Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung gGmbH - Medizinisch-pflegerisches Angebot

Akupunktur

Im Rahmen der Geburtsvorbereitung wird ab der 36. Schwangerschaftswoche Akupunktur angeboten. Akupunktur kann sich positiv auf die Geburt auswirken, beispielsweise in Bezug auf die Geburtsdauer und die Schmerzintensität. Wehenmittel sind seltener notwendig. Ein weiterer wirkungsvoller Einsatz von Akupunktur bietet die allgemeine Entspannung bei Unruhezuständen. (Von einigen Krankenkassen werden die Kosten übernommen)

Angehörigenbetreuung/ -beratung/ -seminare

In der Klinik für Medizinische Rehabilitation und Geriatrie werden z. B. die An- und Zugehörigen von Patienten zur Hilfeleistung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens von alten und kranken Menschen angeleitet, z. B. Umlagern, Hilfe beim Gehen und Treppensteigen.

Atemgymnastik

In allen Kliniken werden (bei Notwendigkeit) mit den Patienten vorbeugende und behandlungsbegleitende Atemgymnastik durchgeführt. Darüber hinaus gibt es auch eine präoperative Anleitung und postoperative Behandlung von Atemwegsstörungen, z. B. Triflow-Anleitung und Einsatz von Vibrax zur Sekretmobilisation (Abhusten)

Basale Stimulation

Während der "normalen" Körperpflege wird durch die Pflegekräfte eine anregende oder beruhigende Waschung durchgeführt. Die Pflegekräfte werden in diesem Bereich kontinuierlich geschult.

Beratung/ Betreuung durch Sozialarbeiter

Die Tätigkeiten der Sozialarbeiter und der Überleitungspflege umfassen sowohl die Beratung und Betreuung der Patienten und Angehörigen während des Krankenhausaufenthaltes als auch die Organisation der ambulanten oder stationären Weiterbehandlung nach der Entlassung unter Berücksichtigung der Patientenwünsche und des individuellen Gesundheitszustands. Dies bedeutet u. a. Zusammenarbeit mit Behörden, Ämtern, Krankenkassen, Gerichten, Einleitung von Betreuungsverfahren und der Vorschlag einer Betreuungsperson, Unterstützung bei Auswahl des Pflegedienstes, des med. Fachhandels, Erhebung des Hilfsmittelbedarfs, Unterstützung bei der Antragstellung zur Pflegeversicherung, Übermittlung aller relevanten Informationen an weiterversorgende Einrichtungen.

Berufsberatung/ Rehabilitationsberatung

Durch die Sozialarbeiter werden z. B. Beratungen von Tumorpatienten oder Patienten in besonderen Lebenslagen bzw. mit besonderen Erkrankungen durchgeführt. Darüber hinaus werden Hilfestellungen zu allen Bereichen des Sozialgesetzbuches und zum Schwerbehinderten-Gesetz inklusive der Unterstützung bei der Antragstellung gegeben.

Besondere Formen/ Konzepte der Betreuung von Sterbenden

Durch unsere seelsorgerische Arbeit ist die Begleitung von Sterbenden, deren An- und Zugehörigen und auch die rituelle Form der Aussegnung - je nach Wunsch/ Bedarf - gewährleistet. Dies geschieht in enger Absprache mit dem ärztlichen und pflegerischen Dienst. Durch die 24-Std.-Rufbereitschaft ist eine zeitnahe Präsenz der Seelsorge gewährleistet. Auch die Übernahme in ein Hospiz (innerhalb des Trägers oder andere) kann je nach Ergebnis und Dringlichkeit in Absprache mit den Beteiligten erfolgen.

Bewegungsbad/ Wassergymnastik

Es werden Wassergymnastik und Bewegungsübungen in Gruppen- und Einzelbehandlung durchgeführt. Hierfür steht ein Therapie-Bewegungsbad in der Klinik für medizinische Rehabilitation und Geriatrie zur Verfügung. Diese Therapieformen werden zur Verbesserung des Bewegungsausmaßes unter Ausschaltung der Schwerkraft, zur Kräftigung (gegen den Wasserwiderstand) und zu allgemeinen Fitness angewandt. Darüber hinaus wird auch Wassergymnastik für Schwangere angeboten.

