Androgene werden reichlich in der Nebennierenrinde, den Eierstöcken und den Hoden produziert und sind der Überbegriff für männliche Sexualhormone. Das wichtigste Androgen ist das Testosteron. Die Freisetzung von Androgenen aus der Nebennierenrinde wird, ähnlich wie bei den Glucocorticoiden, über ACTH geregelt.
Androgene wirken geschlechtsspezifisch, indem sie die Entwicklung der männlichen Fortpflanzungsorgane fördern. Zusätzlich sind sie beteiligt an der Entwicklung der äußeren Geschlechtsmerkmale wie Bartwuchs, Körper- und Geschlechtsbehaarung und Stimmbruch. An den Muskeln und Knochen kommt ihnen eine (Protein-)aufbauende Wirkung zuteil.
Bei den Frauen stammt der Hauptanteil von Androgenen aus der Nebenniere, wogegen bei den Männern die Testosteronproduktion des Hodens im Vordergrund steht und die Androgene der Nebennierenrinde kaum eine Rolle spielen. Bei der Frau kann es im Falle von einem Mangel an Östrogenen, zum Beispiel innerhalb der Wechseljahre, zu einem Überwiegen der androgenen Wirkung kommen.
Folge davon ist eine „Vermännlichung" mit verstärktem Bartwuchs, Akne und
Veränderung der Stimmlage.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.