Es gibt verschiedene Impfstoffe, die entweder lebende oder abgetötete Viren enthalten können. Generell sollte man auf eine Impfung mit lebenden Viren während der Schwangerschaft verzichten. So sollte eine nicht schwangere Frau, die im gebärfähigen Alter mit einem Lebendimpfstoff geimpft wurde, in den nachfolgenden drei Monaten nicht schwanger werden.
Dagegen bestehen gegen eine Impfung mit einem so genannten Tot-Impfstoff häufig keine Bedenken.
Während der Schwangerschaft sind Impfungen sowie die Einnahme von Medikamenten immer mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. Es gibt einige Impfungen, die während der Schwangerschaft harmlos sind, aber auch solche, die nur im Notfall durchgeführt werden sollten. Daher sollten die Vorteile einer Impfung gegen die möglichen Nachteile sorgsam abgewogen werden.
Während der Schwangerschaft besteht prinzipiell ein Risiko, das ungeborene Kind durch Impfungen zu schädigen. Deshalb sollte man wirklich nur dringende Impfungen während der Schwangerschaft durchführen. Während des ersten Schwangerschaftsdrittels sind Impfungen möglichst ganz zu vermeiden.
Infektionen, die normalerweise für den Erwachsenen harmlos sind, können das ungeborene Kind in seiner Entwicklung gefährden. Daher ist es besonders wichtig den Impfstatus überprüfen zu lassen. Es gibt Krankheiten, gegen die sich die Mutter impfen lassen und somit auch das Ungeborene schützen kann.
Die Impfmöglichkeiten sind in der Schwangerschaft sehr eingeschränkt. Daher empfiehlt das Robert-Koch-Institut, folgende Impfungen im Vorfeld der Schwangerschaft durchführen bzw. auffrischen zu lassen. Diese sind:
Die Mutter sollte in jedem Fall gegen Tetanus geimpft sein, da der Erreger überall in der Welt zu finden ist. Außerdem werden die Tetanus-Abwehrstoffe (Antikörper) von der Mutter auf das Kind übertragen und schützen das Neugeborene somit vor einer Infektion. Die Tetanus-Impfung wird meist in Kombination mit der Diphterie-Impfung aufgefrischt.
Kommt es trotz aller Vorsicht zum Kontakt mit den Erregern von Mumps, Masern, Röteln, FSME, Hepatitis B, Windpocken oder Tollwut und besteht kein Impfschutz der Mutter, so wird eine Sonderform der Impfung vorgenommen. Die Mutter bekommt vorsichtshalber „fertige" Antikörper in Form von Immunglobulinen gespritzt. Dies wird auch als Passivimpfung bezeichnet.
Als unbedenklich gelten folgende Impfungen:
Impfungen, die während der Schwangerschaft kontraindiziert sind und vermieden werden sollten:
Lebendimpfstoffe sind noch in geringem Maße vermehrungsfähig. Sie sind zwar für die Mutter ungefährlich, können aber das Kind schädigen (fruchtschädigend).
Impfungen, die nach strenger Risiko-Nutzen-Abwägung im Einzelfall durchgeführt werden können:
Umstrittene Impfstoffe:
Letzte Aktualisierung am 11.10.2021.