Mit zunehmendem Alter des Säuglings zeigt sich eine erhöhte Bereitschaft zur Aufnahme von Beikost. Das Baby ist bereit für Beikost, wenn folgendes vorliegt:
- Der Zungenstoßreflex ist aufgehoben, das heißt dass der Reflex, durch den die feste Nahrung automatisch aus dem Mund befördert wird, verschwunden ist.
- Das Baby zeigt Interesse an der Nahrung und führt diese selbst zum Mund.
- Das Baby kann alleine sitzen.
- Es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, welches sich nach wenigen Tagen nicht wieder normalisiert und nicht auf andere Gründe wie z.B. Erkrankung oder Zahnen zurückzuführen ist.
Die Einführung von Beikost ist natürlich kein Grund zum Abstillen. Das Stillen bietet nämlich weit über die ersten sechs Monate hinaus viele Vorteile. Der Säugling sollte selbst den Zeitpunkt des Abstillens bestimmen. Dies liegt häufig erst nach dem zweiten oder dritten Geburtstag. Im ersten Jahr kommt ein echtes Abstillen von Seiten des Kindes so gut wie gar nicht vor.
So lange Mutter und Kind wollen, kann das Stillen weiterhin fortgesetzt werden.
Man sollte in jedem Fall ein sanftes, dass heißt ein ausschleichendes Abstillen anstreben. Dadurch werden vor allem gesundheitliche Probleme wie Milchstau bei der Mutter und Verlustängste beim Kind vermieden.
Bei einem natürlichen Abstillen will das Kind mit steigender Entwicklung und Reife immer weniger und seltener gestillt werden. Wird jedoch das Abstillen von der Mutter eingeleitet, so sollte dieser nur langsam über Wochen hinweg erfolgen.