Patienten, die einer Weiterversorgung bei enteraler Ernährung, Tracheostoma, Stomaversorgung und ambulanter Infusionstherapie bedürfen, werden im Rahmen der Integrierten Versorgung in unserem Klinikum versorgt. Für Patienten mit kolorektalem Karzinom wird im Rahmen der Integrierten Versorgung die Qualität und Wirtschaftlichkeit der medizinischen Versorgung verbessert und die Nutzung der bestehenden Versorgungsangebote optimiert. Hierzu wurden Verträge mit der Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) und der Techniker Krankenkasse (TKK) abgeschlossen.
Patienten, die nach der Krankenhausentlassung, bestehender Pflegestufe und Kombi- oder Sachleistung das Pflegebudget beantragen werden im Rahmen des Projektes Pflegebudget versorgt. Es erfolgt eine Beratung und Fallmanagement für die Dauer des Projektes. Hausbesuche werden durchgeführt, dabei umfangreiches Assessment sowie eine Befragung zur wissenschaftlichen Begleitung.
Das Hygieneteam des Klinikums unterstützt mit Hygieneleitlinien die Ärzte und Pflegekräfte beim Umgang mit Patienten, die an Infektionserkrankungen leiden, so dass die Übertragung von Infektionen auf andere Patienten vermieden werden kann. Wundinfektionsraten für bestimmte Operationen, Infektionsraten wie z.B. Lungenentzündungen und Harnwegsinfektionen auf Intensivstationen und die Häufigkeit von Patienten mit den hochresistenten Staphylokokken werden systematisch erfasst und an das Nationale Referenzzentrum übermittelt. Dadurch ist es möglich, Hygieneprobleme rechtzeitig zu erkennen.
Seit 1990 wird den Patienten die Aromapflege im Klinikum Neuperlach mit zunehmendem Interesse angeboten. Zur Unterstützung des Genesungsprozesses kommen die ätherischen Öle in der Duftlampe oder Zimmerbrunnen, durch Einreibungen, Massagen (Physikalische Therapie), in Bädern oder durch Wickel und Auflagen zur Anwendung. In der Apotheke werden diverse Mischungen wie z. B. Erkältungsmischung, Vier-Winde-Mischung, Schmerz-, Dekubitus-Prophylaxe-Mischung gebrauchsfertig hergestellt und auf Station geliefert. Die Anwender auf den Stationen besuchen zum Austausch alle 2 Monate den Arbeitskreis Aromapflege und können sich durch verschiedene Kurse fortbilden.
Die medizinische Fußpflege wird durch externe Dienstleister angeboten.
Im Klinikum Neuperlach werden alle therapeutischen physikalischen Therapien durchgeführt wie Fango-, Moor- Heupackungen, thermische Anwendungen, Inhalationen, Ultraschalltherapie, Elektrotherapie/Tens, manuelle Lymphdrainage und Paraffin Handbäder. Diese physikalischen Therapien werden ambulant und stationär durchgeführt.
Neben der ärztlichen und pflegerischen Betreuung werden Patienten unter anderem auch von Musik- und Kunsttherapeuten betreut.
Schon beim pflegerischen Erstgespräch werden Daten, die für die Weiterversorgung für den Patienten von Bedeutung sind, in der Pflegeanamnese dokumentiert und standardisiert in Patientenpfaden hinterlegt. Bei erkennbarem Versorgungsbedarf wird der Krankenhaus-Sozialdienst eingeschaltet. Die Weiterversorgung wird durch diesen organisiert. Wenn noch keine Pflegestufe besteht, wird, wenn nötig, eine Schnelleinstufung zur Pflegeversicherung beantragt und durchgeführt. Zur Entlassung wird für die weiterversorgende Einrichtung ein Pflegeverlegungsprotokoll mitgegeben.
Im Klinikum Neuperlach konnte in Zusammenarbeit der Klinik für Hämatologie und Onkologie, des Zentrums für Akutgeriatrie und Frührehabilitation und den Hospizvereinen des Landkreises München der Arbeitskreis „Kooperation Hospizvereine und Klinikum Neuperlach“ gegründet und eine gute Kooperation aufgebaut werden. In der Klinik für Hämatologie und Onkologie wurde eine Palliativeinheit mit einer besonderen Ausstattung eingerichtet. Diese beinhaltet unter anderem einen Raum der Stille. Hier können die Patienten und ihre Angehörigen in Würde Abschied nehmen. Es bedeutet auch eine Rückzugsmöglichkeit für die Schwerstkranken und deren Angehörige, die einer entsprechenden würdigen Atmosphäre bedürfen.
Im Klinikum Neuperlach sind 19 ausgebildete Therapeuten tätig, teilweise in der Schmerztagesklinik und im Zentrum für Akutgeriatrie und Frührehabilitation. Ausserdem werden Physiotherapie sowie Krankengymnastik als zentrale Dienstleistung für das Haus vorgehalten. In unserer physiotherapeutischen Abteilung werden neurophysiologische Behandlungen wie z. B. Bobath, Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage angeboten.
