Die Gamma-GT (Gamma-Glutamyl-Transferase, GGT, auch Gamma-Glutamyl-Transpeptidase genannt) ist ein Enzym, das Glutamyl-Gruppen von einem Eiweiß auf das Nächste überträgt. Sie spielt eine wichtige Rolle im Aminosäurestoffwechsel der Zellen. Die Aktivität der Gamma-GT im Blut wird häufig bestimmt, wenn ein Verdacht auf eine Erkrankung der Leber oder Gallenwege besteht.
Vorkommen
Fast alle Organe (in hohen Konzentrationen die Nieren und die Bauchspeicheldrüse) benötigen die GGT für ihren Stoffwechsel und stellen diese her, geben das Enzym aber nicht an den Kreislauf ab.Die Gamma-GT, die frei im Blut vorkommt und gemessen werden kann, stammt vor allem von Leberzellen (Hepatozyten). Das Enzym ist fest außen an die Zellmembran gebunden und wird bei Schädigung dieser Zellen freigesetzt.
Labordiagnostik
Mit einfachen Labortests lässt sich die Aktivität der Gamma-GT im Blut bestimmen. Dafür benötigt man nur eine Blutprobe, wie sie bei der Blutabnahme gewonnen wird.
Der Normwert für die Aktivität der GGT liegt bei Männern bis 66U/L und bei Frauen bis 39U/l. (Enzymatischer Test mit Messung der kinetischen Farbreaktion bei 405nm)
Die Einheit U/l steht für Units pro Liter, also Einheiten pro Liter und ist das Maß für die Aktivität eines Enzyms. Zu beachten ist hierbei, dass der Normbereich sehr stark abhängig ist von der Art des angewandten Tests, sowie von Alter und Geschlecht des Patienten.
Durch diesen Test und den dazu gehörenden Referenzbereich lässt sich beurteilen, ob die Aktivität der GGT erhöht, erniedrigt oder normal ist.
Normale GGT-Werte
Liegt das Ergebnis des Tests im Referenzbereich, lässt sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Erkrankung von Leber und Gallenwegen ausschließen.