Im Blut gibt es einen bestimmten Wert, der auf ein Prostatakarzinom hinweist. Es handelt sich um den PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen). Ist dieser erhöht, ist auch die Wahrscheinlichkeit für eine bösartige Prostataveränderung erhöht.
Die Ultraschalluntersuchung der Prostata wird ebenfalls durch das Rektum (Mastdarm) durchgeführt. Hierbei kann die Lokalisation und die Größe des Tumors meist besser bestimmt werden als bei einer einfachen Tastuntersuchung.
Durch Biopsate (Gewebeproben) kann die Aggressivität der Tumorzellen herausgefunden werden. Hierzu wird entweder eine Stanz- oder eine Feinnadelbiopsie durchgeführt. Beides geschieht wiederum durch das Rektum.
Eine sichere Diagnose kann nur gestellt werden, wenn das ganze diagnostische Spektrum ausgenutzt wird. Wenn das Vorhandensein von Krebszellen gesichert ist, muss der Körper nach Metastasen (Tochtergeschwüre) abgesucht werden.
Mit Hilfe der MRT-Untersuchung kann die Größe der umliegenden Lymphknoten bestimmt werden. Hierzu kann auch eine Computer-Tomografie (CT) verwendet werden. Eine Vergrößerung deutet auf eine Metastasierung des Karzinoms hin. Wenn die Lymphknoten betroffen sind, sollte auch die Leber beachtet werden. Der venöse (abführende) Blutstrom der meisten Organe in Bauch und Becken erreicht zuerst die Leber. Daher werden eventuelle Tumorzellen auch zuerst hier angespült.
Bei einem PSA-Wert über 30 ist eine Beteiligung der Knochen nicht auszuschließen. Daher wird eine Röntgenuntersuchung oder eine Szintigraphie durchgeführt, um Metastasen im Knochen (und die damit erhöhte Bruchgefahr) auszuschließen.
Die gutartige Prostatavergrößerung betrifft einen Großteil der Männer ab dem 50. Lebensjahr. Durch Hormonveränderungen vergrößert sich hierbei die Prostata und drückt auf die Harnröhre. Das löst vermehrt Symptome beim Wasserlassen aus, wie z.B. abgeschwächter und verspäteter Harnstrahl, nächtliches Wasserlassen und Verbleib von Restharn in der Blase. Der PSA-Wert ist jedoch im Normalfall nicht erhöht. Außerdem betrifft die gutartige Vergrößerung vor allem die Innenzone der Prostata.
Eine Prostataentzündung kann vorübergehend die gleichen Symptome wie eine Prostatahyperplasie oder ein Prostatakarzinom auslösen. Der große Unterschied zu den beiden besteht im Schmerz. Bei der Tastuntersuchung der Prostata wird bei Berührung der Drüse ein stechender Schmerz auftreten. Auch ohne äußere mechanische Reizung kann der Schmerz schon vorhanden sein.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.