Berufliche Rehabilitation: Der Sozialdienst vermittelt im Bedarfsfall an die Agentur für Arbeit sowie an die Beratungsstellen der Rentenversicherungsträger. Medizinische Rehabilitation: Beratung und Organisation der medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen, z. B. Anschlussheilbehandlungen (AHB), Geriatrische Rehabilitationsmaßnahmen (GRB), teilstationäre bzw. ambulante Rehabilitationsmaßnahmen.
Im Klinikum Neuperlach werden Patienten durch eine Ernährungsmedizinerin, staatlich geprüfte Diätassistentinnen und Ernährungsberaterinnen bezüglich aller Diät- und Ernährungsfragen kompetent beraten.
Wird von den Physiotherapeuten ambulant und stationär angeboten.
Das Klinikum Neuperlach besitzt die Anerkennung als Behandlungseinrichtung der Stufe 1 und Stufe 2 gemäß den Richtlinien der Deutschen Diabetesgesellschaft für Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2. Durch zwei Diabetesberaterinnen finden strukturierte Gruppenschulungen und Individualschulungen für alle Patienten mit unterschiedlichen Diabetestypen und Therapieformen statt. Betroffenen und Angehörigen wird in den Schulungen das notwendige Wissen für die häusliche Selbsttherapie vermittelt. Es besteht außerdem eine enge Kooperation mit den Pflegediensten.
PIN (Pflege Informationszentrum Neuperlach) Telefon Hotline, Termine nach Vereinbarung, Beratung und Schulung am Bett. Im Rahmen des Pflegeprozesses werden Patienten und Angehörige während der pflegerischen Tätigkeit beraten und angeleitet. Regelmäßig finden Informationsveranstaltungen für Betroffene, Angehörige und Interessierte zu medizinisch-pflegerischen Themen statt.
Im Klinikum Neuperlach arbeitet eine speziell ausgebildete Bobath-Therapeutin. Bei Hemiplegie-Patienten werden pflegerische Maßnahmen und Interaktionen mit dem Patienten nach dem Bobath-Konzept durchgeführt. Der Beginn dieser Methode erfolgt unmittelbar nach dem Ereignis. Die Bobath-Therapie beruht auf dem Konzept, welches von Berta und Karel Bobath speziell zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen wie z. B. beim Schlaganfall entwickelt wurde.
Folgende Therapien werden im Klinikum Neuperlach angeboten: Einzel- und Gruppentherapie, Verhaltenstherapie, Körperpsychotherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Analytische Psychotherapie und Hypnosetherapie. Schwerpunkt der Tätigkeiten: Psychologische Schmerztherapie und psychologische Onkologie. Psychologische Beratung und Therapie werden abteilungsübergreifend angeboten, z. B. Kriseninterventionen, Unterstützung in der Krankheitsbewältigung, Vermittlung von Entspannungstechniken, Angehörigengespräche usw..
Im Klinikum Neuperlach wird von Masseuren und medizinischen Bademeistern ambulante und stationäre Akupunktmassage angeboten.
Logopädische Diagnostik und Therapie von Sprachstörungen (Aphasien), Sprechstörungen (Dysarthrien, Sprechapraxien), Stimmstörungen (Dysphonien), Gesichtslähmungen (Facialisparesen) und Schluckstörungen (Dysphagien). Bei Patienten mit vorwiegend neurologischen Störungsbildern (cerebrovaskuläre Erkrankungen, Morbus Parkinson, Demenz, usw.) sowie Tumoren im Mund- und Gesichtsbereichs. Haupteinsatzbereich Zentrum für Akutgeriatrie und Frührehabilitation (auf Station und in der Tagesklinik).
In der Physikalischen Abteilung werden Beckenbodengymnastik und Kontinenztraining von den Therapeuten ambulant und stationär durchgeführt. Ausserdem finden im Rahmen der Proktologie-Sprechstunde in unserer Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie, endokrine Chirurgie und Coloproktologie Inkontinenzberatungen statt. Hierzu sind rechtzeitige Terminvereinbarungen nötig.
Im Klinikum Neuperlach wird ambulant und stationär Atemtherapie von den Physiotherapeuten z. B. bei Pneumonie und Asthma durchgeführt. Die Atemtherapie beinhaltet die Anleitung der Atemtechniken sowie passive und aktive Maßnahmen zur Sekretolyse, Atemvertiefung und Atemlenkung.
Im Klinikum Neuperlach gibt es insgesamt 10 Schulungsstandards, die zur Anleitung und Beratung der Patienten und ihren Angehörigen erarbeitet wurden. Ein weiteres Angebot zur Anleitung von sturzgefährdeten Patienten im stationären Bereich ist geplant.
In der Physikalischen Therapie werden ambulant und stationär Entspannungstechniken angeboten, z. B. Muskelentspannung nach Jacobsen. Ausserdem wird Autogenes Training nach imaginativen Verfahren angeboten.
