Pflanzenname Deutsch (Latein): Weiße Taubnessel (Lamium album)
Bienensaug, Weiße Nesselblume, Zauberkraut, Nettel, Dorwettel, Dannettel, Bienenhütel, Kuckucksnessel, Milde Nessel, Tote Nessel, Wurmnessel
Die Taubnessel kommt in ganz Europa und Nordamerika vor.
Sie bevorzugt stickstoffreiche Böden und kann an Weg- und Wiesenrändern, in Gräben, Gärten, Hecken und auf Schuttplätzen gefunden werden.
Die mehrjährige, krautige Taubnessel gehört zu den Lippenblütlern. Sie kann 20 bis 70 cm hoch wachsen und überwintert mit ihrem Wurzelstock. Aus diesem treiben im Frühjahr zahlreiche Blütensprosse.
Der Stängel hat eine einfache, vierkantige Form und ist locker behaart. An ihm befinden sich die grob gesägten, gestielten, herzförmigen Laubblätter. Sie sind kreuzgegenständig angeordnet und auf beiden Seiten locker behaart.
Zwischen den Blättern befinden sich die weißen 6 bis 16 blütigen Scheinquirle. Die Blüten besitzen zwei Lippen, von denen die obere behaart ist. Die Frucht ist eine Nuss, die in vier kleine, dreikantige Nüsschen zerfällt.
In der Taubnessel sind Gerbstoffe, Polysaccharide (Vielfachzucker), Saponine, Cholin (Vorstufe des Neurotransmitters Acetylcholin), Flavonglycoside und ätherisches Öl enthalten.
Die Taubnessel wirkt auswurffördernd, verdauungsfördernd, blutreinigend und reizlindernd. Anwendung findet sie bei Katarrhen der oberen Luftwege, Krampfadern, Fieber, Gicht und Brandwunden. Bei oberflächlichen Entzündungen der Haut und Entzündungen im Mund- und Rachenraum kann sie ebenfalls eingesetzt werden.
Traditionelle Verwendungen der Taubnessel sind Ausfluss, Blasenleiden, Darmstörungen, Menstruationsbeschwerden, Asthma, Hämorrhoiden und Verdauungsschwäche.
Angewendet wird die Taubnessel innerlich als Tee und äußerlich in Form von Umschlägen und Sitzbädern.
Für die äußerliche Anwendung beträgt die mittlere Tagesdosis 5 g.
Es sind keine Gegenanzeigen bekannt.
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Letzte Aktualisierung am 02.11.2021.