Pflanzenname Deutsch (Latein): Gemeiner Spargel (Asparagus officinalis)
Gemüsespargel, Korallenkraut, Schwammwurz
Der Spargel kommt in den warmen und gemäßigten Regionen Süd- und Mitteleuropas, Algeriens, Vorderasiens, Nordafrikas und des westlichen Sibiriens vor, wo er als Gemüsepflanze kultiviert wird.
Wilder Spargel wächst an trockenen, mäßig nährstoffreichen Standorten und kann auf Dämmen, an Wegrändern, in Dünen und auf Trockenrasen gefunden werden.
Der mehrjährige, krautige Spargel überdauert mit seinem Rhizom (Wurzelstock). Aus diesem treibt im Frühjahr eine fleischige, saftige Sprosse. Sie ist spiralig mit Niederblättern besetzt und hat eine weißliche oder blassrötliche Farbe.
Über der Erde geht die Sprosse in einen verzweigten, grünen, glatten Stängel über, der eine Höhe von 1,5 m erreichen kann. An ihm befinden sich blattartige, nadelförmige, glatte Zweige.
Der Spargel ist eingeschlechtlich, d.h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Die kleinen Blüten sind dreizählig und weiß. Aus den weiblichen Blüten bilden sich rote Beeren.
Im Spargel sind Saponine enthalten, die für dessen harntreibende Wirkung verantwortlich sind. Weitere Inhaltsstoffe sind Flavonoide, verschiedene Kohlenhydrate, wie Fructose (Fruchtzucker), Glucose, Saccharose und Mehrfachzucker. Auch Aminosäuren wie Asparaginsäure, Tyrosin, Arginin und Derivate (Stoff mit ähnlicher Struktur) des Methionins.
Spargel wirkt diuretisch (harntreibend) und wird somit zur Durchspültherapie bei entzündlichen Erkrankungen des Harntraktes und zur Vorbeugung von Nierengrieß verwendet. Auch zur Entwässerung und bei Nierensteinen soll der Spargel angewendet werden können.
Nicht gesichert ist die Wirkung bei Venenleiden (Venenerkrankungen, Krampfadern, häufig auftretenden Schwellungen besonders im Knöchel- und Unterschenkelbereich), Bluthochdruck, Schwellungen (Ödemen) und die Verwendung zur Gewichtsreduktion.
In der Volksmedizin findet der Spargel auch bei Appetitlosigkeit, Diabetes, Erbrechen, Magenreizung, Nierenschwäche und Verstopfung Verwendung.
Vom Spargel wird der getrocknete Wurzelstock in Form von Tee bzw. Fertigpräparaten eingenommen. Die Tagesdosis beträgt 45 bis 60 g.
Der Spargel sollte nicht bei entzündlichen Erkrankungen der Nieren, sowie bei Ödemen, die durch verminderte Aktivität von Herz und Nieren hervorgerufen werden, angewendet werden.
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte Spargel nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden.
Bei empfindlichen Personen kann es bei Hautkontakt mit den Sprossen zu allergischen Reaktionen kommen.
Während einer Durchspültherapie mit Spargel ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Letzte Aktualisierung am 02.11.2021.