Die U7 ist eine der Früherkennungsuntersuchungen, die bei allen Kindern durchgeführt werden sollten. Die U7 wird auch Zweijahresuntersuchung genannt und erfolgt bei Kleinkindern im 21. bis 24. Lebensmonat. Schwerpunkte der U7 sind unter anderem die Entwicklung der Sprache des Kindes, die Bewegung und Koordination und das soziale Verhalten.
Die U7 wird routinemäßig bei allen Kindern kurz vor Vollendung des 2. Lebensjahres durchgeführt, also zwischen dem 21. und 24. Monat nach der Geburt. Daher sprechen manche Ärzte auch von der Zweijahresuntersuchung. Die U7 ist somit die siebte Untersuchung aus einer Reihe von Vorsorgeterminen im Kindesalter.
Die U7 besteht hauptsächlich aus verschiedenen einfachen Untersuchungen sowie Beobachtungen durch den Arzt. Außer einem Stethoskop, das zum Abhorchen von Herz und Lunge verwendet wird, sind keine speziellen medizinischen Instrumente notwendig. Von großer Wichtigkeit gerade für diese Früherkennungsuntersuchung ist auch die Befragung der Eltern durch den Arzt (Anamnese), durch das ein genaues Bild der Entwicklung des Kindes gewonnen werden kann. Zudem kann der Arzt in dem Gespräch Ratschläge zum Umgang mit dem Kleinkind geben.
Schwierigkeiten in dieser Altersstufe bestehen häufig darin, dass das Kind sich in einer Trotzphase befindet und die Untersuchungen nicht richtig mitmacht. Notfalls müssen solche Untersuchungen dann in einem späteren Termin nachgeholt werden.
Die Eltern sollten den ungefähren terminlichen Rahmen für die U7-Vorsorgeuntersuchung einhalten, damit Störungen zeitgerecht erkannt werden können und eine eventuell erforderliche Behandlung angefangen werden kann. Im Alltag sollten die Eltern die Entwicklung des Kindes beobachten, um dem Arzt darüber berichten zu können.
Auch bei der Zweijahresuntersuchung (U7) erfolgt wieder eine Ausmessung des Körpers des Kindes. So werden die Körpergröße, der Umfang des Kopfes und das Gewicht des Kleinkindes bestimmt. Zur Untersuchung des Körpers gehört die Überprüfung von Organen und Organsystemen wie beispielsweise Herz, Lunge, Baucheingeweiden, Genitalien, Haut, Nase, Mund und Rachen. Bei der Kontrolle des Skeletts wird vor allem auf eine gerade Wirbelsäule und ein gerades Becken, auf mögliche X-Beine oder O-Beine sowie auf regelrecht geformte Füße geachtet. Erneut erfolgen dem Alter des Kindes entsprechende Seh- und Hörtests.
Viele der weiteren Tests und Beobachtungen während der U7 dienen der Beurteilung der Bewegung und Geschicklichkeit des Kleinkindes. So sollte das Kind in diesem Alter gehen, laufen, wenige Schritte rückwärts gehen, Treppen steigen (mit Festhalten am Geländer), einen Ball schießen und werfen, sich bücken, hinsetzen und wieder aufstehen können. Auch bestimmte feine Bewegungsabläufe, wie einen Turm aus Klötzchen bauen oder Gegenstände in ein Gefäß stecken, sollten gekonnt werden.
Die Sprache des Kindes spielt bei der Beobachtung ebenfalls eine Rolle und hat sich normalerweise in diesem Alter schon so weit entwickelt, dass Zweiwortsätze gesprochen werden. Mindestens 10 verschiedene Wörter sollten vom Kind gesprochen werden, aber noch wesentlich mehr Wörter verstanden werden.
Weitere Prüfungen in der U7 betreffen die geistige und soziale Entwicklung beziehungsweise das Verhalten des Kleinkindes. Dieses wird unter anderem in kleinen Spielen kontrolliert sowie in einfachen Aufgaben, die der Arzt dem Kind stellt (etwa Zeigen und Benennen von Gegenständen und Personen).
Von großer Bedeutung ist das Gespräch des Arztes mit den Eltern. In einer Befragung (Anamnese) erhält der Arzt Auskunft über mögliche Störungen, die im Alltag deutlich werden. Dazu können unter anderem Probleme beim Essen und Trinken, beim Stuhlgang und Wasserlassen gehören sowie Infektanfälligkeit oder aufgetretene Krampfanfälle. Die Eltern sollten über die Entwicklung des Gehörsinns, des Verstehens und der Sprache ebenso berichten wie über Bewegung, Koordination und Aktivität des Kindes. Auffälligkeiten wie Schlafprobleme oder Wutausbrüche sollten ebenfalls zur Sprache kommen.
Im selben Gespräch gibt der Arzt Hinweise zu bestimmten Themen, wie der Zahnpflege und zahngerechten Ernährung.
Normalerweise beinhalten die Untersuchungen während der U7 keinerlei Risiken.
Bisweilen erfolgt am selben Tag wie die U7 eine Impfung, beispielsweise eine Auffrischungsimpfung für Masern, Mumps und Röteln. Die U7 umfasst die Beurteilung aller wichtigen gesundheitlichen Verhältnisse. Bei Auffälligkeiten können weitere Spezialuntersuchungen erforderlich werden. Falls das Kind aus Trotz und Ängstlichkeit wichtige Überprüfungen in der U7 nicht mitmacht, so können diese einige Monate später wiederholt werden. Ansonsten ist die nächste Vorsorgeuntersuchung die U7a, welche am Ende des dritten Lebensjahres (34. bis 36. Monat) vorgenommen wird.
Letzte Aktualisierung am 08.11.2021.