Kinder, die an einer Mittelohrentzündung erkranken, klagen meist über plötzlich einsetzende starke Ohrenschmerzen sowie ein Klopfen im Ohr. Die Erkrankung ist meist von Fieber begleitet, wodurch sich die Betroffenen sehr krank und schlapp fühlen. Hinzu kommt ein vermindertes Hörvermögen. Ist die Mittelohrentzündung von einer Erkältung begleitet, hat das Kind meist Schwierigkeiten durch die Nase zu atmen.
Im Verlauf der Erkrankung kann das Trommelfell platzen. Es kommt zu Ausfluss aus dem Ohr, der oft auch blutig ist. Die Verletzung des Trommelfells heilt jedoch meist nach ein bis zwei Wochen wieder folgenlos ab.
In schweren Fällen kann die Entzündung jedoch auf den knöchernen Warzenfortsatz am Schädel (Mastoid) übergreifen und dort eine Entzündung verursachen (Mastoiditis). Der Knochenfortsatz ist mit kleinen Lufträumen gefüllt, die dann vereitern. Das Kind hat dann eine erhebliche Schwellung hinter dem Ohr, starke Schmerzen und eine Abstehende Ohrmuschel. Die Mastoiditis ist eine ernstzunehmende Komplikation, die vom Hals-Nasen-Ohren-Arzt therapiert werden muss, da die Entzündung sich sonst auf die Hirnhäute (Meningen) und die Blutgefäße im Gehirn ausbreiten kann.
Ist die Nasenatmung beispielsweise durch Polypen dauerhaft behindert, löst dies oft immer wiederkehrende Mittelohrentzündungen aus, die im Laufe der Zeit chronisch werden können. Die Kinder haben dann eine ständige Hörminderung, eine Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr (Paukenerguss) und Ausfluss aus dem Ohr.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.