Pflanzenname Deutsch (Latein): Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)
Teufelskralle, Trampelklette
Die Teufelskralle stammt aus den Steppen Namibias und Südafrikas.
Die zu den Sesamgewächsen gehörende Teufelskralle ist eine auf dem Boden liegende krautige Pflanze. Nach den ersten Regenfällen treiben aus der knolligen Wurzel grüne Triebe, die bis zu 1,5 m lang werden können. An den Trieben befinden sich die graugrünen, unregelmäßig gelappten Blätter. Auch die trichterförmigen Blüten sitzen an den Trieben. Sie besitzen eine gelbe bis violette Farbe.
Ihren Namen hat die Teufelskralle von ihren Früchten, die nach der Befruchtung holzig werden und armartige, mit Haken besetzte Auswüchse besitzen.
Wirkstoffe der Teufelskralle sind Iridoidglykoside, besonders Harpagosid, Harpagid und Procumbid. Ebenfalls enthalten sind Phenylethanoidglycoside (Verbascoid, Isoacteosid), Kohlenhydrate (Stachyose, Raffinose, Saccharose, Glucose), Flavonoide, Triterpene und Pflanzensäuren.
Die Teufelskralle wirkt appetit- und verdauungsanregend, entzündungshemmend und schwach schmerzstillend. So kann sie bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates (wie Muskel- und Gelenkrheuma), Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit angewendet werden.
In der Volksmedizin wird die Pflanze bei Geburtsschmerzen, Hexenschuss, Kopfschmerzen, Neuralgien, Sehnenentzündung, Weichteilrheumatismus, Wunden, Geschwüren und Furunkeln eingesetzt.
Bei Polyarthritis (chronisch-rheumatische Erkrankung mehrerer Gelenke), Gelenkschmerzen bei Morbus Crohn, Kreuzschmerzen bei Spondylose, Fieber, Gürtelrose, Schuppenflechte, Gesichtsrose, Magen- und Darmkrankheiten soll die Teufelskralle ebenfalls heilende Wirkung zeigen.
Die Anwendung der Teufelskralle kann innerlich und äußerlich erfolgen.
Innerlich wird die Pflanze als Tee eingenommen. Es wird 1 Teelöffel (etwa 4,5 g) getrocknete und zerkleinerte Teufelskrallenwurzel mit 300 mL kochendem Wasser übergossen und 8 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Der Auszug wird abgeseiht und zur unterstützenden Therapie des Bewegungsapparates über den Tag verteilt in 3 Portionen getrunken.
Bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit beträgt die Tagesdosis 1,5 g. Der daraus bereitete Auszug wird eine halbe Stunde vor dem Essen getrunken.
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte die Teufelskralle nicht angewendet werden.
Bei Magen- und Darmgeschwüren ist von einer Verwendung der Pflanze abzuraten.
Die Anwendung der Teufelskralle bei Gallenleiden sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
Es können allergische Reaktionen, Magenbeschwerden und Kreislaufbeschwerden auftreten.
Die Teufelkralle besitzt möglicherweise eine wehenanregende Wirkung.
Bei der Einnahme von Teufelskralle können Beschwerden des Verdauungstraktes, wie Übelkeit, Blähungen oder Durchfall auftreten.
Letzte Aktualisierung am 02.11.2021.