Klinik für Neurologie - Informationen zur Abteilung
Universitätsklinikum Gießen und Marburg Standort Marburg
Nervenheilkunde
Telefon:
0 64 21 28 - 66279
Fax:
0 64 21 28 - 68955
E-Mail:
Stationäre Fälle:
2241
Personal
Ärzte:
26.3
Fachärzte:
12
Belegärzte:
0
Pflegekräfte insgesamt:
44.5
Examinierte Pflegekräfte:
40.4
Examinierte Pflegekräfte mit einer Fachweiterbildung:
9.9
Apparative Ausstattung der Abteilung
Elektroenzephalographiegerät (EEG)
24-Notfallverfügbarkeit ist gegeben
Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit
24-Notfallverfügbarkeit ist gegeben
Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
24-Notfallverfügbarkeit ist gegeben
Blutgasanalysengeräte
24h-Notfallverfügbarkeit ist gegeben
Bronchoskop
24h-Notfallverfügbarkeit ist gegeben
Video-EEG-Monitoringanlage
24h-Notfallverfügbarkeit ist gegeben
Versorgungsschwerpunkte der Abteilung
Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären Erkrankungen
Innerhalb einer engen Kooperation mit der Neurochirurgie und der Neuroradiologie werden diagnostische und therapeutische, einschließlich invasiver Maßnahmen (Kraniektomie, intraarterielle Lyse, Versorgung von Gefäßmalformationen und Aneurysmen), abgestimmt. Die Versorgung von Patienten mit neurovaskulärer Erkrankungen wird in gleicher Form durchgeführt.
Diagnostik und Therapie entzündlicher ZNS-Erkrankungen
Einer der klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte der Klinik ist die stationäre und ambulante Versorgung von zirka 1000 Patienten/Jahr mit multipler Sklerose; alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen werden vor Ort durchgeführt, einschließlich eigenem Liquorlabor und Infusionstherapien (einschließlich Mitoxanton, Tysabri). Die Plasmapherese erfolgt in Kooperation mit der Abteilung für Nephrologie. Das von der Arbeitsgruppe "Klinische Neuroimmunologie" aus Drittmitteln finanzierte "Klinische Prüfzentrum für Multiple Sklerose" führt seit dem Jahr 2000 klinische Studien der Phase II-IV durch.
Diagnostik und Therapie neuroimmunologischer Erkrankungen
Überweisungszentrum für Patienten mit Myasthenia gravis und entzündlichen Polyneuropathien; alle verfügbaren diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen (einschließlich notwendiger Intensivtherapie) mit immunsuppressiven Therapien (Immunglobuline, Azathioprin, Mycophenolat Mofetil, Tacrolimus, Rituximab und so weiter), sowie auch hier die Plasmapherese in kooperativer Beteiligung der Nephrologie.
Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden
Die Klinik für Neurologie hält das Hessisches Epilepsie-Zentrum der Maximalversorgung (mit präoperativem Videomonitoring einschließlich intrakranieller Elektroden) mit enger Kooperation mit den anderen hessischen Kliniken und Schwerpunktpraxen in Marburg vor. Es besteht eine zusammen mit der Hephataklinik Treysa und der Aktion Mensch initiierten Epilepsieberatungsstelle, siehe auch detaillierte Beschreibung unter A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte.
Diagnostik und Therapie von Systematrophien, die vorwiegend das Zentralnervensystem betreffen
Bundesweit werden Patienten an die mit unklaren ZNS-Systematrophien zugewiesen einschließlich progressive supranukleäre Blickparese, Multisystematrophie und selteneren Erkrankungen.
Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen Krankheiten und Bewegungsstörungen
Die Klinik ist bundesweites Überweisungszentrum für Patienten mit schwer einstellbaren idiopathischen und anderen Parkinson Syndromen, alle verfügbaren diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen (einschließlich transkranielle Sonographie, funktionelle Bildgebungen) finden in enger Versorgungsverknüpfung mit der Nuklearmedizin statt, es werden zur Behandlungen Pumpen-Therapien und Tiefenhirnstimulationen angeboten beziehungsweise durchgeführt. In Kooperation mit dem Netzwerk Parkinson werden Patienten in eine zentrale Datenbank eingeschlossen. Diese Datenbank ermöglicht es, Patienten mit spezifischen Symptomen oder Erkrankungsstadien deutschlandweit für multizentrische Studien zu erreichen und ihnen neue Therapien zu ermöglichen. Weiterhin erfolgt über eine weitere Spezialsprechstunde die ambulante Diagnostik und Therapie von Patienten mit Dystonien und anderen dyskinetischen Bewegungsstörungen.
Diagnostik und Therapie von degenerativen Krankheiten des Nervensystems
Klinischer und wissenschaftlicher Arbeitsschwerpunkt ist die Diagnose, Pathogenese und Therapie von Patienten mit Alzheimerdemenz.
Neurologische Notfall- und Intensivmedizin
2006 wurde die Intensivstation mit 5 Betten und 3 Beatmungsplätzen sowie die 6 Betten führende Schlaganfalleinheit saniert und mit modernster apparativer Ausstattung versehen. Hierfür steht unseren Patienten ein speziell ausgebildetes Ärzte- und Pflegeteam zur Verfügung, die 24 Stunden am Tag alle Möglichkeiten der neurologischen Intensivmedizin anbieten können. In direkter räumlicher Nähe wurde die Notaufnahmeeinheit (NAST) mit 4 Betten eingerichtet. Tätigkeitspfade, die einer ständigen Evaluation unterliegen, wurden entwickelt um so die Diagnostik und Behandlung unserer Patienten weiter zu optimieren.
Weitere Versorgungsangebote
Die Akutversorgung von Patienten mit infektiösen Meningitiden jeder Ursache wird einschließlich notwendiger intensivmedizinischer Versorgung in der Neurologie durchgeführt. Die Spezialambulanz für Neuromuskuläre Erkrankungen ist im Rahmen des Muskelzentrums Marburg-Gießen-Kassel tätig und bietet die klinischen, neurogenetischen und insbesondere elektrophysiologische Diagnostik und Therapie von Neuro- und Myopathien an. In weiteren Spezialsprechstunden werden unter anderem Patienten -häufig auch mit dem Angebot der Teilnahme an Studien- behandelt. In Kooperation mit den Abteilungen für Neuroradiologie und Neurochirurgie erfolgt die Diagnose und Therapie maligner und gutartiger Tumoren des Gehirns.