Infektiöse und Gefäßerkrankungen können Schmerzen in Armen und Beinen verursachen
Schmerzen in Armen und Beinen können durch die verschiedensten Erkrankungen hervorgerufen werden und sind damit ein relativ unspezifisches Symptom. Daher ist es sehr wichtig, die Art der Beschwerden und die zusätzlich auftretenden Begleitsymptome zu beachten.
Erkältung oder grippaler Infekt: Durch Viren (z. B. Rhinoviren) verursachte, grippeähnliche Krankheit. Die typischen Symptome sind Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen und ein allgemeines Abgeschlagenheitsgefühl.
Influenza, „echte" Grippe: Durch das Influenzavirus (A oder B) ausgelöste Infektionskrankheit. Die Influenza unterscheidet sich von anderen grippalen Infekten vor allem in ihrem Verlauf und Schweregrad. Die Krankheit beginnt plötzlich mit hohem Fieber und einem schweren Krankheitsgefühl. Häufig treten Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten und Schnupfen auf, seltener auch Übelkeit und Erbrechen.
Gefäßerkrankungen:
Akuter oder chronischer Arterienverschluss: Dabei wird eine Arterie in den Armen oder Beinen fast oder vollständig verschlossen, sodass die Extremität nicht mehr mit Blut versorgt wird. Ein langsamer Verschluss entsteht durch Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), wohingegen ein plötzlicher Verschluss durch einen Embolus, ein Blutgerinnsel, verursacht wird. Typische Begleitsymptome einer chronisch arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) sind Kältegefühl in der betroffenen Extremität, Schmerzen unter Belastung, zum Beispiel beim Gehen, schwach oder nicht tastbare Pulse, blasse Haut und zum Teil Lähmungserscheinungen. Zeichen einer akuten Embolie ist ein plötzlich auftretender, teils heftiger Schmerz in einem bestimmten Bereich.
Chronische Beinvenenschwäche: Bei einer venösen Insuffizienz schließen die Klappen der Venen nicht mehr vollständig, sodass sich vor allem nach längerem Stehen oder Sitzen das Blut in den Beinen staut.Charakteristische Begleitsymptome sind:
Schwere Beine, Ödeme (Wassereinlagerungen) an Knöcheln und Unterschenkeln
Raynaud-Syndrom: Durch eine krampfartige Verengung einer Arterie bedingte Durchblutungsstörung. Dieses Syndrom tritt meist an Händen und Füßen auf und wird durch Kälte oder emotionalen Stress ausgelöst. Häufig sind nur einige Finger oder ein umschriebener Bereich betroffen, der durch die Minderperfusion extrem weiß und kalt wird. Löst sich der Arterienkrampf wieder, wird die Haut stark durchblutet.
Komplexes Regionales Schmerzsyndrom (CRPS), Sudeck-Syndrom: Eine Erkrankung, die nach Verletzung, Operation oder Entzündung einer Extremität entsteht. Mögliche Symptome sind Schmerzen, Schwellung, Rötung oder bläuliche Haut, übermäßige oder keine Schweißabsonderung, Ödeme, glänzende Haut, Muskelschwäche, Muskelabbau sowie Gelenksteife.
Oberflächliche Entzündung der Venen, häufig durch Blutgerinnsel (Thromben) verursacht (Thrombophlebitis): Bei dieser Erkrankung treten die Schmerzen an einer umschrieben Stelle auf. Meist ist dort eine prall gefüllte Vene zu sehen und zu tasten, die vor allem bei Berührung und Druck schmerzt. Häufig zeigen sich auch um die Stelle herum Zeichen einer Entzündung wie Schwellung, Rötung und Überwärmung.
Verschluss einer tiefen Beinvene (tiefe Venenthrombose): Sie entsteht, wenn ein Blutgerinnsel eine tief in der Muskulatur liegende Vene verstopft. Typische Symptome sind:
Schwellung, Wassereinlagerung (Ödem)
Bläuliche Verfärbung der Haut
Rote Punkte auf der Haut, Einblutungen (Petechien)
Schmerzen vor allem bei Druck auf die betroffene Extremität
Erkrankungen der Lymphgefäße: Bei Schädigungen des Lymphsystems kann die Flüssigkeit aus dem Gewebe nicht mehr abtransportiert werden. Dadurch entstehen Wassereinlagerungen (Ödeme) und bei Entzündung der Lymphgefäße auch schmerzhafte Lymphknotenschwellungen
Neurologische Erkrankungen:
Migräne mit begleitenden Schmerzen in Nacken, Schultern und Armen
Entzündliche Erkrankungen oder Tumore im Bereich des Gehirns oder Rückenmarks, wobei häufig Missempfindungen, Brennen und Schmerzen auftreten.
Prozesse an der Wirbelsäule, die in die Extremitäten ausstrahlende Schmerzen verursachen: z. B. Bandscheibenvorfall, Osteomyelitis, Tumore, Plasmozytom
Erkrankungen peripherer, in Armen oder Beinen verlaufenden Nerven: Polyradikulitis, Polyneuropathie, Herpes zoster. Dabei treten häufig Missempfindungen, Brennen, Taubheit, Lähmungen und Muskelabbau auf. Häufigste Ursachen der Neuropathien sind Diabetes mellitus und Alkoholmissbrauch.
Verletzungen von Nervenbündeln durch einen Unfall oder eine Einklemmung
Muskelerkrankungen:
Muskelkater, Muskelfaserriss durch Überbelastung, zum Beispiel beim Sport
Verspannung durch fehlerhafte Haltung oder Fehlstellung der Extremitäten
Gelenksentzündung (Arthritis) nach einer Infektion (z. B. nach Scharlach, Mumps, Borreliose)
Stoffwechselerkrankungen:
Gicht: Bei dieser Krankheit lagern sich Harnsäurekristalle vor allem in den kleinen Gelenken der Finger und Zehen ab, die dort chronische Entzündungsprozesse verursachen. Dadurch entstehen anfallsartig heftige Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Diabetes mellitus: Die klassischen Symptome sind Missempfindungen und Taubheitsgefühle an Händen und Füßen, Brennen und Durchblutungsstörungen.
Hallo, ich weiss nicht was das sein kann und was ich machen soll. Ich bin heute morgen aufgewacht, habe mich auf den Bauch gedreht und gemerkt das
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