieser Krankheitsbilder (Migräne /Cluster Kopfschmerz/ Spanungskopfschmerz und Trigeminusneuralgie) verfügen wir über langjährige Erfahrung. Wir beraten die Patienen hinsichtlich der Möglichkeiten einer medikamentösen und nicht-medikamentösen vorbeugenden sowie akuten Behandlung von Kopfschmerzen. Zudem behandeln wir Kopfschmerz-Patienten mit Medikamenten Übergebrauch. Wir bieten die Teilnahme an wissenschaftlichen und Medikamentenstudien bei Migräne und Cluster Kopfschmerzen an.
  • Ambulanz für Neuromuskuläre Erkrankungen-Myasthenie Sprechstunde
  • Leiter: Prof. A. Meisel; Leistungen: Die Myasthenie-Ambulanz bietet neben der diagnostischen Sicherung der Erkrankung vor allem die intensive Beratung sowie Durchführung der individuellen Therapie an. Im Vordergrund steht die medikamentöse Therapie. Da die Myasthenia gravis (MG) häufig mit pathologischen Veränderungen des Thymus verbunden ist und ihr Verlauf durch eine Thymektomie positiv beeinflusst werden kann, besteht eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Charité. Im Jahre 2006 wurden 1200 ambulante Behandlungen an 180 Patienten der Region Berlin-Brandenburg vorgenommen. Schätzungsweise leben 250 Menschen in dieser Region mit einer MG. Ein besonderes Angebot ist die schnelle Beratung (email, Handy) für unsere Patienten und deren Angehörige. Dadurch helfen wir myasthene Krisen und stationäre Behandlungen zu vermeiden. Zusätzlich beraten wir bei der Lösung spezieller Probleme, z.B. Therapie in der Schwangerschaft.
  • Chorea Ambulanz
  • Leiter: Prof. J. Priller; Die Neurologische Klinik der Charité bietet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Humangenetik der Charité (Dr. Hartmut Peters), der Humangenetischen Praxis von Dr. Lutz Pfeiffer, der Deutschen Huntington Hilfe (Dr. Pfeiffer, Erika Benderoth) und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité eine Spezialsprechstunde für Patienten mit Morbus Huntington sowie deren Angehörigen an. Darüber hinaus werden Risikopersonen für M. Huntington ambulant betreut. Es besteht die Möglichkeit einer neurologischen, psychiatrischen und neuropsychologischen Untersuchung sowie der Durchführung einer molekulargenetischen Diagnostik ("Gentest"). Die Sprechstunde ist in ein europäisches Netzwerk zur Erforschung und Therapie des M. Huntington eingebunden. Es wird die Teilnahme an klinischen Studien angeboten (beendete Studien: Neurontin bei M. Huntington, multizentrische EHDI-Studie: Riluzol bei M. Huntington, multizentrische Amarin-Studie: Ethyl-EPA bei M. Huntington).
