Die zurückgelegte Strecke wird nach 1h und 2h gemessen, man spricht vom 1h-Wert und 2h-Wert.
Als Normalwerte gelten:
Die Messung der Blutsenkung wird beispielsweise als Suchverfahren bei Tumoren (=Krebs) und Entzündungen eingesetzt und dient auch der Verlaufsbeobachtung.
Verschiedenste krankhafte und nicht-krankhafte Veränderungen im Körper aber gehen mit einer Veränderung der Blutsenkung einher.
Beim Vorliegen von Infektionen und Blutkrebs (Leukämie) findet sich eine z.T sehr starke Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit. Auch, wenn ein Patient unter einer Entzündung leidet, oder es bei ihm sogar zu einem Gewebeuntergang (= Nekrose) kommt, kann sie steil ansteigen. Ebenso gilt dies u.a. bei Autoimmunerkrankungen (= der Körper bildet Abwehrzellen gegen sich selbst) und dem nephrotischen Syndrom (=Nierenerkrankung).
Eine i.d.R nicht ganz so deutliche Erhöhung kann im Anschluss an eine Operation und bei einer Anämie (=Blutarmut) vorkommen. Auch in der Schwangerschaft steigt die Blutsenkungsgeschwindigkeit an.
Diese Fälle kann man sich damit erklären, dass das Verhältnis von Blutzellen zum Flüssigkeitsanteil des Blutes zugunsten des letzteren verschoben ist.
Die Blutsenkungsreaktion sinkt bei einer bestimmten Form der Anämie, der Sichelzellanämie (= die roten Blutzellen nehmen hier eine sichelartige Form an). Dasselbe geschieht, wenn die Zellzahl abnorm zunimmt, wie bei der Polycythaemia vera (=Blutkrankheit, bei der alle Blutzellen vermehrt sind) und der Polyglobulie (=Erkrankung, bei der es zu viele rote Blutzellen gibt).
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.