Vitamin B3 oder Niacin gilt als Sammelbegriff für die Wirkstoffe Nicotinamis und Nicotinsäure, und wurde gegen eine Verwechselung mit dem Nikotin als Synonym eingeführt. Sein Vorkommen findet sich in zahlreichen Nahrungsmitteln und wird im menschlichen Organismus auch aus einem Eiweißbestandteil namens Tryptophan gewonnen. Niacin zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen.
Als typischem Vitamin ist auch das Vitamin B3 an den Stoffwechselvorgängen von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen beteiligt. Der Körper benötigt Vitamin B3 zudem für die Regenerierung von der DNA, den Muskeln, der Haut und den Nerven. Niacin ist zum einen ein wasserlösliches Vitamin und anderseits ist der Körper fähig aus der Aminosäure Tryptophan Niacin herzustellen, so dass sie Versorgung des Organismus aus zwei unterschiedlichen Quellen erfolgen kann.
Niacin findet sich in Erbsen, Champignons, Ente, Erdnüsse und Forelle, Karpfen, Kalbfleisch und Seefischen, wie beispielsweise Lachs, Lammkeule, Schweinefleisch und Schweinenieren, sowie im Suppenhuhn und Pute, Vollkorn und dessen Produkte, sowie in Kaffee. Vom Organismus des Menschen wird Vitamin B3 aus tierischen Produkten besser verwertet als von pflanzlichen Nahrungslieferanten.
Da der Körper auch selber Niacin herstellt fällt eine fixe Empfehlung für die tägliche benötigte Menge an Vitamin B3 etwas schwer, wobei man allerdings von durchschnittlich 17mg ausgehen kann. In der Schwangerschaft und Stillzeit, bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie zum Beispiel Betablocker, bei Erkrankungen wie Krebs, Störungen des Verdauungssystems, sowie bei Alkoholismus sollte die Menge erhöht werden. Den Bedarf kann man entweder mit 150g Putenfleisch, 100g Rinderleber, 200g Lachs oder auch durch 300g Champignons oder 200g frischen Thunfisch decken.
Ein Niacin-Mangel bei einer gleichzeitigen Unterversorgung von Proteinen kann schwere Hautveränderungen, Störungen im Nervensystem und Magen- Darm- Trakt hervorrufen, und verursacht depressive Verstimmungen, möglicherweise Demenz, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Reizbarkeit oder auch Appetitlosigkeit. In den hiesigen Breitengraden sind solche Mangelerscheinungen in Bezug auf das Vitamin B3 kaum zu bemerken, es sei denn es besteht eine exzessive Alkoholabhängigkeit.
Letzte Aktualisierung am 29.10.2021.