Bewegungstherapie

Zur postoperativen Behandlung der Gelenke und zur Mobilisation und Kräftigung aller umliegenden Muskeln wird die Bewegungstherapie angewandt. Hier kommt z. B. die passive Motorschiene zur Gelenkmobilisation in den Kliniken für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und Geriatrie zum Einsatz. In der Frauenklinik wird überwiegend das Spektrum der Becken-Boden-Gymnastik abgedeckt, in der Klinik für Neurologie wird Bewegungstherapie zur Anbahnung von Bewegung z.B. nach Schlaganfall angewandt.

Bobath-Therapie

Bobath -Therapie ist eine spezielle Behandlung von Patienten bei Schädigung des Zentralen Nervensystems. Ziel der Behandlung ist das Potenzial der Patienten, z. B. nach Schlaganfall, bei Multipler Sklerose (MS) oder Tumorerkrankungen im Gehirn zu nutzen, um normalere Bewegungen wieder zu ermöglichen. Durch Stimulation von Nerven und Rezeptoren können Neuverknüpfungen bisher ungenutzter Nervenzellen im Gehirn entstehen. Prinzipiell kann das gesamte therapeutische Team danach behandeln, Ärzte, Pflegekräfte, und auch die Besucher. Insbesondere sind jedoch die Physiotherapeuten, Krankengymnasten sowie die Ergotherapeuten mit dieser Therapieform befasst. Dieses Verfahren findet überwiegend Anwendung in der Neurologie und der Geriatrie.

Diabetiker-Schulung

In der Diabetiker-Schulung wird gezielte Beratung für Menschen mit Typ1, Typ2 und anderen Diabetes-Typen sowie Schwangerschaftsdiabetes angeboten. Die Betroffenen lernen den Umgang mit den notwendigen technischen Hilfsmitteln wie Blutzuckermessgeräten und Insulin-Spritzen. Sie erlangen auf die Weise eine Selbständigkeit im Umgang mit Diabetes. Ebenso wird sicheres Verhalten bei Stoffwechselentgleisungen, wie z. B. bei Über- oder Unterzuckerung, erarbeitet. Informationen zum Schwerbehindertengesetz, Hinweis zu örtlichen Selbsthilfegruppen und Literaturempfehlungen runden das Schulungsangebot ab.

Diät- und Ernährungsberatung

In der Diät- und Ernähungsberatung erlernen die Patienten das Einschätzen der Kohlehydratmengen und die Blutzuckerwirksamkeit von Lebensmitteln. Diese Kenntnis über diabetesgerechte Ernährung ermöglicht den Betroffenen ihren individuellen Ernährungsplan selbständig aufzustellen. Ferner wird eine Ernährungsberatung bei allen Formen von Stoffwechselerkrankungen, organischen Essstörungen und nach größeren Operationen an Magen und Darm angeboten.

Entlassungsmanagement

Im Rahmen der Überleitungspflege ist für Patienten, die nach dem Krankenhausaufenthalt vorübergehend oder dauerhaft einer ambulanten Weiterbetreuung bedürfen, ein strukturiertes Verfahren erarbeitet worden. Bereits während des Aufenthaltes im Krankenhaus wird eine Einschätzung des zu erwartenden Pflege- und Unterstützungsbedarfs vorgenommen. Ergänzt wird die Leistung u. a. durch die Erhebung des Hilfsmittelbedarfs und diesbezügliche Beratung der Patienten, Unterstützung bei Auswahl des Pflegedienstes und bei der Antragstellung bei Behörden oder Krankenkassen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der adäquaten Nachsorge von Patienten mit problematischen Wunden.

Ergotherapie

Die Therapieschwerpunkte der Ergotherapeuten richten sich nach den entsprechenden Krankheitsbildern. Für alle Patienten gilt die Überprüfung der Selbständigkeit beim Waschen, Anziehen, Essenzubereitung u.v.a.m. Die Ergotherapeuten verbessern die funktionellen Möglichkeiten, z. B. im Bereich der Hände und Arme, sie führen ein Selbsthilfetraining durch (z.B. Anziehen, Essen) und kümmern sich um Hilfsmittel zur Verbesserung der Selbständigkeit. Die Ergotherapeuten kümmern sich auch um die Behandlung bei Gesichtslähmungen, um das Schlucktraining sowie um das Hirnleistungs- und neuropsychologische Training. Dies geschieht im Rahmen von Einzel- oder Gruppenbehandlungen. Die mobile Ergotherapeutin führt im Bedarfsfall zusammen mit dem Patienten einen Hausbesuch durch. In seiner Wohnung kann der Patient so vor der Entlassung testen, ob seine Fähigkeiten bereits ausreichen, dorthin entlassen zu werden. Dabei werden Tipps und Hilfestellungen zur Wohnraumgestaltung gegeben.

