Der Magenballon ist eine Methode zur Gewichtsreduzierung. Vom Prinzip her könnte die Methode bei allen Übergewichtigen und vor allem bei Menschen mit Adipositas (schwerem Übergewicht) eingesetzt werden. Doch sie ist gewissen Fällen vorbehalten. In der Regel ist ein Magenballon bei einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 30 und 40 geeignet. Der Body-Mass-Index (BMI) ist ein Wert, der beschreibt, wie stark jemand übergewichtig ist. Der BMI wird aus dem Körpergewicht und der Körpergröße errechnet. Manchmal ist ein Magenballon aber auch beim BMI ab 26 oder über 40 sinnvoll.
Der Magenballon ist meist erst dann angezeigt, wenn andere Möglichkeiten der Gewichtsabnahme versagt haben. Typische Patienten, die für den Ballon in Frage kommen, haben schon viele erfolglose Diäten hinter sich. Normalerweise wird erst mit kalorienreduzierter Ernährung, Sport sowie Medikamenten versucht, überschüssige Kilos abzubauen, bevor ein Magenballon in Erwägung gezogen wird. Der Patient muss eine Einverständniserklärung unterschreiben, bevor der Eingriff durchgeführt wird. Auf jeden Fall findet anfangs erst einmal ein Beratungsgespräch beim Arzt statt.
Auch verbieten einige Umstände das Legen des Magenballons. Bei Magengeschwüren, einer Schwangerschaft, einer Blutgerinnungsstörung oder einer schweren psychischen Störung darf diese Behandlungsmethode z. B. nicht angewendet werden. Der Arzt wird nach diesen oder weiteren Problemen fragen. Bedacht werden müssen auch die möglichen Komplikationen durch den Ball im Magen und dessen Einsetzung.
Der Magenballon ist also keine Methode, die alle Menschen mit Übergewicht „einfach so" vornehmen lassen können. Ohnehin ist es besser, über andere Mittel das Gewicht zu reduzieren. Eine kalorienarme und gesunde Ernährung sowie ausreichende körperliche Betätigung sind immer noch die besten Maßnahmen, um abzunehmen. Die Entscheidung zum Magenballon sollte wohlüberlegt sein.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.