Kortison und Kortisol gehören zu den Glucocorticoiden und werden in den Nebennierenrinden gebildet. Sie sind nach ihrer Hauptaufgabe, nämlich der Bereitstellung von Energieträgern wie Glucose und Fetten, benannt. Somit erklärt sich ihre Rolle als „Stressbewältiger". Die Freisetzung wird hauptsächlich reguliert über den Regelkreis CRH und ACTH.
Die genaue Wirkung der Glucocorticoide besteht aus:
- Stoffwechselwirkungen: Die Neubildung von Zucker in der Leber wird gefördert. Dadurch wird auch der Blutzuckerspiegel erhöht.
- Auswirkungen auf Muskeln, Haut und Knochen: Die Hormone wirken eiweißabbauend, also katabol. Auch aus dem Fettgewebe wird Fett freigesetzt
- Mineralhaushalt: Hohe Konzentration an Glucocorticoiden wirken an der Niere ähnlich wie Aldosteron. Somit wird Natrium und Wasser vermehrt zurückgehalten und im Austausch Kalium in die Nierenkanälchen abgegeben.
- Immunprozesse: Sie führen zu einer Verringerung des lymphatischen Gewebes und senken die Anzahl von bestimmten weißen Blutkörperchen im Blut. Der Einfluss von Glucocorticoiden bewirkt somit eine Unterdrückung des Immunsystems.
- Hemmung von jeglichen Entzündungsprozessen: Dadurch wirken die Glucocorticoide neben der Immunsuppression zusätzlich antientzündlich.
- Veränderungen im Blutbild: Es werden vermehrt rote Blutkörperchen und Blutplättchen gebildet.