Neurologische Klinik, zertifizierte Stroke Unit - Informationen zur Abteilung

St. Bernward Krankenhaus

Nervenheilkunde

Telefon:
05121 90 - 1026
Fax:
05121 90 - 1028
E-Mail:

Stationäre Fälle:
1816


Personal

Ärzte:
10.3
Fachärzte:
3.9
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
41
Examinierte Pflegekräfte:
30
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
7

Apparative Ausstattung der Abteilung

  • Belastungs-EKG/ Ergometrie
  • Das Elektrokardiogramm (EKG) ist die Registrierung der Summe der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern. Es kann Auskunft über Herzerkrankungen geben. Auf einem für den Patienten/Probanden abgestimmten Ergometer wird die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit im Rahmen einer Leistungsdiagnostik per Stufen- oder Dauertest auf dem Fahrrad untersucht. Uns stehen ein Ergometer-Fahrrad, ein EKG-Gerät als go- Spirometrie System vom Typ Cardiovit CS-200 (Bj. 5/2007) und ein Spirometer Power Cube zur Verfügung.
  • Computertomograph (CT)
  • Die Computertomographie, Abkürzung CT, ist die rechnerbasierte Auswertung einer Vielzahl aus verschiedenen Richtungen aufgenommener Röntgenaufnahmen eines Patienten, um ein zweidimensionales Bild zu erzeugen. Aus diesem Bild können Rückschlüsse über Erkrankungen geschlossen werden. Wir verfügen über 2 CT- Geräte, ein Somatom Volum Zoom von Siemens (Bj.9/2000) und ein Brilliance CT64 von Philips (Bj. 9/2006).
  • Elektroenzephalographiegerät (EEG)
  • Die Elektroenzephalografie (EEG) ist eine Methode der medizinischen Diagnostik zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns durch Aufzeichnung der Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche. Das Elektroenzephalographiegerät dient dazu, Erkrankungen des Gehirns zu erkennen. Das Krankenhaus besitzt 2 EEG-Geräte vom Typ Epas 32 der Firma Schwarzer (Bj. 6/2005).
  • Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit
  • Die Elektromyographie (EMG) ist eine elektrophysiologische Methode der Diagnostik in der Neurologie, bei der die elektrische Muskel-Aktivität gemessen wird. Uns stehen 4 EMG-Geräte, zwei vom Typ Viking und 2 Keypoint Workstation, einmal 8 Kanal und einmal 4 Kanal (Bj. 7/2007) zur Verfügung.
  • Endoskop
  • Ein Endoskop (griechisch: end(o) = innen, darinnen; scopein = betrachten, untersuchen) ist ein Gerät, mit dem das Innere Organen oder Organsystemen untersucht und therapiert werden können. Wir besitzen 5 Bronchoskope, 1 Fiberskop, 11 Gastroskope, 6 Coloskope und 3 Duodenoskope (alle ab Bj. 2001).
  • Geräte der invasiven Kardiologie (z.B. Herzkatheterlabor, Ablationsgenerator, Kardioversionsgerät, Herzschrittmacherlabor)