Fußreflexzonenmassage

Durch die Stimulation der Reflexzonen unter der Fußsohle wird Einfluss genommen auf Innere Organe, mit dem Ziel, deren Funktionen zu verbessern. Dieses Verfahren wird unterstützend für den Heilungsprozess eingesetzt.

Geburtsvorbereitungskurse

Es werden vier Arten der Geburtsvorbereitung angeboten: 1. Allgemeine Vorbereitung auf die Geburt mit Themen wie Atemtechnik, Entspannungsverfahren, normaler Geburtsverlauf und Besonderheiten, Methoden zur Schmerzerleichterung, Geburtshaltungen etc. Die Kurse werden auch als Partnerkurse angeboten und finden über einen Zeitraum von 7 Wochen statt. 2. Offener Vorbereitungskurs: z. B. für Kurzentschlossene, Zugezogene oder werdende Eltern, die zuvor keinen Vorbereitungskurs besuchen konnten. Es findet jeweils montags ein Kurs für Paare oder Frauen allein statt. 3. Geburtsvorbereitung bei Risikoschwangerschaft: viel Zeit zum Gespräch, Beratung und sanfter Entspannung ergänzt die übliche Vorbereitung auf die Entbindung. 4. Der BESONDERE Geburtsvorbereitungskurs: "Wohin mit meinen Ängsten?" Diese Form der Geburtsvorbereitung ist für werdende Eltern mit Vorbelastung gedacht. Angst und Sorge um das Baby sowie auch andere belastende Vorerfahrungen können thematisiert werden.

Kinästhetik

Die Kinästhetik dient der gegenseitigen Bewegungsförderung zwischen Patient und Pflegekraft und beugt Wirbelsäulenschädigungen vor. Bisher wurden in 1 x monatlich stattfindenden Schulungen überwiegend die Nachtwachen in Bezug auf kinästhetische Aspekte beim Lagern und Bewegen in der Nacht geschult. Ein erweitertes Fortbildungsangebot ist in Planung.

Kunsttherapie

Im Rahmen der multimodalen Therapiekonzepte der Psychosomatischen Klinik ist die Kunsttherapie ein wesentlicher Baustein der Behandlung. Zusätzlich wird die Kunsttherapie bei der Behandlung von Alzheimer Patienten in der Geriatrie eingesetzt.

Lymphdrainage

Bei der Lymphdrainage werden entstauende Maßnahmen zur Beseitigung von Lymphabflussstörungen, z. B. Lymphödeme, durchgeführt. Die Ursachen können unterschiedlich sein. Dieses Verfahren findet insbesondere Anwendung nach Operationen.

Massage

Voll- und Teil-Massagen werden in allen Kliniken bei Verspannungen der Muskulatur (Muskelhartspann) behandlungsbegleitend und vorbeugend durchgeführt, z. B. beim Lernen im Umgang mit dem Rollator, nach längerem Liegen oder nach spezieller OP-Lagerung. Unterstützt wird die Behandlung oft durch die Anwendung von Fango-Packungen.

Medizinische Fußpflege

Die Medizinische Fußpflege wird über externe Anbieter wie private Fußpflegedienste ermöglicht. In der Regel ist eine Versorgung innerhalb von 24 Std. nach telefonischer Anfrage gewährleistet.

Musiktherapie

Im Rahmen der multimodalen Therapiekonzepte der Psychosomatischen Klinik ist die Musiktherapie ein wesentlicher Baustein der Behandlung. Die Therapie wird von einem Fach-Musiktherapeuten durchgeführt.

Naturheilverfahren

Während der Geburtsvorbereitung können auf Wunsch der Patientin homöopathische Mittel zur Geburtserleichterung gegeben werden.

Pädagogisches Leistungsangebot

In "Großelternseminaren" in der Frauenklinik werden mit werdenden Großeltern Themen wie Unterstützung der Eltern, sinnvolle Geschenke oder die Bearbeitung möglicher Konflikte besprochen. Im Rahmen der seit mehreren Jahren etablierten Herzsportgruppe werden in den 1 x wöchentlich stattfindenden Gruppentreffen neben der körperlichen Ertüchtigung unter ärztlicher Aufsicht auch umfassende Beratungen zur alltäglichen Belastbarkeit gegeben.

