Pflanzenname Deutsch (Latein): Echte Walnuss (Juglans regia)
Walnuss, Walnussbaum, Persische Walnuss, Welsche Nuss, Christnuss, Steinnuss, Walchbaum
Ursprünglich stammt der Walnussbaum vermutlich aus China, Zentralasien und Südeuropa. Heute ist er jedoch in ganz Europa, Nordamerika, Nordafrika und Ostasien kultiviert. Die Walnuss bevorzugt wintermilde, niederschlagsreiche Standorte mit tiefgründigen, frischen, kalk- und nährstoffreichen Lehm- und Tonböden.
Der Walnussbaum ist ein sommergrüner, 15 bis 25 m hoch wachsender Laubbaum. Er kann bis zu 160 Jahre alt werden und bildet ein tief wurzelndes Pfahl-Herzwurzelsystem. Seine Krone ist breit und ausladend. Ist der Baum noch jung ist seine Rinde glatt und aschgrau. Ältere Bäume besitzen eine tiefrissige dunkel- bis schwarzgraue Borke.
Die Laubblätter der Walnuss sind wechselständig, unpaarig gefiedert (5 bis 9, meist jedoch 7 Fiederblätter) und bis zu 30 cm lang. Die einzelnen Fiederblätter sind zunächst rötlich, später dunkelgrün, gegenständig, elliptisch bis eilänglich, ganzrandig und unbehaart. Beim Zerreiben verströmen sie einen aromatischen Geruch.
Der Walnussbaum ist einhäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten befinden sich auf einem Baum. Während die männlichen Blüten zu vielen in einem Blütenstand stehen und hängende Kätzchen bilden, sitzen die weiblichen Blüten in wenigblütigen Blütenständen.
Die Früchte sind von einer anfangs grünen, später braunen Hülle umgeben. Ihre Reife ist an der braunen, rissigen Schale erkennbar. Sie können rund, oval walzenförmig, eiförmig oder schnabelförmig sein.
Die Walnuss ist reich an Gerbstoffen, den Ellagitanninen. Außerdem enthält sie Naphthochinonderivate (pflanzliche Farbstoffe, wie Juglon und Hydrojuglonglykosid), Flavonoide (Hyperosid, Quercitrin), Ascorbinsäure (Vitamin C) und ätherisches Öl.
Der Walnussbaum wirkt aufgrund seiner Gerbstoffe adstringierend (zusammenziehend). Er kann bei oberflächlichen Entzündungen der Haut und übermäßiger Schweißabsonderung an Händen und Füßen eingesetzt werden.
Traditionell wird er auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Darmstörungen, Darmschleimhautreizungen, Hämorrhoiden, Magen-Darm-Katarrhen, Zahnfleischentzündungen, Fußpilz, Herzrhythmusstörungen, Gelenkentzündungen und Hühneraugen eingesetzt.
Die Walnuss wird äußerlich in Form von Umschlägen und Teilbädern angewendet. Es werden 2 bis 3 Teelöffel (ca. 2 bis 3 g) getrocknete und zerkleinerte Walnussblätter mit 100 mL kaltem Wasser angesetzt, zum Sieden erhitzt und nach 15 Minuten abgeseiht. Nach dem Abkühlen kann der Sud ein- bis zweimal täglich angewendet werden.
Es sind keine Gegenanzeigen bekannt.
Die Anwendung sollte nicht über eine längere Zeit oder in höheren Dosen erfolgen.
Letzte Aktualisierung am 02.11.2021.