  • Im St. Bernward Krankenhaus halten wir ein hochmodern ausgestattetes Herzkatheterlabor mit zwei Behandlungsplätzen für Patienten mit Herzerkrankungen vor. Hier sind rund um die Uhr Linksherzkatheter- Untersuchungen und Katheterbehandlungen der Herzkranzgefäße möglich. Ebenso stehen bei Herzrhythmusstörungen alle Instrumente zur Ablation, Kardioversion oder Implantation eines Schrittmachers zur Verfügung. Wir haben zwei Integris H5000C (Bj. 11/2001).
  • Geräte für Nierenersatzverfahren (Hämofiltration, Dialyse, Peritonealdialyse)
  • Die Dialyse (gr. dialysis "Auflösung") ist ein Blutreinigungsverfahren ("Künstliche Niere"). Die Bauchfelldialyse ist auch unter dem Begriff Peritonealdialyse (PD) bekannt. Hämofiltration ist ein Verfahren, bei dem Blutwasser über eine Membran abgepresst und anschließend Elektrolytlösung zurückgeführt wird. Uns stehen rund um die Uhr drei Hämodialysegeräte, und zwei Hämofiltrationsgeräte von der Firma Gambro med. Technik zur Verfügung.
  • Kipptisch (z.B. zur Diagnose des orthostatischen Syndroms)
  • Die Kipptischuntersuchung ist ein Untersuchungsverfahren in der Humanmedizin. Sie ermöglicht die Beurteilung der Anpassung des Blutdrucks an passive Lageänderungen des Patienten und kann den Verdacht auf eine orthostatische Dysregulation (fehlende Anpassung des Blutdrucks an Lageänderungen) erhärten oder ausräumen und so zur Ursachenabklärung nach wiederholter plötzlicher Bewusstlosigkeit beitragen.
  • Magnetresonanztomograph (MRT)
  • MRT ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Strukturen im Inneren des Körpers. Mit einem MRT kann man Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugen, die einen Vergleich und eine Orientierung an anatomischen Schnitten derselben Region zulassen und oft eine hervorragende Beurteilung der Organe und vieler Organveränderungen erlauben. Uns steht der Achieva 1,5T Nova Dual (Bj. 10/2006) zur Verfügung.
  • Röntgengerät/ Durchleuchtungsgerät (z.B. C-Bogen)
  • Röntgen- und Durchleuchtungsgeräte dienen zur Untersuchung des Körpers mit Röntgenstrahlen. In unserem Hause befinden sich sowohl fest eingebaute als auch mobile Röntgenanlagen, die uns Röntgenuntersuchungen z.b. in der Ambulanz, im OP oder auf der Intensivstation ermöglichen. Auf die verschiedenen Kliniken verteilt, befinden sich 20 Röntgengeräte im Krankenhaus, von denen die Hälfte in 2006 neu angeschafft wurde.
  • Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
  • Die Sonographie ist ein bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von Gewebe. Die Sonographie ist in der Anwendung sehr schonend. Es gibt in unserem Haus 22 Sonographiegeräte, davon sind 4 mit der Möglichkeit zur Dopplersonographie ausgestattet. Mit Hilfe der Dopplersonographie lassen sich Gefäße im menschlichen Körper beurteilen.
  • Spirometrie/ Lungenfunktionsprüfung
  • Spirographie ist ein medizinisches Verfahren zur Messung und Aufzeichnung des Lungen- bzw. Atemvolumens. In unserem Haus verfügen wir über 2 Flowscreen-Geräte.

