Die Infektion mit Treponema Pallidum lässt sich in drei Stadien unterteilen:
Im Stadium 1 tritt in der Regel innerhalb von 10 bis 90 Tagen ein Hautgeschwür in Erscheinung, das auch als „harter Schanker" (ulcus durum) bezeichnet wird. Es findet sich meist auf der Haut oder Schleimhaut direkt an der Stelle der Infektion, meist am Penis oder an den Schamlippen.
Nach weiteren zehn Tagen tritt eine regionale Lymphknotenschwellung im Bereich des Geschwürs auf.
Diese Geschwüre heilen auch unbehandelt nach einigen Wochen wieder ab.
Nachdem das Geschwür verschwunden oder während es abheilt, beginnt das 2. Stadium mit einem hell- bis braunroten fleckigen Ausschlag am ganzen Körper.
Es können Beschwerden auftreten, die an eine Grippe erinnern, mit Fieber und Muskelschmerzen zur Folge. Auch dieser Ausschlag verschwindet, und es treten allgemeine Lymphknotenveränderungen (generalisierte Lymphadenopathie) sowie scharf begrenzte plattenartige Hautveränderungen an typischen Stellen (beispielsweise den Schleimhäuten, Handflächen und Fußsohlen) auf, die als Condylomata lata bezeichnet werden.
Danach kommen die Beschwerden zum Stillstand, aber die Krankheit kann jederzeit wieder ausbrechen.
Im späteren dritten Stadium kann die Syphilis an verschiedenen Körperstellen auftreten. Die gefährlichsten Spätfolgen betreffen die Hauptschlagader, das Herz sowie Veränderungen des Nervensystems und des Gehirns.
Tritt die Syphilis auf das zentrale Nervensystem über, wird sie auch als Neurosyphilis bezeichnet. Sie kann sich oft erst Jahre nach der eigentlichen Syphilis-Erkrankung manifestieren. In diesem Stadium leiden Betroffene oft unter epileptischen Anfällen, Lähmungserscheinungen und stärksten Kopfschmerzen.
Eine Komplikation der Neurosyphilis ist die sogenannte tabes dorsalis, bei der sich das Rückenmark zurückbildet.