Das Vitamin B1 gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen, welches nur in einer geringen Menge in zahlreichen Nahrungsmitteln vorkommt. Im Körper selbst findet sich das Vitamin B1 im gesamten Organismus, wie etwa im Gewebe, den Organen oder auch in der kompletten Muskulatur. Vitamin B1 gilt als überlebenswichtiges Vitamin für den Menschen. Bekannt wurde dieses Vitamin besonders durch die Entstehung der Mangelkrankheit Beriberi, die ihre Ursache mit in dem Verzehr von poliertem Reis gefunden hat und im großen Ausmaß in den asiatischen Ländern auftrat
Eine wesentliche Rolle spielt es bei der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten, und gilt deshalb auch als Vitamin der „guten Nerven", da sowohl das Nervensystem als auch das Gehirn seinen Energiebedarf damit decken. Da es vom menschlichen Körper nur schlecht konserviert werden kann, ist eine Versorgung in einer Regelmäßigkeit erforderlich. Thiamin ist zwar gut wasserlöslich zeigt sich aber gegen Hitzeinwirkung äußerst empfindlich, weswegen der Gehalt in Nahrungsmitteln bei einer langen Erwärmung ebenso abnimmt, wie auch bei einer langen Lagerung.
Vitamin B1 aus pflanzlichen Quellen wird vom Körper direkt verwertet, hingegen wird bei den tierischen Vitamin B1- Lieferanten erst die Aufspaltung durch Enzyme benötigt. Vitamin B1 findet sich in höherer Konzentration in Apfelsinen, Champignons, Erbsen, Erdnüssen, Kalbfleisch, Kartoffeln, Lamm und Linsen, sowie in Rindfleisch, Schweinefleisch, Roggen, Rotbarsch, Sojabohnen, Spargel und Thunfisch.
Als Tagesbedarf werden für einen Erwachsenen 1,1 bis 1,3mg an Vitamin B1 empfohlen. Einen etwas erhöhten Bedarf haben allerdings Schwangere, Stillende, Leistungssportler oder auch Menschen die bestimmte Medikamente einnehmen (hierzu gehört auch die Antibabypille) oder auch Raucher und Personen die täglich hohe Mengen an Alkoholika zu sich nehmen. Bereits 200g Haferflocken, 50g Sonnenblumenkerne oder auch 150g mageres Schweinefleisch genügen um diesen Bedarf zu decken.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.