Versorgungsschwerpunkte der Abteilung

  • Interventionelle Neuroradiologie
  • Die rein diagnostische Gefäßdarstellung durch radiologische Verfahren wurde so weit erweitert, dass wir therapeutische Eingriffe an den Kopf-Hals-Gefäßen (sogenannte interventionelle Neuroradiologie) vornehmen können: Bei bestimmten Formen des Schlaganfalls können wir Blutpfropfen vor Ort im Gehirn auflösen, in anderen Fällen beugen wir durch Aufdehnung und Einlage eines so genannten Stents gefährdeter Abschnitte der Hals- oder Hirnschlagadern einem Schlaganfall vor. Blutende oder krankhafte Gefäße können wir von innen abdichten. Dieses Verfahren führen wir gemeinsam mit der Radiologischen Klinik unseres Hauses durch.
  • Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären Erkrankungen
  • Zerebrovaskuläre Erkrankungen sind Gefäßerkrankungen im Gehirn, die Blutungen und Schlaganfälle verursachen können. Der Schlaganfall ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und bildet einen Behandlungsschwerpunkt unserer Klinik. Wir verfügen über eine eigene hochspezialisierte Station (Stroke Unit), auf der wir unsere Patienten nach leitliniengerechten Behandlungsmethoden auf höchstem Niveau betreuen. Eine frühzeitige Therapie des Schlaganfalls bedeutet für unsere Patienten ein unabhängigeres Leben nach dem Schlaganfall, da Folgeschäden und Beeinträchtigungen deutlich geringer ausgeprägt sind je schneller die Behandlung erfolgt. Interdisziplinäre Diagnostik der individuellen Risikofaktoren zur Optimierung der Primär- und Sekundärprophylaxe dieser Erkrankungen sind uns besonders wichtig.
  • Diagnostik und Therapie sonstiger neurovaskulärer Erkrankungen
  • Neurovaskuläre Erkrankungen (hierbei sind zebrovaskuläre Erkrankungen, siehe VN 01, nicht gemeint) sind ein Sammeltopf verschiedenster Syndrome, bei denen eine Schädigung im Zusammenspiel von Nervensystem (zentral und peripher) und Blutgefäßsystem vorliegt. Sämtliche Diagnostik und Therapie bieten wir an.
  • Diagnostik und Therapie entzündlicher ZNS-Erkrankungen
  • Hierunter verstehen wir Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhäute (siehe auch VN 08) ausgelöst durch Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten oder immunologische bedingt ohne das Vorkommen von Erregern (das eigene Immunsystem ruft eine Entzündung hervor). Unsere Diagnostik erfolgt schnell und genau. Spezielle Röntgenschichtaufnahmen (MRT) und Untersuchung des Gehirnwassers (Liquordiagnostik) führen wir durch, um rasch die notwendige Therapie einleiten zu können. Zusätzlich können im Bedarfsfall die intensivmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten unseres Hauses in Anspruch genommen werden, um vital bedrohte Patienten mit neurologischen Krankheiten in der Akutphase zu überwachen und zu behandeln.
  • Diagnostik und Therapie neuroimmunologischer Erkrankungen
  • Hierunter verstehen wir vom Immunsystem hervorgerufenen Entzündungen in Gehirn, Rückenmark, Nerven und Nervenwurzel sowie Muskeln (siehe MS VN 13) hervor gerufenen Erkrankungen. Als Beispiele sind zu nennen die Multiple Sklerose (siehe auch VN13), die Myasthenia gravis oder das Guillain Barre Syndrom. Die für die Diagnose dieser Erkrankungen notwendigen Spezialuntersuchungen wie Röntgenschichtaufnahmen (MRT und CT), Untersuchung des Gehirnwassers (Liquordiagnostik), sowie die Messung der Hirnströme und der Nervenleitgeschwindigkeit führen wir in unserem Haus durch. Die Therapie erfolgt durch unsere Fachärzte leitliniengerecht und nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
  • Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden
  • Epilepsie, im Deutschen Anfallsleiden genannt, bezeichnet ein Krankheitsbild, das durch verschiedene Ursachen hervorgerufen wird. Zur Diagnosestellung erheben wir die Krankengeschichte unserer Patienten, zeichnen die Hirnstromkurve auf (EEG, Elektroenzephalogramm) und führen spezielle Schichtaufnahmen des Kopfes (MRT) durch. Die Behandlung besteht zunächst in der Gabe von anfallsunterdrückenden Medikamenten (Antiepileptika). Ziel der Behandlung bei Epilepsien ist die völlige Anfallsfreiheit mit möglichst wenigen oder ohne Nebenwirkungen. In seltenen Fällen wirken die Medikamente nicht, in diesen Fällen prüfen wir in enger Zusammenarbeit mit der Neurochirurgischen Klinik in Seesen und anderen Epilepsiezentren, ob ein epilepsiechirurgischer Eingriff möglich ist.
