Um eine Osteoporose ohne bestehenden Bruch zu diagnostizieren, stehen eine Reihe von unterschiedlichen Untersuchungsmethoden zur Verfügung.
Am Anfang der Diagnostik sollte die genaue Erfassung der Lebensweise und der damit verbundenen Risikofaktoren (z.B. Rauchen, Untergewicht, Auftreten in der Familie) stehen.
Im Röntgenbild können schon typische Veränderungen der Knochenstruktur sichtbar sein. Aufgehellte Knochenabschnitte deuten auf eine Abnahme der Substanz hin. Auch eine streifige „Zeichnung" des Knochens oder eine Verdichtung der Außenfläche der Wirbelkörper (Rahmenstruktur) deutet auf Osteoporose hin. Allerdings muss die Krankheit schon weit fortgeschritten sein (Verlust von 35% der Knochenmasse!) um sie im Röntgenbild sicher erkennen zu können.
Die Knochendichtemessung ist, bei vorangegangener Erfassung der Risikofaktoren, die Methode der Wahl. Am häufigsten wird die strahlungsarme Röntgen-Absorptiometrie (DXA) angewendet, aber auch die quantitative Computertomographie (QCT) und das quantitative Ultraschall (QUS) werden verwendet. Durch diese Verfahren kann die Dichte der Knochen bestimmt werden. Da bei Osteoporose Knochenmasse abgebaut wird, und Dichte als Masse pro Volumen definiert ist, kann das Ausmaß der Osteoporose gut abgeschätzt werden.
Die genaueste Diagnose kann mittels Biopsie (Ausstanzen eines Knochenstücks) gestellt werden. Allerdings ist diese invasive (blutige) Methode meist nicht nötig.
Die Blutanalyse kann eine Osteoporose nicht sicher erkennen, da sich meist keine Veränderungen im Blutbild finden. Allerdings kann die Osteoporose gegen ähnliche Erkrankungen abgegrenzt werden (z.B. bei Vorhandensein von Entzündungsparametern oder Tumorfaktoren).
Tumoren im Knochengewebe bestehen aus Zellen und verdrängen das restliche Knochengewebe. Daraus entstehen Strukturveränderungen, die die Stabilität des Knochens vermindern und zu Brüchen führen können. Tumoren können durch eine Blutanalyse und im MRT (Magnetresonanztomographie) von Osteoporose abgegrenzt werden.
Das Krankheitsbild der Osteomalazie ist durch eine gestörte Mineralisierung gekennzeichnet. Tritt die Osteomalazie im Kindesalter auf, wird sie als Rachitis bezeichnet. Es kommt zu Deformierungen und Fehlstellungen der Knochen.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.