Physikalische Therapie

Im Rahmen der Physikalischen Therapie werden Medizinische Bäder und Teilbäder, Kohlensäurebäder zu besseren Durchblutung der Arme und Beine angewandt, z. B. Im Rahmen der Reha-Behandlung nach einem Schlaganfall. Zum Einsatz kommen hier auch, z. B. bei Gelenkerkrankung, die Phonophorese (Behandlung mit Ultraschall) und die Interferenzbehandlung bei Wirbelsäulenbeschwerden. In der Klinik für med. Rehabilitation und Geriatrie runden Ärzte mit der Fachqualifikation Physikalische Therapie und med. Rehabilitation das Behandlungsspektrum ab.

Physiotherapie/ Krankengymnastik

Grundsätzlich werden alle Behandlungstechniken der Physiotherapie vorbeugend und behandlungsbegleitend durchgeführt. Darüber hinaus werden den Patienten Übungen vermittelt, die sie selbständig nach der Entlassung aus dem Krankenhaus durchführen können. Es werden aktive und passive Bewegungsübungen, manuell und mit technischen Hilfsmitteln, wie z. B. Theraband, Pezzi-Bälle oder auch Gangschulung im Innen- und Außenbereich, durchgeführt. Die Übungen dienen der Gelenkmobilisation nach Operationen und finden bei degenerativen Entwicklungen Anwendung, dienen der Kräftigung der Muskulatur, dem Training der Ausdauer, der Schulung des Gleichgewichts oder der Sturzprophylaxe.

Psychologisches/ psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst

Von der Klinik für Psychosomatische Medizin besteht ein psychosomatischer und psychiatrischer Konsiliardienst für alle anderen Kliniken. Alle Patienten, die mit ihrer Krankheitsverarbeitung Schwierigkeiten haben, werden von diesem betreut. Patienten, die schon mit einer eigenen psychischen Erkrankung aufgenommen werden, können ebenfalls während ihres Krankenhausaufenthaltes diesbezüglich mit behandelt werden.

Rückenschule/ Haltungsschulung

Im Rahmen der allgemein auftretenden Beschwerden durch langes Liegen, Fehlhaltungen oder Fehlbelastung und insbesondere nach Wirbelsäulenoperationen werden Haltungsschulungen und Rückengymnastik durchgeführt.

Säuglingspflegekurse

Im vielfältigen Angebot der "Elternschule" wird ein Vorbereitungsseminar über das Leben mit einem Säugling angeboten. Hier lernen die werdenden Eltern in der Theorie und in praktischen Übungen Lagerung, Wickeln und Baden des Neugeborenen. Darüber hinaus wird über sinnvolle und ggf. unnötige Anschaffungen gesprochen. Die Kurse können von Paaren und Einzelpersonen besucht werden.

Schmerztherapie/ -management

In der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin ist ein sog. Schmerzmanual erarbeitet worden, welches im Hause angewandt wird. Hier sind u. a. Handhabung, Anwendungsmöglichkeiten und Wechselwirkungen/ Nebenwirkungen von Medikamenten beschrieben. Die Schmerztherapie umfasst die akute und chronische Schmerzbehandlung sowie die psychosomatische Entwicklung und Therapie der Schmerzbewältigung. Es besteht eine fachübergreifende Kooperation z.B. mit der Klinik für Neurologie, der Klinik für Psychosomatische Medizin und der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im Rahmen spezieller Schmerztherapien.

Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen

Die Mitarbeiter der mobilen Ergotherapie weisen (vor Ort) im häuslichen Bereich der Patienten auf Gefahrenquellen hin und geben den Patienten sowie den Angehörigen Anleitung und Tipps zur Verbesserung einer sicheren Umgebung. Dies kann durch Anbringen von Haltegriffen im Bad, Flur etc., das Auslegen rutschfester Teppiche oder das Tragen von Schuhen mit rutschfester Sohle gewährleistet werden. Die Pflege erfasst im Rahmen eines Sturzmanagements den Hergang von Stürzen, um daraus Konsequenzen für eine bessere Prävention von Stürzen ableiten bzw. den Erfolg von Präventionsprogrammen nachweisen zu können.

