Überall kursiert der Abnehmspruch, man solle morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler essen. Spät abends essen soll angeblich dick machen. Manchmal wird empfohlen, auf das Abendessen komplett zu verzichten („Dinner-Cancelling"). Andere Ernährungsgurus propagieren wiederum, das Frühstück wegfallen zu lassen. Was bringen solche Spielchen mit den Mahlzeiten?
Entscheidend ist vor allem, wie viele Kalorien am Tag insgesamt aufgenommen werden. Darauf kann aber die Strukturierung der Tagesmahlzeiten schon einen gewissen Einfluss nehmen. Es kommt natürlich auch auf den Tagesrhythmus an. Bei Schichtarbeitern oder ausgeprägten „Lerchen" oder „Nachteulen" sind die Mahl-Zeiten erheblich gegenüber den sonst üblichen Zeitpunkten verschoben. Wichtig ist es, den eigenen Rhythmus zu finden und möglichst auch einzuhalten.
Welchen Einfluss hat die Tageszeit beim Essen?
Ob morgens, mittags, abends oder nachts - die Kalorien bleiben die gleichen. Da gibt es keine Hexerei. Doch aufgrund des Stoffwechsels, aufgrund des Lebensrhythmus, aufgrund der Aktivitäten oder Ruhephasen gibt es Einflüsse auf die Nahrungsverwertung. Die Psychologie spielt auch eine Rolle. Wie sich das Ganze dann in der Praxis auswirkt, beim Abnehmen oder beim Nicht-Zunehmen, dazu gibt es immer unterschiedliche Meinungen. Selbst mehr oder weniger sinnvolle Studien kommen zu verschiedenen Ergebnissen. Der Sachverhalt ist in jedem Fall sehr kompliziert.