Die sexuelle Reaktion der Frau auf geeignete Stimulierung wird in verschiedene Phasen eingeteilt, in denen bestimmte körperliche Veränderungen auftreten (Erregungsphase, Plateauphase, Orgasmusphase, Rückbildungsphase).
Die Befeuchtung der Scheide (Lubrikation) ist ein essentieller Vorgang in der Erregungsphase. Der Scheideneingang wird von speziellen Drüsen befeuchtet, den Bartholini- und den Skene-Drüsen. Das Innere der Scheide hingegen wird durch einen anderen Mechanismus angefeuchtet.
Durch bestimmte Stoffe, die bei Erregung ausgeschüttet werden, wird die Durchblutung in der Scheide erhöht. Dadurch erhöht sich auch der lokale Blutdruck in einem Venengeflecht, das der inneren Scheidenwand anliegt. Durch diese Druckerhöhung wird vermehrt Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem gepresst und befeuchtet schließlich die Scheide. Wenn dieser komplexe Vorgang, bei dem mehrere Komponenten ineinander greifen müssen, gestört ist, wird das Innere der Scheide nicht feucht und es kommt zu Problemen beim sexuellen Akt.