Spezielle Entspannungstherapie

Im der Klinik für Psychosomatik werden verschiedene Entspannungstherapien, wie z. B, autogenes Training, Muskelentspannung nach Jacobsen, imaginative Selbstregulationsverfahren oder Qi Gong eingesetzt. Auch in vielen anderen Kliniken werden, je nach Krankheitsbild und Krankheitsverlauf, z. B. Atemtherapie und unterschiedliche Entspannungstechniken als unterstützende Therapie angeboten und durchgeführt.

Spezielles Leistungsangebot von Hebammen

In unserer geburtshilflichen Klinik werden alle Möglichkeiten der Entbindung angeboten. U. a. stehen auch zwei Gebährwannen für Unterwassergeburten zur Verfügung. Ein Großteil des gesamten Angebotes ist in diesem Bericht - den jeweiligen Vorgaben zugeordnet - aufgeführt. Die weiteren Angebote der "Elternschule" sind auf unserer Homepage unter "Krankenhaus/ Frauenklinik" einsehbar.

Spezielles pflegerisches Leistungsangebot

Im Jahr 2006 erfolgten so genannte Pflegevisiten durch die zuständigen Pflegedienstleitungen. Ziel war die Überprüfung der Dekubitusprophylaxen, der Dekubitusversorgung und der dazugehörigen Dokumentation. Zusätzlich fand eine Befragung der betroffenen Patienten statt.

Stillberatung

Den Müttern steht eine Still- und Laktationsberaterin mit der fachlichen Zusatzqualifikation nach IBCLC täglich beratend zur Seite. Es werden alle Fragen zum Stillen, zu Brusterkrankungen sowie Vorbeugemaßnahmen und ggf. auftretende Komplikationen behandelt. Auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus können sich die Mütter bei Fragen jederzeit an die Mitarbeiterinnen des Krankenhauses wenden. Die Still- und Laktationsberaterin bietet Fortbildungen für die Mitarbeiter an und informiert die werdenden Eltern/ Mütter auf den regelmäßig stattfindenden Informationsabenden der Elternschule.

Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie

Zu den Aufgaben der Logopäden zählen die Behandlung von Sprach-, Sprech- und Stimm- sowie Schluckstörungen zur Wiederherstellung der krankheitsbedingt gestörten Funktionen und Fähigkeiten, z. B. nach einem Schlaganfall, ebenso die Angehörigenberatung und –anleitung. Haupteinsatzgebiete sind die Geriatrie und die Neurologie.

Stomatherapie und -beratung

Auf den viszeralchirurgischen Stationen werden Stomaexperten standardmäßig eingesetzt. Diese Experten haben eine zusätzliche Ausbildung als Stomatherapeuten absolviert und bieten kontinuierliche Weiterbildungen im Hause für MitarbeiterInnen im Pflegedienst an, so dass die Patienten mit einem Stoma (künstlicher Darmausgang) in allen Kliniken (auch als Begleiterkrankung) mit versorgt werden können. Die Aufgaben der Stomaberater bestehen in der Anleitung von Patienten und deren Angehörigen im Umgang mit dem Stoma. In der Erstberatung wird auch die Erstversorgung mit Material durch einen örtlichen Sanitätsfachhandel sichergestellt. Darüber hinaus wird über Flyer und im persönlichen Gespräch mit dem Patienten auf entsprechende Selbsthilfegruppen, als Möglichkeit zur zusätzlichen Unterstützung und Begleitung, hingewiesen. In einem entsprechenden Qualitätszirkel ist bereits vor einigen Jahren ein Stomaleitfaden erarbeitet worden.

Versorgung mit Hilfsmitteln/ Orthopädietechnik

Die Versorgung mit Hilfsmitteln erfolgt in Kooperation mit einem Sanitätsfachgeschäft. Im Krankenhaus werden Rollstuhltraining, Prothesenschulung, Orthesenschulung sowie der Umgang mit Rollatoren, Unterarmgehstützen, Handstock etc. vermittelt und praktisch geübt.

Wärme- u. Kälteanwendungen

Im Bereich der Chirurgie werden z. B. Behandlungen mit Eis, mit der sog. Kryo-cuff-Manschette (Manschette mit Crash-Eis und Kompressions-Effekt), Cool-Packs, heiße Rolle oder Fangopackungen durchgeführt. In den anderen Kliniken werden abhängig vom Krankheitsbild und Krankheitsverlauf ebenfalls Wärme- oder Kälteanwendungen angewandt.

