Pflanzenname Deutsch (Latein): Hängebirke (Betula pendula), Moorbirke (Betula pubescens)
Bark, Bircha, Maye, Bjork, Barkbom, Berk, Berkert, Hexenbesen, Maibaum, Pfingstmaie
Hängebirke: Sandbirke, Warzenbirke, Weißbirke, Harzbirke, Rauhbirke
Moorbirke: Haarbirke, Besenbirke, Behaarte Birke
Die Birke kommt in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens vor.
Während die Hängebirke auf trockenen Sandböden, wie z.B. trockene Laub- und Nadelwälder und Heidewiesen, wächst, kann die Moorbirke an feuchten bis staunassen Standorten (Moore, Sümpfe) gefunden werden.
Beide bevorzugen jedoch nährstoffarme Böden.
Die Birke ist ein bis zu 30 m hoher Laubbaum, der bis zu 120 Jahre alt werden kann. Gelegentlich kann sie auch strauchartig wachsen.
Junge Birken haben eine weiße Rinde. Diese schält sich jedoch nach und nach ab und bildet eine tiefgefurchte, schwarze Borke.
Die Hängebirke hat herabhängende Zweigenden und ihre jungen Zweigen sind dicht mit warzigen Harzdrüsen besetzt. Im Gegensatz dazu sind die Zweige der Moorbirke abstehend oder aufrecht und flaumig behaart. Ihnen fehlen außerdem die Harzdrüsen.
Die gestielten Laubblätter stehen wechselständig, sind rauten- bis herzförmig und werden 4 bis 7 cm lang. Ihr Rand ist doppelt gesägt.
Birken sind einhäusig, d.h. ihre weiblichen und männlichen Blüten befinden sich auf unterschiedlichen Pflanzen. Die männlichen Kätzchen sind 10 cm lang und walzenförmig, während die weiblichen Blüten 3 bis 4 cm lang und zylindrisch sind.
Aus den Blüten bilden sich einsamige, braune, häutig geflügelte Nüsschen.
Die wichtigsten Wirkstoffe der Birke sind Hyperosid, Quercetin und Quercitrin. Sie zählen zu den Flavonoiden.
Zu den therapeutisch wirksamen Bestandteilen gehören auch Vitamin C, Mineralstoffe (Eisen, Calcium) und ätherische Öle.
Weitere Inhaltsstoffe sind Saponine, Gerbstoffe, Bitterstoffe und Harz.
Aufgrund der diuretischen (harntreibenden) Wirkung wird Birke bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der Harnwege und bei Nierengrieß eingesetzt.
Traditionell wird sie zur unterstützenden Behandlung von Gicht und rheumatischen Beschwerden verwendet.
Auch in sogenannten Blutreinigungstees findet die Birke Verwendung.
Haarwässer aus Birkenblattextrakten sollen gegen Haarausfall und Schuppenbildung helfen.
Die Birke kann innerlich als Tee und äußerlich als Badezusatz angewendet werden.
Birkenpräparate dürfen nicht bei Überempfindlichkeit gegen Birkenpollen verwendet werden.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Birke nicht ohne ärztlichen Rat angewendet werden.
Bei Ödemen (Gewebewassersucht) aufgrund eingeschränkter Nieren- und Herztätigkeit ist von einer Durchspültherapie abzuraten.
Bei Allergien gegen Birkenpollen kann es zu Hautekzemen kommen.
Empfindliche Haut kann auf Birkenteer mit Reizungen reagieren.
Aufgrund der wasserentziehenden Wirkung ist bei einer Durchspültherapie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Letzte Aktualisierung am 29.10.2021.