Assistenzdienst und medizinische Betreuung: Das sollte man beachten!

Assistenzen unterstützen Menschen, die in spezifischen Lebensbereichen mit Einschränkungen umgehen müssen, in verschiedenen Alltagssituationen. Einer dieser Aspekte ist die medizinische Betreuung. Der Umgang mit Fragen in einem medizinischen Kontext erfordert ein spezifisches Hintergrundwissen in verschiedenen Gesundheitsberufen. Denn eine fehlerhafte Medikamentengabe kann fatale Folgen haben und bestimmte medizinische Sachverhalte erfordern ein zielgerichtetes und verantwortungsvolles Handeln. Daher muss man bei der Auswahl eines Assistenzdienstes einiges beachten.

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Medizinische Betreuung

Typische Aufgaben einer medizinischen Betreuung

Das Anforderungsprofil der persönlichen Assistenz ist vielfältig. Neben der Betreuung im Alltag, bei der Ausbildung und bei der Arbeit gehören auch Teile der medizinischen Betreuung zur täglichen Arbeit. Dazu gehören:

• Versorgung von Wunden
• Gabe von Medikamenten

Medizinische Betreuung bei körperlicher und geistiger Behinderung

Wird ein Assistenzdienst in Berlin in Anspruch genommen, ist es wichtig, zwischen den unterschiedlichen Arten einer medizinischen Versorgung zu differenzieren. Liegt eine körperliche Behinderung vor, gestaltet sich die Tätigkeit einer Assistenz in einigen Teilbereichen etwas anders als bei einer geistigen Behinderung. Eine Körperbehinderung kann beispielsweise beim Umlagern eines Patienten einen erhöhten Kraftaufwand erfordern.

Bei einer geistigen Behinderung liegt der Schwerpunkt der Assistenz darauf, sich auf die veränderte intellektuelle Leistungsfähigkeit einzulassen. Dies erfordert sehr viel Feingefühl und ein hohes Maß an Empathie. Wer bei einem Assistenzdienst eine Anfrage zur medizinischen Betreuung stellt, sollte daher stets angeben, um welche Art der Einschränkung es sich konkret handelt. In einigen Fällen können auch beide Behinderungsformen parallel vorliegen. Diese medizinische Versorgung stellt noch höhere Anforderungen an das Profil einer Persönlichen Assistenz.

Nachweisbare Erfahrungen der medizinischen Betreuungskräfte

Zahlreiche Assistenzen können bereits auf eine lange Vita als Fachkraft für die medizinische Betreuung zurückblicken. Hierbei ist es entscheidend, dass das Erfahrungsprofil mit den Ansprüchen des Patienten übereinstimmt. Eine medizinische Betreuungskraft für Menschen mit geistiger Behinderung, die bislang lediglich Erfahrungen bei Personen mit körperlichen Einschränkungen sammelte, könnte anfänglich Schwierigkeiten haben, sich auf die geistige Ebene Betroffener zu begeben und sich angemessen in die ihnen unbekannte Situation hineinzufühlen. Dabei geht wertvolle Zeit verloren, die das professionelle Bonding zwischen Patient und Assistenz erfordert. Assistenzen, die über Assistenzdienste vermittelt werden, verfügen in der Regel über eine 
Basisqualifikation im Bereich Pflege, die auch medizinische Mindeststandards vermittelt.

Gefragter Skill: vorausschauende, szenenübergreifende Denkweise.

Kommen externe Hilfsmittel wie ein Rollstuhl zum Einsatz, kommt es auf das Planungstalent der medizinischen Betreuung an. Wo auch immer sich ein Rollstuhlfahrer im Alltag hinbewegt, geht es um Barrierefreiheit. Eine gute Assistenz mit medizinischem Hintergrund sollte daher stets vorausschauend denken und bei gemeinsamen Besorgungen wie dem Wocheneinkauf barrierefreie Wege wählen. Dies gilt auch bei Betreuungsleistungen wie der Begleitung bei Fahrten zu den Ämtern.

Medikamentengabe durch medizinische Betreuung - eine Sache der Kontrolle und des Vertrauens

Gehört zu der Aufgabe der Assistenz auch die Gabe von Medikamenten, ist maximale Umsicht und Verantwortung gefordert. Hierfür sollte ausschließlich eine Fachkraft für die medizinische Betreuung infrage kommen, die beruflich einen medizinischen Hintergrund hat. Oder ein bestens geschulter Persönlicher Assistent.

Einwandfreies Anlegen von Verbänden will gelernt sein

Die Wundversorgung lässt keine Nachlässigkeiten zu. Ist es die Aufgabe der medizinischen Betreuung, Verbände regelmäßig zu wechseln, so sollte sie darin nicht nur ausgebildet sein, sondern auch Expertise haben.

Fazit

Im persönlichen Gespräch mit einem Assistenzdienst entwickeln Betroffene schnell ein Gespür dafür, welche medizinische Betreuung die richtige Wahl ist. Dennoch sollten bestimmte Expertisen im Umgang mit medizinischen Routinen abgefragt und – bei der Wundversorgung – auch nachgewiesen werden können. In jedem Fall sollte man vor der vertraglichen Fixierung des Betreuungsverhältnisses ein ausführliches Kennenlerngespräch vereinbaren.