Pflanzenname Deutsch (Latein): Lapacho (Tabebuia impetiginosa)
Iperoxo, Pau d'arco, Taheebo, Trumpet Brush, Ironwood, Bow stick, Bow tree, Lapacho colorado, Lapacho rosado
Der Lapachobaum wächst in den Regenwäldern Südamerikas. Am stärksten ist er in Argentinien, Paraguay und Brasilien verbreitet.
Der zu den Trompetenblütlern gehörende Lapachobaum kann bis zu 700 Jahre alt werden und eine Höhe von 35 m erreichen. Sein gerader Stamm besitzt eine relativ glatte Rinde, die außen grau und innen rotbraun ist.
Die Laubblätter sind 5- bis 7-fach gefiedert und handförmig. Ihre Fiederblätter sind oval bis elliptisch, ganzrandig oder leicht gesägt und 5 bis 20 cm lang.
Vor der Blüte wirft der Baum seine Blätter ab. Die trompetenförmigen Blüten sind fingerlang, rot bis violett und sitzen sehr dicht.
Die medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe des Lapachobaums sind vor allem die Naphtochinonderivate Lapachol und Lapachon, die eine antibiotische Wirkung haben.
Außerdem enthält Lapacho Benzofurane, Anthrachinone, Flavonoide, Cumarine, Saponine, Iridoidglykoside, Phenolcarbonsäure-Derivate (Anis-, Vanillin- und Veratrumsäure) und Phenolaldehyd-Derivate (Anis-, Vanillin- und Veratrumaldehyd).
Des Weiteren sind zahlreiche, zum Teil seltene, Mineralsalze und Spurenelemente (Calcium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Zink, Chrom, Silicium, Mangan, Molybdän, Kupfer, Kalium, Natrium, Cobalt, Bor) enthalten.
Lapacho wirkt tonisierend (stärkend), vitalisierend, schwach analgetisch (schmerzstillend) und stärkt die Widerstandskraft. Außerdem sind einige der Inhaltsstoffe gegen Bakterien und Pilze aktiv.
Bisher konnte die medizinische Wirkung des Lapachos nicht gesichert werden. Er kann jedoch zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt werden.
Ebenfalls kann er bei Infektionen, Entzündungen, Asthma, Abwehrschwäche, fieberhaften Erkrankungen, Verstopfung, Mineralmangel, Leberbeschwerden, Magenschmerzen und Magengeschwüren angewendet werden.
Lapacho soll auch die Abwehr stärken und bei Müdigkeit die Ausdauer, das Wohlbefinden und die Konzentration verbessern.
Für die innerliche Anwendung als Tee werden 2 TL (etwa 2 g) Lapachorinde in 1 L kochendes Wasser gegeben und ca. 5 Minuten leicht gekocht. Danach wird 15 Minuten ziehen gelassen und abgeseiht. Der Tee wird über den Tag verteilt getrunken. Die Anwendungsdauer sollte maximal 6 Wochen betragen und anschließend sollte eine vierwöchige Pause folgen.
Äußerlich kann Lapachotee auch für Waschungen, Bäder oder Kompressen verwendet werden. Dafür werden etwa 5 g in 1 L Wasser 15 Minuten gekocht, danach 20 Minuten ziehen gelassen und abgeseiht. Der Sud sollte nicht auf zu großen Wunden angewendet werden.
Während der Schwangerschaft sollte Lapacho nicht eingenommen, sondern nur äußerlich angewendet werden, da der Inhaltsstoff Lapachol im Tierversuch toxisch für Föten war.
Bei einer Störung der Blutgerinnung darf Lapacho nicht angewendet werden.
Bei der Anwendung als Bad kann Lapacho allergische Reaktionen der Haut und der oberen Atemwege auslösen.
Als weitere Nebenwirkungen können Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Anämie, Blutungsneigung und Verlangsamung der Blutgerinnung auftreten.
Letzte Aktualisierung am 01.11.2021.