Tatsächlich muss eine Frau, um Stillen zu können, vorher nicht schwanger gewesen sein. Auch ohne vorangegangene Schwangerschaft kann die Milchbildung in Gang gebracht werden.
Es handelt sich dabei jedoch um einen zeitaufwändigen Prozess. Dieser Vorgang wird auch als „Induktion der Milchbildung" bezeichnet.
Grundsätzlich führt jeder mechanische Reiz an der Brustwarze (und etwas geringer auch insgesamt an den Brüsten) zu einer vermehrten Ausschüttung des Hormons Prolaktin. Dieses Hormon fördert vor allem die Milchbildung.
Durch eine regelmäßige langanhaltende Reizung kommt es schließlich zum Ausbau/Wachstum des Milchdrüsengewebes und schließlich zur Milchsekretion. Wie schnell die Milchbildung erfolgt, hängt neben der Intensität auch von verschiedenen Faktoren wie psychischen Einflüsse oder Lebensalter ab.
Im besten Fall erfolgt die Milchbildung nach intensiver Induktion bereits nach 3 Tagen und unter ungünstigen Bedingungen können auch nach Monaten nur wenige Tropfen erreicht werden.