Das sexuelle Verlangen wird über drei verschiedene Quellen definiert:
Trieb
Der Trieb ist der älteste und primitivste Auslöser für sexuelles Verlangen. Er sichert (auch bei Tieren) eine gewisse Fortpflanzungsrate und trägt damit maßgeblich zur Erhaltung der jeweiligen Art bei. Er wird über Hormone und verschiedene Lockstoffe (Pheromone) gesteuert, kann jedoch auch willentlich unterdrückt werden.
Motivation
Hierbei handelt es sich um die Motivation, dem Trieb nachzugeben. Meist besteht die Motivation in einer Partnerschaft. Die sexuelle Motivation stellt den Großteil der psychischen Komponente des sexuellen Verlangens dar.
Wunsch
Hierbei handelt es sich um eine Komponente, die stark von äußeren Einflüssen geprägt wird. Die Erziehung, gesellschaftliche Normen und religiöse Vorstellungen wirken häufig begrenzend auf sexuelle Wünsche und Fantasien. Sie hindern den Menschen daran, seinem Trieb nachzugehen.
Leidet ein Mann unter fehlender Libido, so fehlt meist die Motivation zur sexuellen Handlung. Aber auch gesellschaftliche Normen oder eine zu strenge Sexualerziehung (Schuldgefühle) können die Lust eines Mannes einschränken.
Viele Männer schämen sich, mit diesem Problem einen Arzt aufzusuchen, weshalb die Zahlen zu dieser Störung nicht sehr verlässlich sind. Offiziell leiden vier Prozent der 55-Jährigen an sexueller Unlust. Bei den 75-Jährigen sind es schon mehr als fünfzig Prozent.