  • Epilepsieambulanz
  • Leiter: OA Dr. Holtkamp
  • Neuroimmunologische Ambulanz mit Schwerpunkt Multiple Sklerose
  • Leiter: OA Dr. Zschenderlein; Leistungen: - Beratung hinsichtlich Diagnosesicherung, auch Zweitmeinung -Therapieplanung der Grunderkrankung und symptomatisch - Infusionen von Tysabri - Patientenschulungen für die Anwendung von Interferonen - Rezeptierung aller Medikamente - Teilnahme an multizentrischen Studien
  • Schlaganfallambulanz
  • Leiter: OA PD Dr. Brandt/OA Prof. Harms; Leistungen: - Ätiologische Zuordnung von Schlaganfällen - Prävention von Schlaganfällen -(Kardiovaskuläre) Risikoprofilierung Medikamentöse Therapie: - Blutdruckeinstellung Therapie von: 1)Fettstoffwechselstörungen 2) Gerinnungsstörungen 3) Therapie Schlaganfall-assoziierter Erkrankungen -Depression, -Anpassungsstörung -Schmerzsyndrome Apparative Diagnostik: -Doppler- und Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße -Elektrophysiologie -EEG Durchführung klinischer Studien: -Gerinnungsstörungen bei jüngeren Schlaganfallpatienten -Verlaufsbeobachtung bei extra- und intrakranieller Stenose -Medikamentöse Sekundärprävention (Profess-, Perform-Studie) -Studie „MRT und vulnerable Carotisplaques“ -Crescendo-Studie (ab Okt. 2007)
  • Spezialambulanz Polyneuropathien mit Schwerpunkt small fiber Neuropathien
  • Leiter OA PD Dr.Brandt; Leistungen: Die Spezialsprechstunde ist spezialisiert auf Polyneuropathien (PNP), in erster Linie sogenannte small fiber Polyneuropathien (SFN), d.h. einer Unterform bei der es insbesondere zu einer Schädigung dünner unmyelinisierter Nervenfasern kommt, die Schmerz + Temperatur vermitteln. Nach Zuweisung in unsere Ambulanz erfolgen Anamnese, klinisch-neurologische Untersuchung und differentialdiagnostische Überlegungen. Bestätigt sich dabei der Verdacht auf eine PNP bzw. SFN, ist häufig eine stationäre Aufnahme nötig, da die Zusatzdiagnostik (Speziallabor, Liquorpunktion, perspektivisch Hautstanzbiopsie) in unserer Ambulanz leider nicht durchführbar ist. Nach differentialdiagnostischer Abklärung der SFN erfolgt, wenn möglich, die kausale Therapie. Parallel dazu stellt die kalkulierte Schmerztherapie für Patienten mit SFN einen wesentlichen Bestandteil der symptomatischen Therapie dar, so dass die Patienten diesbezüglich weiter durch die Spezialambulanz betreut
  • Sprechstunde für immunvermittelte Polyneuropathien- CIDP Sprechstunde
  • Leiter: OA Dr. Zschenderlein; In der Sprechstunde werden v.a. Patienten mit immunvermittelten Polyneuropathien betreut. abei stellen Patienten mit chronisch inflammatorischer demyelinisiertender Polyneuropathie (CIDP) die Mehrheit der Patienten. Die CIDP ist eine der häufigen und behandelbaren Polyneuropathien. Sie wurde zunächst als kortikoid-responsive Neuropathie beschrieben. Heute stehen neben den Kortikosteroiden weitere immunmodulatorische Therapieformen zur Verfügung. Hier ist die intravenöse Immunglobulintherapie (IVIG) an erster Stelle zu nennen, da diese eine exzellente klinische Wirksamkeit mit einem besonders günstigen Nebenwirkungsprofil vereint. Beide Therapieformen werden in der Sprechstunde durchgeführt. Wir besitzten auch im Einsatz weiterer immunmodulierender Therapieformen langjährige Erfahrung. Wir betreuen Patienten mit anderen immunvermittelten PNPSyndromen z.B Guillain-Barre-Syndrom (akute Form der Neuropathie) und Neuropathien bei Paraprotein("Fremdeiweiss").
  • Sprechstunde für Kognitive Neurologie
  • Leiter: OA PD Dr. Brandt; Inhaltlicher Schwerpunkt der Sprechstunde für Kognitive Neurologie sind Störungen des Sehvermögens sowie der visuellen Aufmerksamkeit, welche nach umschriebenen Hirnläsionen, beispielsweise in Folge von Schlaganfällen, Blutungen, Traumata oder Operationen, auftreten können. Zentrales Anliegen der Sprechstunde ist es, die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zur funktionellen Neuroanatomie und Psychophysik höherer Hirnfunktionen in den klinischen Alltag umzusetzen. Hierfür kommen modernste diagnostische Verfahren zur Anwendung, die darauf abzielen, diese Teilfunktionsstörungen sensitiv und zuverlässig abzubilden. Es werden insbesondere perimetrische Untersuchungen, neuropsychologische Diagnostik sowie Transkranielle Magnetstimulation (TMS) angeboten. Die Untersuchung der zerebralen Repräsentation kognitiver Leistungen soll darüber hinaus Grundlage für die Entwicklung funktionsspezifischer Therapieverfahren sein.
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