  • Diagnostik und Therapie maligner Erkrankungen des Gehirns
  • Maligne Tumoren sind bösartige Tumoren. Die Diagnostik findet in unserer Abteilung statt. Neben den speziellen Röntgenschichtaufnahmen (CT und MRT) erfolgt bei uns die Untersuchung des Gehirnwassers (Liquordiagnostik) sowie ergänzende neurophysiologische Untersuchungen wie z.B. EEG. Um den Patienten eine optimale Therapie anzubieten, arbeiten wir eng mit der Neurochirurgischen Klinik in Seesen und unserer onkologischen Klinik im Hause zusammen.
  • Diagnostik und Therapie gutartiger Tumoren des Gehirns
  • Als gutartiger (benigner) Tumor bezeichnen wir Tumoren, die weder zu einer Metastasierung (einer Bildung von Tochtergeschwülsten) führen, noch in andere Organe einwachsen. Trotzdem können gutartige Tumore auf Grund indirekter Schädigung im Gehirn gefährlich sein. Leider sind gerade im Nervensystem gutartige Tumoren nicht immer vollständig zu entfernen. Wir kooperieren eng mit der Neurochirurgischen Klinik in Seesen, um unseren Patienten eine schnelle und optimale Therapie bieten zu können.
  • Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Hirnhäute
  • Eine gefürchtete Krankheit ist die Hirnhautentzündung (Meningitis), ausgelöst durch Viren oder Bakterien (Infektionskrankheit). Diese Erkrankung kann zu schweren Folgeschäden, verschieden ausgeprägter Behinderung oder gar zum Tode führen. Bereits beim geringsten Verdacht führen wir eine Untersuchung der Gehirn-/ Rückenmarksflüssigkeit (Liquordiagnostik) durch, um frühzeitig eine Therapie einleiten zu können und so unsere Patienten vor Folgeschäden zu bewahren. Siehe VN 18.
  • Diagnostik und Therapie von Systematrophien, die vorwiegend das Zentralnervensystem betreffen
  • Hierunter fallen verschiedene Erkrankungen des Gehirns mit einhergehenden Substanzverlust, z.B. Multisystematrophie (siehe auch VN 11), des Kleinhirns oder des Rückenmarks (z.B. sog. spinozerebrelläre Atrophie oder Ataxien) sowie der Muskulatur. Wir diagnostizieren und therapieren sämtlich genannten Erkrankungen. Zudem leiten wir die genetische Untersuchung ein. Im Vordogma der Therapie stehen symptomlindernde Verfahren, z.B. Physiotherapie.
  • Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen Krankheiten und Bewegungsstörungen
  • Die extrapyramidalen Nervenbahnen sind Fasern im Gehirn, die für unbewusste, unwillkürliche Bewegungen und automatisierte Bewegungsabläufe, wie z. B. das Mitpendeln der Arme beim Gehen, zuständig sind. Bekannteste Erkrankung ist das Parkinson Syndrom. Die Diagnostik dieser Erkrankungen mit der klinischen Untersuchung der Bewegungsabläufe, aber auch der Messung der Nervenfunktionen findet durch unsere Ärzte statt. Bildgebende Verfahren wie Röntgenschichtaufnahmen (MRT und das CT) werden durchgeführt.
  • Diagnostik und Therapie von degenerativen Krankheiten des Nervensystems
  • Unter degenerativen Krankheiten des Nervensystems versteht man Veränderungen im Nerven- und Gehirngewebe, die mit einem zunehmenden Verlust der Funktion verbunden sind. Hierzu zählen der Morbus Alzheimer und andere Demenzformen sowie verschiedene Erkrankungen des Bewegungssystems (siehe VN 11). Neben der Untersuchung des Nervenwassers (Liquo) und EEG sowie anderen neurophsysilogischen Messungen führen wir Schnittbildverfahren des Nervensystems (CT und MRT) durch. Neben der medikamentösen Therapie ist es uns wichtig, dass unsere Patienten physiotherapeutisch, ergotherapeutisch und ggf. psychologisch mitbetreut werden, damit sie ein möglichst selbständiges Leben führen können.
  • Diagnostik und Therapie von demyelinisierenden Krankheiten des Zentralnervensystems