Wirbelsäulengymnastik

Im Rahmen von postoperativer Behandlung bei Wirbelsäulenerkrankungen, oder Wirbelsäulenfrakturen wird Wirbelsäulengymnastik zur Stabilisation und Mobilisation angeboten.

Wochenbettgymnastik

In der Frauenklinik wird durch speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen der Physiotherapie Wochenbettgymnastik angeboten.

Wundmanagement

Zur Versorgung chronischer Wunden und Druckgeschwüre (Dekubitus) werden speziell dafür ausgebildete Pflegekräfte eingesetzt. In einem ca. 8-wöchigen Rhythmus findet ein interprofessionelles Arbeitsgruppentreffen der Dekubitus- und Wundberater mit Ärzten und der Apotheke statt, um neue Entwicklungen auf diesem Gebiet zeitnah in die Praxis umsetzen zu können.

Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu Selbsthilfegruppen

In Zusammenarbeit mit der Parkinson-Selbsthilfegruppe (SHG) werden spezielle Gruppentherapien angeboten. Frauen mit Brustkrebs werden über ausliegende Flyer u. im persönlichen Gespräch auf SHG hingewiesen. Die Klinik für Allg.- und Visceralchirurgie arbeitet mit der SHG der Pankreatektomierten zusammen. Die regionale SHG veranstaltet regelmäßig Informations- und Fortbildungsseminare im Krankenhaus. Es besteht eine Zusammenarbeit mit der Deutschen ILCO sowie eine Kooperation mit dem Schilddrüsennetz Hannover. In der Neurologie wird eine Patientenberatung durch Sozialarbeiter der Dt. Multiple Sklerose Gesellschaft angeboten. Über das Gefäßzentrum besteht intensiver Kontakt zu einer Gefäßsportgruppe, in der Patienten unter Anleitung ein Gefäßtraining betreiben. Die Medizinische Klinik II arbeitet mit der Dt. Morbus Crohn/ Colitis ulcerosa Vereinigung und dem niedersächsischen Landesverband des Dt. Diabetikerbundes e.V. zusammen und veranstaltet gemeinsame Arzt-Patientenseminare.

"Leere Wiege"

Es handelt sich bei dem Konzept "Leere Wiege" um ein spezielles Angebot der Frauenklinik/ Geburtshilfe für Eltern, die eine Tot- oder Fehlgeburt verkraften müssen. Hier besteht in koordinierter, enger Zusammenarbeit zwischen Hebammen und Ärzten eine intensive individuelle Betreuung der betroffenen verwaisten Eltern. Das Angebot umfasst u. a. Erinnerungen und Rituale wie z. B. verstorbenes Kind im Baby-Bettchen, Verabschiedung vom Kind, auch für Verwandte und Freunde, Fotografie des Kindes, Hand- oder Fußabdruck und Symbole wie Seidentuch oder Stein zur Erinnerung. Darüber hinaus werden Gespräche mit den Eltern angeboten und Hinweise zu Selbsthilfegruppen gegeben.

Gedächtnis-Sprechstunde

Die Gedächtnissprechstunde der Henriettenstiftung besteht seit 1995. Auf Zuweisung von niedergelassenen Neurologen oder Psychiater kommen Menschen mit Gedächtnisstörungen, überwiegend mit einem Angehörigen in die Sprechstunde. Es erfolgt i. d. R. eine neuropsychologische Testung. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Erläuterung der Ergebnisse werden weitere Strategien besprochen. Bei besonderen Fragestellungen kann auch eine kurze stationäre Aufnahme notwendig werden. Der Einzugsbereich der Gedächtnissprechstunde ist überregional. Durch Angehörige Demenzerkrankter der Gedächtnisambulanz entstand schon zu Beginn eine Gruppe, die sich regelmäßig austauschte. Hieraus entwickelte sich der ALBe-Förderverein für Alzheimer Betroffene und Angehörige, 2002 wurde daraus ein eingetragener Verein. In wöchentlichen Treffen finden dort Hirnleistungstraining, Körperwahrnehmungsschulung und Musiktherapie statt. Der ALBe e.V. ist in dieser Form an kaum einer anderen Stelle in Deutschland vorhanden.

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