Es ist gemein: Da hat man schon so viel abgenommen, aber der Körper ist trotzdem unansehnlich. Überall hängt die Haut schlaff, vor allem am Bauch. Betroffen sind aber auch Bereiche wie Oberarme, Gesäß und Oberschenkel. Nach sehr großem Gewichtsverlust hängt die Haut gar in Lappen herab. So mag sich der Betroffene nicht in der Öffentlichkeit, etwa im Schwimmbad, sehen lassen. Bei stärkerem Übergewicht sollte die Hauterschlaffung in jedem Fall in Kauf genommen werden und eine allmähliche Gewichtsabnahme erzielt werden. Die Gesundheit profitiert ganz deutlich von der Abnahme, wenn eine Fettleibigkeit vorhanden war. Wenn kein Sport und keine gezielte Ernährung mehr gegen die schlaffe Haut hilft, kann eine Operation zur Bauchstraffung oder sonstigen Hautstraffung sinnvoll sein. Manchmal reicht sogar eine Fettabsaugung.
Wer in seiner Vergangenheit einmal stark übergewichtig war, wird diese Erscheinungen kennen. Weil das unter der Haut liegende Fettgewebe geschwunden ist, kommt es wie bei einem platten Ball zu einem Hautüberschuss und zur Faltenbildung. Das hat an sich keinen Krankheitswert, kann aber ästhetisch sehr stören. Im Extremfall kommt es am Bauch zu einer Art herabhängender Hautschürze. Das kann eine Belastung für den Betroffenen darstellen. Dieser möchte sich gerne am Strand oder im Schwimmbad zeigen, weil er endlich nicht mehr so dick ist, aber nun ist der Hautüberschuss mehr als deutlich zu sehen. Die herabhängende Haut möchte der Betroffene verständlicherweise gerne loswerden. Manchmal gibt es einen anderen Grund für das Problem der Hauterschlaffung, nämlich eine vorausgegangene Schwangerschaft.
Die Bauchdecken-Erschlaffung ist bisweilen nicht nur ein reines Schönheitsproblem. Unter den Falten kann die Haut gereizt werden, und durch das warm-feuchte Milieu kann eine Pilzinfektion begünstigt werden.
Weil das Fettgewebe ja nicht nur unter der Bauchhaut sitzt, kommt es nach dem Abnehmen meist an anderen Körperstellen ebenfalls zu einer schlaffen Haut. Beispiele, an denen dies oft auffällig wird, sind Oberarm, Oberschenkel und Po sowie die Brust. Auch an diesen Stellen kann operiert werden.
Je größer der Gewichtsverlust, desto mehr Haut muss sich nun einen Platz suchen. Es ist fraglich, ob die Hauterschlaffung aufgehalten werden kann. Ein langsames Abnehmen kann dazu beitragen, dass die Haut nicht ganz so schlaff wird. Training (z. B. regelmäßiges Bauchmuskeltraining) kann ebenfalls einen positiven Effekt haben.
Ohne die Chirurgie sind die Auffälligkeiten kaum wegzubekommen. Ist das Herabhängen der Haut nicht so ausgeprägt, kann ein Bauchmuskeltraining den Befund etwas verbessern. Eine angemessene Diät weiterzuführen, kann noch weitere Fettpolster zum Schrumpfen bringen und ebenfalls den Anblick verbessern. Doch in vielen Fällen kann nur eine Operation zu der gewünschten straffen Haut führen.
Der Patient sollte gesund und nicht mehr ein großes Übergewicht mit sich tragen. Es muss natürlich klar sein, dass auch später noch eine zu starke Gewichtszunahme verhindert werden sollte. Der Patient sollte sich dazu gesund und kalorienbewusst ernähren und für ausreichende körperliche Bewegung sorgen. Oftmals können die Kosten für den Eingriff von der Krankenversicherung getragen werden. Der Patient sollte sich in jedem Fall zuvor informieren.
Bei der Operation muss meist ein mehr oder weniger großer Hautüberschuss entfernt werden. Der Eingriff erfolgt am Bauch oft in Vollnarkose. Es ist vom Fall abhängig, ob eine örtliche Betäubung ausreichen kann. Am Bauch heißt der Eingriff Abdominoplastik. Der Arzt führt einen bestimmten Schnitt, er löst dann die Haut mitsamt Fettgewebe von den darunterliegenden Strukturen (Muskeln) ab. Nach der Abtrennung des überlappenden Gewebes werden die Hautränder so vernäht, dass ein straffes Ergebnis erreicht wird. Im Einzelfall kann unter Umständen eine Fettabsaugung als zusätzliche chirurgische Maßnahme sinnvoll sein. Manchmal sind weitere Vorgehensweisen (wie die Verlegung des Bauchnabels) erforderlich.
Selbstverständlich gibt es wie bei jeder Operation das Risiko, dass eine Komplikation eintritt. Meist hat dies keine gravierenden Folgen. So kann es zu Blutungen und Blutergüssen, zu Wundheilungsstörungen und zu Wundinfektionen kommen. Wenn sich eine Narbe bildet, kann sie auf das Gewebe einen Zug ausüben. Es kann nicht garantiert werden, dass ein optimaler Befund nach der Operation vorliegt.
Letzte Aktualisierung am 03.12.2021.