  • Unter Entmarkungskrankheit verstehen wir eine Schädigung des Zentralnervensystems. Die häufigste Erkrankung aus diesem Bereich ist die Multiple Sklerose (MS). Die frühe Diagnose der Multiplen Sklerose (MS) wird immer wichtiger, weil sich nach neuesten Erkenntnissen der frühzeitige Behandlungsbeginn positiv auswirken kann. Zur Diagnostik spielen für uns Krankheitsvorgeschichte, der bisherige Verlauf sowie die Ergebnisse neurologischer Untersuchungen eine zentrale Rolle. Technische Untersuchungen wie Kernspintomographie, Messung der evozierten Potentiale und Labortests wie die Liquoruntersuchung setzen wir ergänzend ein. Die MS lässt sich derzeit zwar nicht heilen, doch wir können mit angepasster Akut- und Langzeittherapie sowie ergänzender symptomatischer Behandlung die Schübe mildern und den Verlauf günstig beeinflussen. Wir bieten unseren Patienten eine umfassende stationäre Behandlung und Betreuung auf dem aktuellsten Stand der Diagnostik und Therapie an.
  • Diagnostik und Therapie von Krankheiten von Nerven, Nervenwurzeln und Nervenplexus
  • Hierunter verstehen wir z.B. die Fazialisparese, Augenmuskellähmungen, aber auch Bandscheibenvorfälle, Unfallfolgen und Entzündungen. Wir bieten neben der Diagnostik durch Liquoranalyse, Bildgebung und elektrophysiologische Untersuchung auch deren Therapie an.
  • Diagnostik und Therapie von Polyneuropathien und sonstigen Krankheiten des peripheren Nervensystems
  • Wie verstehen darunter die Funktionsminderung der langen Nerven in Armen und Beinen, die zu teils schmerzhaften Gefühlsstörungen oder Lähmungen führen können. Die Symptome sind je nach betroffenem Nervenfasertyp und Körperregion vielfältig. Zur Diagnostik dienen uns neben der Anamnese die neurologische und neurophysiologische Untersuchungen wie die Nervenleitgeschwindigkeiten, die Untersuchung des Liquors ("Nervenwasser"), die laborchemische Untersuchungen und die Diagnostik der Entzündungsparameter. Am häufigsten kommen Polyneuropathien bei Diabetes mellitus und Alkoholismus vor. Sowohl Diagnostik als auch Therapie bieten wir an.
  • Diagnostik und Therapie von Krankheiten im Bereich der neuromuskulären Synapse und des Muskels
  • Hierunter fällt z.B. die Myasthenie, eine Muskelschwäche, die typischerweise unter Belastung deutlich schlechter wird und sich in Ruhe wieder bessert. Ursache ist eine fehlgesteuerte Immunreaktion. Sie wird daher zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen (siehe VN04) gezählt. Darüber hinaus gehören die Myopathien und Muskeldystrophien in diese Kategorie. Zur Diagnostik dient uns das EMG, die Bildgebung und das Labor. Zur Abklärung genetischer Ursachen leiten wir die weitere Diagnostik ein. Die Therapie gehört neben der umfangreichen Diagnostik ebenfalls zu unserem Repertoire.
  • Diagnostik und Therapie von zerebraler Lähmung und sonstigen Lähmungssyndromen
  • Plötzlich auftretende Lähmung und/oder Taubheitsgefühl, meist an einer Körperseite, ist nur ein Symptom und wird bei uns sofort abgeklärt. Alle diagnostischen Methoden werden angewandt, um die Ursache zu identifizieren und dann eine abgestimmte Therapie einleiten zu können.
  • Neurologische Notfall- und Intensivmedizin
  • Auf unserer Intensivstation werden neurologische Patienten behandelt. Für die Überwachung und Therapien (einschließlich künstlicher Beatmung und überbrückender Nierenersatzbehandlung) stehen die erforderlichen Medikamente, Verfahren und dazu notwendigen medizintechnischen Geräten zur Verfügung. Labordiagnostik und auch die gesamte neurologische Funktionsdiagnostik sind immer einsatzbereit. Lebensbedrohliche Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen oder epileptischen Anfällen können auf unserer Intensivstation jederzeit behandelt werden.
  • Diagnostik und Therapie von geriatrischen Erkrankungen
  • Alle neurologischen Erkrankungen können im Alter ebenfalls auftreten. Die Erkrankungsformen der Demenz sehen wir in unserer täglichen Arbeit besonders häufig. Ziel unserer Therapie sind optimierte Therapieprogramme unter Einbezug der häuslichen Umgebung.
  • Spezialsprechstunde
  • Wir bieten eine Neurologische Ambulanz für Privat-Patienten an. Weitere Informationen hierzu befinden sich unter dem Punkt "Ambulante Behandlungsmöglichkeiten" (B-9-8).

