Die Lues-Erkrankung fällt durch die charakteristischen Symptome auf. Auch die einzelnen Stadien können meist durch einen Blick und unter Umständen durch Abtasten differenziert werden. Dabei muss ein besonderes Augenmerk auf die Eintrittspforten der Treponemen gelegt werden.
Im Labor kann die Syphilis sogar identifiziert werden, wenn keine Symptome auftreten. Zur Untersuchung kann sowohl Sekret aus aufgeplatzten Geschwüren, als auch Blut entnommen werden. Es erfolgt nach Möglichkeit der direkte Nachweis des Treponema pallidum subspecies pallidum. Ist das nicht möglich, können auch (im Blut) Antikörper gegen diese Bakterien nachgewiesen werden.
Ein Charakteristikum einer Lues-Infektion stellt der harte Schanker (Ulcus durum) dar. Das Ulcus molle ist eine andere Geschlechtskrankheit. Sie wird durch das Bakterium Haemophilus ducreyi ausgelöst. Der harte Schanker ist eine schmerzlose Erhebung mit einer derben Konsistenz (hart) im Genitalbereich. In diesem Bereich bildet sich auch das Ulcus molle aus. Es ist jedoch weich und verursacht zum Teil große Schmerzen. Außerdem ist es wie ausgestanzt.
Im hohen Alter kommt es häufig zur sogenannten Altersdemenz. Die intelektuellen Fähigkeiten nehmen ab und die Feinmotorik wird gestört. Hier sollte die Diagnostik eine Lues-Beteiligung ausschließen, da sich die Behandlungen der beiden Erkrankungen stark unterscheiden.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.