Aufgabe des Krankenhaussozialdienstes ist die Sicherstellung der Versorgung nach der Entlassung und die Hilfestellung bei der Krankheitsbewältigung. Die Arbeit des Sozialdienstes erfolgt entsprechend den Prinzipien des Projektes "Koordinierte Entlassung" in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten, dem Pflegepersonal und den Therapeuten im Klinikum und mit allen für die Patientenversorgung relevanten sozialen Einrichtungen und den entsprechenden Kostenträgern. Schwerpunkte: Beratung und Organisation der medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen, Beratung und Organisation von ambulanten Hilfen – häusliche Versorgung, bei Anmeldung / Unterbringung im Alten- bzw. Pflegeheim, bei der Antragstellung von sozialrechtlichen Leistungen, bei Obdachlosigkeit, bei Suchtproblemen, gesetzliche Betreuung, Vorsorgevollmacht bzw. Patientenverfügung und ggf. Einleitung einer Betreuung nach § 1896, Vermittlung an spezielle Fachberatungsstellen bzw. Selbsthilfegruppen.
Im Klinikum Neuperlach wird stationär und ambulant die Bewegungstherapie von den Physiotherapeuten durchgeführt.
Fall- und Bereichs-Management sind umgesetzt, d. h. pro Schicht hat jeder Patient einen festen pflegerischen Ansprechpartner. Übergreifende Konzepte sind vorhanden.
Im Klinikum Neuperlach wird von anerkannten Babyschwimmlehrerinnen einer externen Firma für Babies ab der 8. Woche ein Babyschwimmen angeboten.
Bei allen Erkrankungen des Bewegungsapparates wird ambulante und stationäre Krankengymnastik in Bewegungsbädern von den Physiotherapeuten durchgeführt. Es werden Einzel- und bei Bedarf auch Gruppengymnastik im Bewegungsbad angeboten.
Die Kinästhetik ist ein Konzept, um die Bewegung von Menschen und die Wahrnehmung ihres eigenen Körpers zu erleichtern und zu fördern, statt sie durch falsch angewandte Hilfestellung zu blockieren. Wir respektieren damit die individuellen Bewegungsgewohnheiten und –möglichkeiten unserer Patienten. Seit 1994 werden im Rahmen der Innerbetrieblichen Fortbildungen Grundkurse in Kinästhetik durchgeführt. Es gibt Peer Tutoren, die die Mitarbeiter bei der Umsetzung in der täglichen Praxis anleiten und begleiten. Das Klinikum verfügt über einen hohen Anteil an ausgebildeten Pflegepersonal in der Kinästhetik (siehe auch B-12 der Fachabteilungen). Auch einige Physiotherapeuten haben die Zusatzausbildung in der Kinästhetik. Die Therapie wird ambulant und stationär durchgeführt. Grundsätze der Kinästhetik werden vor allem auf unseren beiden Intensivstationen bei der Versorgung der Patienten angewendet.
Bei Bedarf wird die Fußreflexzonenmassage von einer speziell ausgebildeten Therapeutin durchgeführt.
Wird von den Therapeuten ambulant und stationär durchgeführt.
In der Ergotherapie werden ambulant und stationär folgende Therapien angeboten: Selbsthilfe/Haushaltstraining, Gelenkschutz, Grob- und Feinmmotorik- und Sensibilitätstrainingun, thermische Anwendung, Wahrnehmungstraining, kognitives Training, Angehörigenberatung sowie Werkstherapie oder Aromatherapie. Es werden Hilfen des täglichen Lebens angeboten, um eine möglichst selbständige Lebensführung wieder zu erlangen.
Ein Arbeitskreis zum Thema Wundmanagement wurde etabliert. Speziell die Klinik für Gefäßchirurgie besitzt eine hohe Kompetenz in der Versorgung von chronischen Wunden, wie Dekubitalulzera, Diabetischer Fuß, Ulcus cruris. Der Einsatz der vielfältigen Verbandsprodukte erfolgt indikationsgerecht nach dem aktuell anerkannten Stand des Wissens.
Von den Physiotherapeuten werden alle therapeutischen Arten von Wirbelsäulengymnastik, spezielle Gangschule (nach Prothesenversorgung), Gehparcourtraining sowie Motorschienenbehandlung sowie Therapie auf dem Schlingentisch stationär und ambulant angeboten.
Von den Ergotherapeuten werden unsere Patienten mit Hilfsmitteln versorgt, z. B. nach Hüftgelenksoperationen oder bei Arthrose. Die Patienten erhalten ausführliche Beratungen über die notwendigen Hilfsmittel, sowie über die Anpassung derselben. Ausserdem werden nach Handgelenks- oder Fingergelenksfraktur spezielle Schienen hergestellt und angepasst (siehe auch MP00 Integrierte Versorgung).
Thermische Anwendungen, wie Fango-, Moor- Heupackungen sowie Crashed-Eis werden ambulant und stationär angeboten. Aussserdem werden intra- und postoperative Anwendungen (angewärmte Infusionen bzw. Wärmedecken) verwendet.
Im Rahmen der Proktologie-Sprechstunde in der Klinik für Allgemein- Viszeralchirurgie, endokrine Chirurgie und Coloproktologie finden Stomaberatungen sowie Stomatherapie bei Zustand nach coloproktologischen Eingriffen statt. Diese Ambulanz steht unseren stationären und ambulanten Patienten zur Verfügung.