Serviceangebot der Abteilung

  • Sonstiges
  • Das Angebot in unserem, gesamten Haus beinhaltet folgende Leistungen: Aufenthaltsräume, Ein-Bettzimmer immer mit eigener Nasszelle, Fernsehraum, rollstuhlgerechte Nasszellen, Unterbringung einer Begleitperson, Zwei-Bett-Zimmer, Fernsehgerät am Bett, Internetanschluss am Bett, Rundfunkempfang, Telefon, Wertfach, Bibliothek, Cafeteria, Faxempfang, Friseursalon, Kiosk, kirchlich-religiöse Einrichtungen (Kapelle, Meditationsraum), Parkplätze, kulturelle Angebote, Maniküre/ Pediküre, Parkanlage, rauchfreies Krankenhaus, Schwimmbad, Wäscheservice, Besuchsdienst, Empfangs- und Begleitdienst, Dolmetscherdienste, Seelsorge, ambulante Pflege, ambulantes OP-Zentrum, Beschwerde- und Rückmeldemanagement, Ethikarbeitskreis, Hilfe zur Selbsthilfe, Kurzzeitpflege, KV Notfallsprechstunde, Stelle für standesamtliche Angelegenheiten und zentrale Notaufnahme. Bei Interesse finden Sie umfangreichere Informationen unter dem Punkt A10 "Allgemeine nicht- medizinische Serviceangebote des Krankenhauses".
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • In unserer Klinik informieren wir unsere Patienten über die regelmäßigen Treffen der Schlaganfallselbsthilfegruppe und der Epilepsie - Selbsthilfegruppe.

Therapeutenpersonal der Abteilung

  • Zertifikat der Neurophysiologie | Sozialarbeiter
  • Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen vermitteln persönliche und materielle Hilfen zur Verhinderung oder Überwindung von Notlagen und zur Bewältigung von Problemen. Sie leisten v.a. Beratungsarbeit für Betroffene und deren Angehörigen. Im St. Bernward Krankenhaus stehen Ihnen 4 Sozialarbeiter zur Verfügung.

