Als wasserlösliches Vitamin wird Biotin für alle Umsetzungsprozesse innerhalb des Organismus gebraucht, wobei es besonders in der so genannten prosthetischen Gruppe bestimmter Enzyme im Stoffwechsel benötigt wird.
Im menschlichen Körper wird das Biotin besonders innerhalb der Vorgänge der Verstoffwechselung benötigt. Erforderlich bei dem Aufbau von Fettsäuren unterstützt es zudem das Vitamin K bei der Blutgerinnung und dessen Aufrechterhaltung. Auch bei dem geregelten Wachstum, der Gesunderhaltung der Haare und Nägel, sowie bei der Haute spielt Biotin eine ebenfalls entscheidende Rolle.
Viel Biotin findet sich in Reis, Haferflocken, Eigelb, Leber, Erdnüssen, Erbsen, Champignons, Seelachs, Sojabohnen, Schweinenieren und Speisequark oder auch in der Backhefe.
Wie viel Biotin ein Mensch für die Gesunderhaltung benötigt hängt vom jeweiligen Alter ab. Richtwerte sind hierbei für Säuglinge bis etwa 6 Monaten 35 Mikrogramm, bis zum Alter von 12 Monaten 50 Mikrogramm und bis zum Alter von etwa 18 Jahren 100 bis 200 Mikrogramm. Als Erwachsener reduziert sich die benötigte Menge auf 100 Mikrogramm. Eine erhöhte Tagesmenge ist nur bei Schwangeren und Stillenden von zusätzlich 50 Mikrogramm angezeigt.
Mangelerscheinung sind äußerst selten und wird zumeist nur dann beobachtet, wenn über einen sehr langen Zeitraum rohe Eier gegessen werden, da eine Eiweißsubstanz namens Avidin Biotin bindet und eine Aufnahme im Organismus unmöglich macht. Bemerkbar machen sich hierbei Symptome wie etwa Depressionen, Haut- und Haarstörungen, Muskelschmerzen, Blutarmut und brüchige Nägel, sowie eine Entzündung der Zunge, ein höherer Cholesterinspiegel, Appetitlosigkeit und Unterzuckerung. Schäden aufgrund eine Überdosierung sind allerdings nicht bekannt, und die Gabe von Biotin bei Säuglingen kann dazu verhelfen eventuell vorhandener Milchschorf zu vermindern.
Letzte Aktualisierung am 29.10.2021.