Um einen möglicherweise bestehenden Prostatakrebs rechtzeitig zu erkennen, sollten Vorsorgeuntersuchungen besucht werden. Die Symptome des Prostatakarzinoms treten relativ spät ein und werden manchmal nicht bemerkt oder nicht richtig gedeutet. Ab dem 45. Lebensjahr sollten die Untersuchungen jährlich stattfinden. Wenn in der Familie schon einmal ein Fall von Prostatakrebs aufgetreten ist, sollten die Untersuchungen jedes halbe Jahr in Anspruch genommen werden. Dabei wird die Prostata durch das Rektum getastet und das Blut auf erhöhte PSA-Werte untersucht.
Eine Operation bedeutet in diesem Fall eine komplette Entfernung der Prostata. Durch einen Schnitt im Unterbauch gelangt der Chirurg an die Prostata. Vor der Entfernung werden noch die Lymphknoten auf mögliche Metastasen untersucht (bei Streuung des Tumors wird die Operation abgebrochen). Sind die Lymphknoten frei von Metastasen, so werden die Prostata, ein Teil der Harnröhre und die beiden Samenblasen entfernt. Dann wird die Blase an die verbleibende Harnröhre angeschlossen und die beiden Samenleiter werden unterbunden. Nach der Operation ist der Patient sterilisiert. Mögliche Komplikationen der Operation sind Inkontinenz (in 7% der Fälle) und Impotenz (in 70% der Fälle).
Bei Tumoren im fortgeschrittenen Stadium (Streuung in die umliegenden Lymphknoten) wird die Testosteronwirkung unterbunden. Das geschieht entweder durch Entfernung des testosteronproduzierenden Gewebes im Hoden, oder durch Gabe von „Anti-Hormonen", die eine Wirkung des Testosterons blockieren. Es kann zu Beschwerden kommen, die den Wechseljahren der Frau ähnlich sind.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.