Die Erkrankung wird durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöst, dessen einziger Wirt der Mensch ist. Der Erreger kann sich ausschließlich auf den Flimmerhärchen der Schleimhäute in den Atemwegen vermehren. Das erklärt, warum es ausgerechnet dort so großen Schaden anrichtet.
Es wird durch Tröpfcheninfektionen, also beim Husten, Sprechen oder Niesen übertragen und löst bei 70-80% der Personen, mit denen es in Kontakt kommt auch die Erkrankung aus.
Über die Atemwege und den Rachen gelangt das Bakterium zu den Flimmerhärchen der Luftwege, die für die Reinigung von Lunge, Bronchien und Luftröhre verantwortlich sind. An diesen kann es durch bestimmte Bindungsstoffe festkleben, sodass es nicht mehr abtransportiert werden kann.
Hat der Erreger sich in den Luftwegen festgesetzt beginnt er, sich zu vermehren und sogenannte Toxine, also Giftstoffe, auszubilden, die die Luftwege schädigen und so die starken Hustenanfälle auslösen. Die Toxine erzeugen eine Immunantwort im Körper, sodass Abwehrzellen (Leukozyten, Lymphozyten und Makrophagen) in die Atemwege einwandern und dort eine Entzündung auslösen. Die Oberfläche der Luftwege wird dadurch verändert und ist in ihrer Funktion stark eingeschränkt. Diese Schädigung des Gewebes ist die Ursache dafür, warum der Husten zum einen so plötzlich eintritt und zum anderen sehr lange dauert.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.