Leistungsangebot der Abteilung

  • Stroke Unit
  • Ein weiterer Schwerpunkte unser Abteilung ist unsere zertifizierte STROKE-UNIT (zu deutsch: Schlaganfall-Spezial-Station). Bei einer Stroke Unit handelt es sich um eine spezielle Einrichtung, die dem medizinischen Standard einer Intensivstation entspricht. Sie bietet die Möglichkeit einer sofortigen schlaganfall-spezifischen Abklärung und Therapieeinleitung. Der gesamte Erfolg der Behandlung hängt vom rechtzeitigen Eintreffen des Patienten 2 bis 3 Stunden nach dem Ereignis ab. Die Patienten werden neben der Behandlung in den ersten Tagen nach dem Schlaganfall intensiv klinisch und apparativ überwacht. Gleichzeitig erfolgt bereits die Verhinderung eines weiteren Schlaganfalls. Der Rehabilitationserfolg hängt ganz wesentlich von einem gut funktionierenden, multiprofessionellen Team in der Stroke Unit ab. Unser Team besteht aus Neurologen, Internisten, Radiologen, Krankenpflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden.
  • Interdisziplinäres Konzept
  • Bei uns arbeiten die verschiedenen Berufsgruppen nach einem interdisziplinären Konzept zusammen. Das besagt, dass an den Schnittstellen der Disziplinen an gemeinsamen Aufgaben gearbeitet wird, für fachspezifische Fragestellungen sind Spezialisten zuständig. Unsere Therapie- und Pflegebereiche decken das gesamte Behandlungsspektrum der Akutphasen ab. Die Therapeuten und Pflegekräfte aktualisieren ständig ihren Qualifikationsstand durch ein gezieltes Fortbildungsprogramm. Dadurch ist die bestmögliche Therapie nach neuestem Kenntnisstand gewährleistet.
  • Kooperation
  • Neurochirurgische Behandlung in Kooperation mit der Schildautal-Klinik Seesen, der Neurochirurgie der Universität Göttingen, MH Hannover, Nordstadt-Krankenhaus Hannover.
  • Zusammenarbeit mit Rehabilationseinrichtungen
  • Unsere Klinik arbeitet mit den umliegenden Rehaeinrichtungen eng zusammen. Ziel dieser Kooperation ist es, in der Patientenversorgung zusammenzuarbeiten, um abgestimmte Behandlungskonzepte zu erreichen.
  • Angehörigenbetreuung/ -beratung/ -seminare
  • Für Angehörige ist es oft schwer, das Auftreten einer Erkrankung oder die Verschlechterung des Zustandes des Patienten zu begreifen und zu verarbeiten. Gefühle wie Angst, Trauer und Unsicherheit begleiten den Bewältigungsprozess in dieser Situation. Die vorübergehende oder dauerhafte Einschränkung körperlicher Funktionen ist nur schwer zu akzeptieren. Unsere Pflegepersonen gehen auf die Bedürfnisse der Angehörigen ein und begleiten sie individuell und der Situation angemessen. Sozialarbeiter und Seelsorger stehen begleitend zur Verfügung. Angehörige werden bereits im Krankenhaus in die Pflege einbezogen und in der Anwendung spezieller Pflegetechniken beraten.
  • Spezielles pflegerisches Leistungsangebot
  • In der Neurologie ist der Schlaganfall eine der häufigsten Erkrankungen. Oft geht sie mit Lähmungserscheinungen einher. Die Therapie ist umso erfolgreicher, je früher angemessene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehört das Bobath-Konzept, das als rehabilitativer Ansatz besonders bei halbseitig gelähmten Patienten die konsequente Stimulation der betroffenen Seite zum Ziel hat. Sowohl unsere Mitarbeiter des Pflegedienstes als auch unserer Physikalischen Therapie sind im Bobath-Konzept geschult und arbeiten danach. Individuell werden Logopäden oder Ergotherapeuten hinzugezogen, um bestehende Ressourcen des Betroffenen aufzubauen und zu fördern. Da neurologische Erkrankungen häufig die Folge langjähriger Vorerkrankungen sind, liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Berücksichtigung der individuellen Lebensumstände und der gesundheitlichen Risikofaktoren. Unsere Mitarbeiter schenken diesen Einflussfaktoren besondere Aufmerksamkeit und bieten individuelle Beratung.
  • Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie
  • Vor allem Patienten, die einen Schlaganfall erlitten hatten, sind von einer Aphasie betroffen. Aphasische Störungen äußern sich durch mehr oder minder starke Beeinträchtigungen in der Sprachproduktion und/oder im Sprachverständnis. Es können Probleme beim Lesen, Schreiben und Rechnen auftreten. Bei der Dysarthrie ist vor allem die Lautbildung betroffen (z.B. verlangsamtes oder verwaschenes Sprechen). Aphasie und Dysarthrie treten nicht selten zusammen auf. In der Akutphase muss nach der Diagnostik schnellstens mit der Therapie der o.a. Störungen begonnen werden, um Folgeschäden zu verhindern und zunächst blockierte Funktionen zu aktivieren; spontane Rückbildungsprozesse müssen unterstützt werden. Von grosser Wichtigkeit ist es die Angehörigen über die Sprachstörungen und ihre Auswirkungen auf den Kommunikationsprozesses zu informieren.

Facharztqualifikation in der Abteilung

  • Zertifikat der Neurophysiologie
  • Diese Qualifikation wurde von einem Mitarbeiter der Neurologischen Klinik erworben.
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