Mutter und Kind sollten sich nach Möglichkeit in einer ruhigen Umgebung befinden. Sie sollten weder durch Lärm, Hektik oder zu grelle Beleuchtung abgelenkt oder gestört werden. Vor allem in den ersten Tagen nach der Geburt ist es wichtig, sich zum Stillen Zeit und Ruhe zu nehmen.
In einigen Fällen kann der Milcheinschuss als sehr unangenehm empfunden werden und zu schmerzhaften Beschwerden in der Brust führen. Ist die Brust sehr prall und aufgebläht oder fühlt sie sich sehr gespannt an, so können warme Umschläge, warme Duschen und das sanfte Ausstreichen der Brust zu einer Schmerzlinderung führen.
Beim Ausstreichen kann etwas Milch austreten, dass heißt aber nicht, dass nachher nicht genug für das Kind übrig ist.
Zum Teil können auch kühle Kompressen die Schmerzen und Schwellungen zurück gehen lassen.
Achten Sie zudem auf ihre Ernährung, da es bestimmte Lebensmittel und Getränke gibt, welche die Milchproduktion hemmen können.
Die Muttermilch wird im Organismus der Frau produziert. Das bedeutet wiederum, dass viele Stoffe, die die Frau zu sich nimmt, in die Muttermilch übergehen können. Auch Gifte in Tabak und Alkohol werden vom Kind mit der Muttermilch aufgenommen. Die kindlichen Organe sind jedoch nicht in der Lage, diese Giftstoffe abzubauen. Diese können wiederum zu verschiedenen Beschwerden führen.
Diese sind vor allem Schlafstörungen, gesteigerte Nervosität und Unruhe. Zudem wird auch das Risiko des plötzlichen Kindstodes deutlich erhöht.
Erfolgt der Alkoholgenuss in geringen Mengen und nach dem Stillen, so ist sie in der Regel ungefährlich. Erfolgt jedoch der Alkoholkonsum vor dem Stillen, kann dies die Trinklust des Babys verringern. Daher empfiehlt es sich in jedem Fall auf den Konsum von Zigaretten und Alkohol zu verzichten. Damit ist man definitiv auf der sicheren Seite.
Zudem gibt es einige Wirkstoffe in Medikamenten, die in die Muttermilch übertreten können
und eine gesundheitsgefährdende Auswirkung haben. Besprechen Sie die Einnahme von Medikamenten immer vorher mit dem Kinderarzt.
Lassen Sie sich außerdem bei anhaltenden Problemen und Fragen am besten von einer Stillberaterin oder Hebamme beraten.
Durch folgende Maßnahmen kann die Milchmenge bzw. die Produktion erhöht werden:
- Häufiges Anlegen des Babys, mindestens alle zwei Stunden.
- Auf korrekte Stillposition und wirkungsvolles Saugen achten. Das kindliche Köpfchen sollte nicht zur Seite verdreht oder überstreckt werden, sondern Bauch an Bauch eng bei der Mutter liegen.
- Stillpositionen immer wieder wechseln
- Zur Entspannung und Auslösung des Milchspenderreflexes Brustmassagen durchführen
- Viel Ruhe und Entspannung für Mutter
- Ausschaltung von Stressfaktoren
- Ausgedehnter Körperkontakt, z.B. durch gemeinsames Schlafen. Dies fördert die Milchbildung und die Saugbereitschaft des Babys.
- Wechselstillen: Das Kind wird zunächst an einer Seite angelegt, bis es die Brust von selbst loslässt. Anschließend wird es auf der anderen Seite angelegt, bis es wieder aufhört zu saugen. Nun kommt es wieder auf die erste Seite, dann wieder auf die zweite u.s.w.