Schuppen auf der Kopfhaut sind nicht nur lästig, es kann auch eine chronisch-entzündliche Erkrankung dahinterstecken. Je nach Ursache sieht die Behandlung unterschiedlich aus. Wir zeigen Behandlungsmöglichkeiten und klären, welche Ursachen sich hinter dem lästigen Problem verbergen können.
Doch was sind Schuppen eigentlich genau? Wenn sich die Zellen der äußersten Kopfhautschicht zu schnell vermehren, so dass die abgestorbenen Zellen nicht mehr nach und nach abgebaut werden können, zeigen sich Schuppen. Dies kann prinzipiell an jeder Körperstelle auftreten, an der sich Haare befinden – also auch im Bart oder an den Augenbrauen.
Sowohl eine individuell besondere Empfindlichkeit der Kopfhaut kann das Entstehen von Schuppen begünstigen als auch eine Störung der Talgsekretion der Talgdrüsen. Zuletzt kann auch die Entwicklung von Hefepilzen der Gattung Malassezia ursächlich sein. Zwar finden sich diese natürlicherweise auf der Haut, können sich allerdings unter bestimmten Bedingungen vermehren und entweder eine Entzündung hervorrufen oder eine beschleunigte Zellerneuerung verursachen.
Neben diesen Mechanismen gibt es viele Faktoren, die die Entstehung von Kopfschuppen auslösen können. Stress etwa spielt eine Rolle. Schlechte Ernährung bei Stress ist keine Seltenheit und scheint ein auslösender Faktor zu sein. Daneben zählen auch erbliche Veranlagung, Umweltfaktoren wie UV-Strahlung, Hitze, Kälte, eine ungesunde Lebensweise, die Verwendung ungeeigneter Pflegeprodukte und das Tragen von Helmen und Mützen zu den verstärkenden Faktoren.
Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Produkte zur Bekämpfung von Schuppen. Damit diese gezielt eingesetzt werden können und eine Wirkung zeigen, spielt die Art der Schuppen eine Rolle. Man unterteilt in trockene und fettige Schuppen.
Ist der natürliche Hydrolipidfilm gestört, bietet die trockene Kopfhaut ideale Bedingungen zur Bildung trockener Schuppen. Wer die Kopfhaut häufig wäscht und nicht auf rückfettende Shampoos achtet, kann diesen Zustand begünstigen. Trockene Kopfhaut geht oft mit Juckreiz, Rötung und Abschuppung einher.
Trockene Schuppen sind klein, weiß, flüchtig und lassen sich in Form von Flocken auf der Kleidung entdecken.
Fettige Schuppen hingegen finden auf fettiger Kopfhaut den idealen Nährboden. Überschüssiger Oberflächentalg fördert die Entwicklung von Malassezia globosa-Hefen auf der Haut – was wiederum Entzündungen hervorruft und für eine beschleunigte Zellerneuerung sorgt. Bei einigen treten fettige Schuppen mit seborrhoischem Ekzem oder Dermatitis auf.
Sind die Schuppen groß, kleben an den Haaren und sammeln sich in Flecken an, handelt es sich um welche vom fettigen Typ. Auch Juckreiz kann bei fettigen Schuppen auftreten.
Ein Anti-Schuppen Intensivpflege-Shampoo ist bei Kopfschuppen das erste Mittel der Wahl. Zwar gibt es bis heute keine dauerhafte Heilung von Kopfschuppen, so dass diese immer wieder in Phasen auftreten können, doch spezielle Anti-Schuppen Shampoos können in Schubphasen und während Erhaltungsphasen hilfreich sein.
Haarpflege für trockene Schuppen ist mit einem antimykotischen Wirkstoff ausgestattet und bekämpft dadurch die Hefevermehrung. Betroffene sollten beim Kauf auch darauf achten, dass das Shampoo einen keratolytischen Wirkstoff, welcher die abgestorbenen Zellen löst und entfernt, einen entzündungshemmenden Wirkstoff zur Eindämmung von Juckreiz und Rötung sowie einen Wirkstoff, welcher den überschüssigen Oberflächentalg absorbiert, enthält.
Shampoos für trockene Schuppen wirken beruhigend, zur Reduzierung der Menge an Hefepilzen manchmal antimykotisch sowie keratolytisch. Formulierungen enthalten die Aktivstoffe irocton Olamin, Glycerin und Guanidiglykolat und beugen bei milder Waschgrundlage der Schuppenneubildung vor.
Letzte Aktualisierung am 11.10.2023.