Infektionen, die normalerweise für den Erwachsenen harmlos sind, können das ungeborene Kind in seiner Entwicklung gefährden. Daher ist es besonders wichtig den Impfstatus überprüfen zu lassen. Es gibt Krankheiten, gegen die sich die Mutter impfen lassen und somit auch das Ungeborene schützen kann.
Die Impfmöglichkeiten sind in der Schwangerschaft sehr eingeschränkt. Daher empfiehlt das Robert-Koch-Institut, folgende Impfungen im Vorfeld der Schwangerschaft durchführen bzw. auffrischen zu lassen. Diese sind:
- Röteln (wenn nicht genügend Antikörper vorhanden sind)
- Diphterie
- Keuchhusten
- Tetanus
- Windpocken (wenn nicht genügend Antikörper vorhanden sind)
Die Mutter sollte in jedem Fall gegen Tetanus geimpft sein, da der Erreger überall in der Welt zu finden ist. Außerdem werden die Tetanus-Abwehrstoffe (Antikörper) von der Mutter auf das Kind übertragen und schützen das Neugeborene somit vor einer Infektion. Die Tetanus-Impfung wird meist in Kombination mit der Diphterie-Impfung aufgefrischt.
Kommt es trotz aller Vorsicht zum Kontakt mit den Erregern von Mumps, Masern, Röteln, FSME, Hepatitis B, Windpocken oder Tollwut und besteht kein Impfschutz der Mutter, so wird eine Sonderform der Impfung vorgenommen. Die Mutter bekommt vorsichtshalber „fertige" Antikörper in Form von Immunglobulinen gespritzt. Dies wird auch als Passivimpfung bezeichnet.