Pflanzenname Deutsch (Latein): Echter Salbei (Salvia officinalis)
Scharlei, Sabikraut, Salve, Schuwen, Sophie, Saphei, Zaffee, Scharlachkraut, Königssalbei, Rauchsalbei, Altweiberschmecken, Geschmackblatt, Muskatellerkraut, Zupfblatteln
Die Heimat des Salbeis ist der Mittelmeer-Raum, insbesondere die Adria-Küste. Verbreitet ist die Pflanze jedoch in ganz Europa, wo sie vorwiegend in Gärten kultiviert wird. Auch in Südafrika, Asien und den USA wird Salbei gewerblich angebaut.
Salbei bevorzugt sonnige Standorte mit trockenen, durchlässigen und leicht kalkigen Böden.
Der aromatisch duftende Salbei gehört zu den Lippenblütlern und kann bis zu 80 cm hoch wachsen. Er ist ein stark verzweigter Halbstrauch, der mit den holzigen Teilen überwintert. Jüngere Triebe sind dicht behaart.
Die Blätter sitzen gegenständig am Stängel. Sie sind 2 bis 9 cm lang, elliptisch, schmal und am Rand fein eingekerbt.
An den Enden der Stängel sitzen die violetten bis rötlich-blauen, manchmal auch weißen Lippenblüten. Sie sind quirlig in ährenartigen Blütenständen angeordnet.
Die Hauptwirkstoffe des Salbeis sind Thujon, 1,8-Cineol und Campher, die im ätherischen Öl enthalten sind.
In den Blättern sind außerdem auch Bitterstoffe, Gerbstoffe, Triterpene, Steroide und Flavonoide enthalten.
Salbei wirkt entzündungshemmend und adstringierend (zusammenziehen). Dadurch kann er innerlich bei übermäßigem Schwitzen und Verdauungsbeschwerden angewendet werden.
Äußerlich hilft Salbei bei Entzündungen in Mund und Rachen.
In der Volksmedizin wird Salbei innerlich bei Blähungen und Durchfall und äußerlich bei Entzündungen der Haut und rheumatischen Schmerzen eingesetzt.
Weitere traditionelle Anwendungsgebiete sind Bronchialkatarrhe, Diabetes, Mundgeruch, Kopf-, Menstruations- und andere Schmerzen.
Salbei kann innerlich als Tee, Tinktur oder ätherisches Öl eingenommen werden.
Salbei sollte während der Schwangerschaft oder Stillzeit nicht angewendet werden.
Bei Überdosierung oder der Einnahme über einen längeren Zeitraum kann Salbei giftig wirken. Das äußert sich durch Epilepsie-ähnliche Krämpfe und längerfristige Schäden am Nervensystem (Lähmungen und Verwirrtheit). Auch Hitzewallungen, Schwindelgefühl und ein beschleunigter Herzschlag können auftreten.
Salbei vermindert die Milchbildung.
Letzte Aktualisierung am 01.11.2021.